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Faire Schokolade bei Netto: Aber es gibt einen Haken

Schokolade netto
Foto: https://www.netto-online.de/ueber-netto/Fairtrade.chtm#Fair-to-go

Netto erweitert sein Fairtrade-Sortiment um Schokolade, deren Kakaobohnen zu 100 Prozent rückverfolgbar sein sollen. Wir haben uns die neue Schokolade von Netto angesehen.

„All you need is love and chocolate“ verkündet die Verpackung der neuen Fairtrade-zertifizierten Schokolade von Netto, der Fair-to-go-Tafelschokolade. Dem Unternehmen zufolge zeigen Umfragen, dass Verbraucher:innen immer mehr Wert auf nachhaltige und faire Produkte legen. Diesem Wunsch möchte Netto mit dieser Erweiterung seiner Produktpalette nachkommen.

Die Schokolade gibt es ab Mitte Juni in allen Netto-Filialen in den Sorten Vollmilch und Pekan-Kokos-Zartbitter. Eine 180-Gramm-Tafel kostet 1,99 Euro.

Fairtrade-Schokolade von der Elfenbeinküste bei Netto

Schokolade solltest du aus fairem Handel und am besten auch aus Bio-Landwirtschaft kaufen.
Schokolade solltest du aus fairem Handel und am besten auch aus Bio-Landwirtschaft kaufen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Enotovyj)

Die Kakaobohnen für die neue Schokolade von Netto kommen von der Kooperation Socoopacdi an der Elfenbeinküste. Netto zufolge erhalten die Bäuer:innen für ihren Kakao einen Preis, der ihre Existenz sichert – ganz richtig ist dies laut Fairtrade nicht. Die Bäuer:innen erhalten den Fairtrade-Mindestpreis und die Prämie und haben so mehr Sicherheit. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Aber um ihre Existenz tatsächlich zu sicher, bedarf es laut Faitrade eines Zuschlags: den sogenannten Fairtrade Living Income Reference Price. 

Utopia meint: Das Fairtrade-Siegel legt insbesondere auf soziale Kriterien starkes Augenmerk. Es ist deshalb gerade bei exotischen Produkten wie Kakao beziehungsweise Schokolade wichtig. Begrüßenswert wäre es, wenn Netto hier noch einen Schritt weiter ginge und den Zuschlag zahlen würde.

Fairtrade stellt auch Anforderungen an ökologische Nachhaltigkeit – beispielsweise sind einige besonders schädliche Pestizide verboten und Bäuer:innen dürfen keine Wälder für neue Anbauflächen roden. Noch strenger im Bezug auf ökologische Kriterien sind allerdings Bio-Siegel. Deshalb ist es schade, dass die neue Schokolade von Netto fair, aber nicht auch bio ist.

Einen ausführlichen Vergleich von Fairtrade und dem EU-Bio-Siegel findest du in diesem Artikel: Fairtrade oder Bio – was ist besser?

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