Gewürze und Kräuter bringen Geschmack und Aroma in deine Gerichte. Je nach Gewürz kannst du sie mitkochen, vorher anrösten oder erst frisch zum Servieren hinzufügen.
Für eine leckere Mahlzeit dürfen aromatische Kräuter und Gewürze nicht fehlen. Die Verbraucherzentrale informiert, dass dabei der richtige Zeitpunkt entscheidend ist. So dürfen nicht alle Kräuter und Gewürze mitgekocht werden. Andere hingegen sollten unbedingt erhitzt werden, damit sie ihr Aroma vollständig entfalten können.
Hier erfährst du, welche Gewürze und Küchenkräuter beim Kochen hohe Temperaturen gut vertragen und welche du lieber erst am Ende hinzufügst.
Gewürze und Kräuter: Diese werden nicht mitgekocht
Einige Kräuter und Gewürze findest du in fast jeder Mahlzeit. Jedoch gehören sie nicht unbedingt mit in den Kochtopf. Es gibt Gewürze, die du erst am Ende der Zubereitung hinzufügen solltest. Denn zu lange gekocht oder geröstet verlieren diese hitzeempfindlichen Gewürze ihr Aroma. Pfeffer und Paprikapulver können zudem Bitterstoffe entwickeln, die den Geschmack stark verändern.
Diese Gewürze werden nicht mitgekocht, sondern erst am Ende der Garzeit hinzugefügt:
- Pfeffer
- Muskatnuss
- frisch geriebener Ingwer
- Kardamom
- Paprikapulver
- Safran
- Bärlauch
- Majoran
Übrigens: Frische Kräuter mit feinen Blättern wie Basilikum, Schnittlauch oder Dill sollst du nicht erhitzen. Ihr Aroma geht beim Kochen verloren. Verwende sie lieber als Garnitur oder mische sie ganz zum Schluss unter deine Mahlzeit.
Gewürze und Kräuter, die du vorher anrösten solltest
Einige Gewürze entfalten ihr Aroma am besten, wenn du diese zu Beginn der Zubereitung scharf anröstest. Erhitze dazu die Gewürze in einer Pfanne oder einem Topf in etwas heißem Fett. In einer beschichteten Pfanne benötigst du das Fett nicht unbedingt. Röste die Gewürze für ein bis zwei Minuten an. Dann haben sie ihren vollen Geschmack entfaltet.
Diese Gewürze kannst du anrösten:
- Sternanis
- Fenchel
- Kreuzkümmel
- Curry
- Koriandersamen
- rote Chili
- Kurkuma
- Zimt
Hinweis: Achte darauf, dass du die Garzeit von zwei Minuten nicht überschreitest. Gewürze und Kräuter verbrennen sehr schnell und schmecken anschließend ungenießbar.
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Hitzeresistent: Diese Gewürze werden mitgekocht
Einige Gewürze und Kräuter verlieren selbst während einer langen Garzeit nicht an Schärfe und Geschmack. Im Gegenteil, sie benötigen Zeit und Hitze, um ihr Aroma zu entfalten. Manche dieser Gewürze kannst du je nach Rezept vor dem Kochen kurz anrösten.
Gewürze, die du gut mitkochen kannst, sind zum Beispiel:
- Chiliflocken
- Cayennepfeffer
- Lorbeerblätter
- Sternanis
- Zimtstangen
- Nelken
Übrigens: Dasselbe trifft auf Kräuter mit festen Blättern zu. Bei längerer Kochzeit wird ihr Aroma intensiver. So werden Gewürzkräuter wie Thymian– oder Rosmarinzweige gerne dem Essen, während es köchelt, beigelegt und kurz vor dem Servieren entfernt oder mitgegessen.
Faustregeln zur Orientierung
Wenn du dir unsicher bist, ob du Gewürze und Kräuter beim Kochen vorher oder nachher dazugeben solltest, kannst du dich an folgenden Faustregeln orientieren:
- Jegliche Art von gemahlenen Gewürzen oder Samen sollten nicht übermäßig erhitzt werden. Sie können schnell verbrennen oder bitter werden.
- Halte dich beim Rösten von Gewürzen an eine Garzeit von bis zu zwei Minuten.
- Kräuter mit festen Blättern dürfen mitgekocht werden, damit sie ihr Aroma entfalten.
- Fein blättrige, frische Kräuter aus dem Kräuterbeet sind hitzeempfindlich und sollten erst ganz am Ende oder als Garnitur beigefügt werden.
Orientiere dich zudem an den Vorschlägen im Rezept und bereite die Gewürze wie dort angegeben zu. Hast du die genannten Regeln im Hinterkopf, so steht der Zubereitung aromatischer Gerichte nichts mehr im Wege.
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