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Grillen ohne Alufolie: So gelingen auch Feta, Fisch und frisches Gemüse

Grillen ohne Alufolie
Foto: CC0 / Pixabay / LUM3N

Grillen ohne Alufolie funktioniert. Dabei sparst du neben Geld auch Rohstoffe und minimierst das Gesundheitsrisiko. Wir stellen dir Grillrezepte ohne Alufolie für Feta, Gemüse und Fisch vor.

Viele verwenden Alufolie ganz selbstverständlich beim Grillen. Sie soll dafür sorgen, dass zum Beispiel Gemüse oder Fisch schonend gegart werden und ihren Geschmack besser entfalten können. Nach dem Grillabend landet sie dann im Müll.

Dabei ist Aluminium ein problematischer Rohstoff: Unter großem Energieaufwand wird er im Tagebau, meist zu Lasten des Regenwalds, abgebaut. Bei der Produktion entsteht das giftige Abfallprodukt Rotschlamm. Erst nach einem Elektrolyseverfahren kann das fertige Aluminium verwendet werden. Auch recycelt wird Alufolie nur bedingt. Mehr Informationen dazu: Wie giftig ist Aluminium für Umwelt und Gesundheit?

Vor allem Lebensmittel mit Salz oder Säure lösen das Aluminium aus der Folie, das sich dann im Essen ablagern kann. Für viele Produkte gibt es aber gute Alternativen zu Aluminium. Wir zeigen dir, wie Grillen ohne Alufolie klappt.

Alternativen zu Alufolie: Grillzubehör

Grillen ohne Alufolie geht zum Beispiel mit einem Grillkorb.
Grillen ohne Alufolie geht zum Beispiel mit einem Grillkorb. (Foto: CC0/ Pixabay / RitaE)

Willst du ohne Alufolie grillen, ist es am einfachsten, das Grillgut direkt auf einen gut gesäuberten Rost zu legen. Mit einer Grillbürste (zum Beispiel bei Memolife oder Avocadostore) oder einem Stahlschwamm kannst du Ruß leicht entfernen. Du kannst den Rost zusätzlich desinfizieren, indem du ihn vor dem Bestücken in der Glut erhitzt.

Es gibt außerdem eine große Vielfalt an verschiedenem Zubehör, das es dir erlaubt, ohne Alufolie zu grillen:

  • Grillkorb (zum Beispiel bei Amazon): Darin kannst du vor allem Gemüse und Kartoffeln gut zubereiten. Den Grillkorb kannst du auf den Grillrost stellen.
  • Gusseiserne Pfanne (zum Beispiel bei Avocadostore): Die Pfanne stellst du auf den Rost. Darin braucht Gemüse oder Fisch jedoch etwas länger.
  • Grillgitter (zum Beispiel bei Amazon): In Grillgittern kannst du Gemüse oder Fisch einklemmen und diese einfach wenden. Für Fisch gibt es fischförmige Grillgitter im Handel.
  • Grillbretter (zum Beispiel bei Avocadostore): Diese musst du eine bis drei Stunden in Wasser einlegen. Dann kannst du sie direkt auf den Rost und darauf das Grillgut legen. Je nachdem, aus welchem Holz die Bretter sind, geben sie durch ihren Dampf ein schmackhaftes Aroma an das Grillgut ab.
  • Grillspieße (zum Beispiel bei Avocadostore): Grillspieße kannst du über den Rand des Grills legen. Sie eignen sich beispielsweise für Gemüsespieße.
  • Grillschalen (zum Beispiel bei Avocadostore): Statt der Version aus Alufolie kannst du eine Alternative aus Edelstahl verwenden, die sich nach dem Grillen ganz einfach abwaschen und wiederverwenden lässt. 

Gerade für Fisch und Käse sind Gemüseblätter eine gute, biologische Möglichkeit zum Grillen ohne Alufolie. Es eignen sich Kohl-, Mangold-, Wein-, Bananen- oder Maisblätter. Diese füllst du und fixierst sie mit einem Faden, mit Zahnstochern oder Rouladenspießen. Hitzeunempfindlicher werden sie, wenn du sie zusätzlich mit Öl bestreichst.

Wie grillt man Schafskäse ohne Alufolie?

Beim Grillen ohne Alufolie kannst du Feta in Kohlrabiblättern einwickeln.
Beim Grillen ohne Alufolie kannst du Feta in Kohlrabiblättern einwickeln. (Foto: Utopia/ smj)

Vor allem Feta vom Grill oder würziger Bergkäse aus Biomolkereien bereichern das Grillmenü. Beim Grillen ohne Alufolie kannst du den Käse einfach in große Gemüseblätter wie zum Beispiel Kohlrabi-, Rhabarber– oder auch Bananenblätter einwickeln.

Gegrillter Feta (für vier Portionen)

  • 200 Gramm Feta
  • 1 Tomate
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer, Kräuter nach Wunsch (zum Beispiel Basilikum)
  • Olivenöl
  • 4 große Kohlrabiblätter 

Anleitung:

  1. Schneide den Feta und die Tomate in circa einen Zentimeter große Stücke. Hacke die Zwiebel und den Knoblauch.
  2. Mische die geschnittenen Zutaten, würze sie nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Kräutern. Mische einen Esslöffel Öl darunter.
  3. Teile die Käsemasse nun in vier gleich große Teile auf und verteile sie gleichmäßig in der Mitte der vier Kohlblätter.
  4. Packe aus ihnen ein Päckchen und fixiere die Päckchen mit kleinen Spießen.
  5. Bestreiche die Päckchen mit Öl und lege sie auf den Grillrost. Geschützt durch das Kohlblatt kann die Käsemasse in Ruhe darin köcheln, ohne dass sie anbrennt. Wenn der Käse schön weich ist, kannst du ihn auspacken und servieren. Das Kohlblatt kannst du ohne schlechtes Gewissen im Biomüll entsorgen.

Mit Käse gefüllte Paprika (für vier Portionen)

Anleitung:

  1. Halbiere die Paprika und entferne das Kerngehäuse. Vor allem auf der Strunkseite sollte dadurch kein Loch in der Paprika entstehen.
  2. Befülle die Hälften mit jeweils 50 Gramm gewürfeltem Käse. Streue Kräuter nach Wunsch über die Hälften.
  3. Lege die Paprikahälften auf den Grillrost. Am besten legst du sie so hin, dass du einen Deckel (zum Beispiel eine Servierplatte aus Metall oder einen Topfdeckel ohne Plastik) darüberlegen kannst. So fängst du die Hitze vom Grill ein und die Paprikas garen besser.
  4. Die Paprikas sind fertig, wenn sie etwas weich sind und der Käse flüssig geworden ist. Keine Sorge: Die angebrannte Haut an der Unterseite der Paprika kannst du leicht abziehen. Es bleibt kein verbrannter Geschmack, sondern ein leckerer Mix aus Käse und Paprika zurück.

Grillen ohne Alufolie bei Gemüse und Kartoffeln

Auch Gemüsespieße kannst du ohne Alufolie grillen.
Auch Gemüsespieße kannst du ohne Alufolie grillen. (Foto: CCO/ Pixabay/ korneker)

Auch Gemüse lässt sich leicht ohne Alufolie grillen. Noch nachhaltiger als konventionelles ist biologisches Gemüse. Hier achten die Bauern auf einen bodenschonenden, nachhaltigen Anbau. Um die Artenvielfalt zu erhalten, werden möglichst wenig Pestizide eingesetzt, vor allem keine chemisch-synthetischen.

Am einfachsten ist es, wenn du Gemüse zum Grillen ohne Alufolie in Scheiben schneidest und es direkt auf den Rost legst. Oder du reihst Gemüsestücke auf Spieße auf. Dips für Gemüse und Kräuterbutter (Tipp: Kräuterbutter selber machen) verfeinern das Gemüse.

Gemüseschaschlik (für vier Portionen)

  • 4 Pilze
  • 1/2 Zucchini
  • 1 Zwiebel
  • 1/2 Paprika
  • für die Marinade: Salz, Cayennepfeffer, Knoblauch, Kräuter der Provence, 2 EL Sojasauce, 3 EL Olivenöl
  • Metall- oder Holzspieße

Anleitung:

  1. Schneide das gewaschene Gemüse (außer den Pilzen) in circa zwei Zentimeter große Würfel.
  2. Bestücke die Spieße.
  3. Mische die Zutaten für die Grillmarinade.
  4. Lege die Spieße für etwa eine Stunde in der Marinade ein. Achte darauf, dass sie sich gut verteilt.
  5. Lege die Spieße direkt auf den Rost.

Grillkartoffeln (für vier Portionen)

Anleitung:

  1. Koche die Kartoffeln mit der Schale vor. Sie sollten noch nicht weich, sondern bissfest sein.
  2. Lasse sie abtropfen und halbiere sie mit der Schale.
  3. Mische die Zutaten für die Marinade zusammen und lege die Kartoffeln etwa 30 Minuten darin ein.
  4. Lege sie dann mit der Schnittfläche nach unten auf den Grill.

Fisch grillen ohne Alufolie

Fisch kannst du ohne Alufolie grillen, wenn du ihn auf einem Grillbrett platzierst.
Fisch kannst du ohne Alufolie grillen, wenn du ihn auf einem Grillbrett platzierst. (Foto: CC0 / Pixabay / Sabrinakoeln)

Wenn du Fisch ohne Alufolie grillen möchtest, eignen sich dafür besonders Grillbretter aus Zedernholz. Nach dem Einweichen legst du das Grillbrett direkt auf den Rost und darauf den Fisch.

Beim Kauf von Fisch solltest du darauf achten, dass er aus zertifiziertem Fischfang stammt. Bei den Siegeln gibt es Unterschiede:

Der konventionelle Fischfang ist aus mehreren Gründen problematisch:

  • Es geraten große Mengen an Beifang wie Delfine, Rochen, Haie oder auch Meeresvögel in die Netze.
  • Die Fischbestände der Meere werden immer kleiner.
  • Genauso wie in der Massentierhaltung müssen auch in Aquakulturen große Mengen an Antibiotika und andere Medikamente eingesetzt werden.
  • Die Abwässer aus den Aquakulturen belasten die Umwelt.

Wie bei Fleisch gilt auch beim Fisch: Nachhaltiger ist es, ihn selten zu kaufen. Mehr zu Fischkonsum erfährst du hier: 5 Argumente gegen Fisch.

Überarbeitet von Laura Hintereder

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