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Fackeln selbst machen: Aus Resten dein eigenes Leuchtfeuer herstellen

Fackeln selbst machen
Foto: Sarah Gairing / Utopia

Fackeln selbst zu machen ist mit relativ wenig Aufwand möglich. Die nötigen Materialien hast du vermutlich bereits zu Hause. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für selbstgebaute und nachhaltige Fackeln.

Fackeln selbst zu machen ist eine gute Möglichkeit, alten Materialien wie Kerzenresten und Stoffresten ein zweites Leben zu schenken. Neben diesen Resten, die andernfalls ungenutzt entsorgt würden, benötigst du lediglich einen Stock, alte Zeitungen und etwas Bastelequipment. So kannst du ganz einfach deine eigenen nachhaltigen Fackeln herstellen. Außerdem macht das Basteln Spaß und ist auch eine tolle Aktivität für Kinder und Jugendliche, zum Beispiel für den Kindergeburtstag oder das Zeltlager. Für kleine Kinder ist das Bastel-Projekt jedoch nicht geeignet, da mit heißem Wachs hantiert werden muss.

Im Folgenden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du Fackeln aus Resten selbst machen kannst.

Diese Materialien brauchst du für selbstgemachte Fackeln

Mit nur wenig Equipment kannst du Fackeln selbst machen.
Mit nur wenig Equipment kannst du Fackeln selbst machen.
(Foto: Sarah Gairing / Utopia)

Wie bereits erwähnt, musst du keine Materialien neu kaufen, um Fackeln selbst zu machen. Wirf stattdessen einen Blick in deine Schränke, wo du vielleicht bereits alle nötigen Materialien findest. Wenn du keinen Stock oder alten Besenstiel zur Hand hast, kannst du dir im Garten oder im Wald selbst einen kleinen Ast suchen. Achte darauf, alle kleinen Zweige am Ast zu entfernen, damit du eine schöne Fackel erhältst.

Übrigens: Wie groß deine selbstgemachte Fackel wird, ist ganz dir überlassen. Du kannst also selbst entscheiden, wie lang und breit dein Stock sein soll. Er sollte allerdings nicht zu dünn sein, damit du den Stoff gut aufwickeln kannst.

Für die Fackeln benötigst du folgende Materialien:

  • Stock (rund zwei Zentimeter Durchmesser, zum Beispiel Ast eines Haselnussstrauchs oder alter Besenstiel)
  • Wachsreste (zum Beispiel alte Kerzen)
  • Stoffreste aus Baumwolle oder Leinen (zum Beispiel ein alter Kartoffelsack)
  • Zeitungspapier
  • leere Dose mit Blechboden (oder fester Pappkarton)
  • dünner Draht

Außerdem benötigst du folgendes Equipment:

  • Topf
  • Schöpfkelle
  • Schere
  • scharfes Messer
  • Handschuhe (optional)

Fackeln selbst machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Der Boden der Blechdose dient als Tropfschutz für das Wachs.
Der Boden der Blechdose dient als Tropfschutz für das Wachs.
(Foto: Sarah Gairing / Utopia)

Die Fackeln baust du am besten draußen oder legst deinen Arbeitsplatz großzügig mit Zeitungspapier aus, da mit dem geschmolzenen Wachs eine kleine Sauerei unvermeidbar ist.

So gehst du vor, wenn du Fackeln selbst machen willst:

  1. Lege deinen Arbeitsplatz mit Zeitungspapier aus und stelle alle Materialien bereit.
  2. Schneide aus einer Blechdose (zum Beispiel einer alten Kakaodose) den Boden heraus und bohre mit dem Taschenmesser ein Loch in die Mitte, sodass die Scheibe genau auf den Stock passt. Sie dient später als Tropfschutz. Alternativ kannst du ein Stück feste Pappe verwenden.
  3. Schneide den Stoff in etwa zehn mal 50 Zentimeter lange Streifen. Je nachdem, wie groß deine Fackel werden soll, benötigst du mehr oder weniger Streifen. Je dicker du die Fackel rollst, desto länger brennt sie. Wir haben für eine Fackel zwei Streifen verwendet.
  4. Wickle etwas Zeitungspapier um den oberen Teil des Stocks, der später brennen soll, und fixiere das Papier mit etwas Draht oder Paketschnur. Achte darauf, unten genügend Platz zu lassen, damit du deine Fackel noch sicher halten kannst.
  5. Schneide die Kerzenreste in kleine Stücke und schmilz sie bei geringer Hitze in einem Topf.
  6. Tauche die Stoffstreifen in das Wachs – es sollte geschmolzen, aber nicht zu heiß sein, damit du dich nicht verbrennst. Am besten trägst du für diesen Schritt Handschuhe.
  7. Nimm einen Stoffstreifen aus dem Wachs, lasse ihn abtropfen und wickle ihn straff von oben beginnend um die Fackel. Wickle den Stoff so, dass sich die Streifen beim Rollen etwa zur Hälfte überlappen. Gehe ebenso mit weiteren Streifen vor (je nachdem, wie groß deine Fackel werden soll). Wenn das Wachs zu fest wird, erhitzt du es einfach noch einmal kurz.
  8. Wickle ein Stück Draht fest um den Stoff, sodass alles gut hält.
  9. Optional kannst du ein wenig vom restlichen Wachs mit einer Schöpfkelle über die Fackel gießen. Übrige Wachsreste gibst du einfach in ein altes Glas und kannst sie später weiterverwenden.
  10. Jetzt muss das Wachs nur noch aushärten und fertig ist deine selbstgemachte nachhaltige Fackel!
Wickle die mit Wachs getränkten Stoffreste eng um die Fackel.
Wickle die mit Wachs getränkten Stoffreste eng um die Fackel.
(Foto: Sarah Gairing / Utopia)

Fackeln selbst machen: Vorsicht beim Anzünden!

Beim Anzünden der Fackel solltest du vorsichtig sein und sie von Kindern fernhalten. Grundsätzlich solltest du die Fackel nur draußen und in sicherer Entfernung zu brennbaren Materialien anzünden. Trotz des Tropfschutzes solltest du auch bei tropfendem Wachs vorsichtig sein, vor allem, wenn du die Fackel in der Hand hältst. Alternativ kannst du die Fackel vor dem Anzünden ins Gras oder in sandigen Untergrund, zum Beispiel in einen mit Sand gefüllten Blumentopf, stecken. So hast du eine hübsche zusätzliche Lichtquelle, etwa für einen gemütlichen Grillabend.

Achte außerdem darauf, die Fackel komplett herunterbrennen zu lassen oder sie zu löschen, bevor du wieder ins Haus gehst.

Übrigens: Wie lange die Fackel brennt, hängt davon ab, wie lang und dick du sie aufgewickelt und wie viel Wachs du verwendet hast.

Mit etwas Kraft kannst du die Fackel auch in den Boden stecken.
Mit etwas Kraft kannst du die Fackel auch in den Boden stecken.
(Foto: Sarah Gairing / Utopia)

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