Unser Kühlschrank läuft 24 Stunden am Tag an 365 Tage im Jahr. Bei der Benutzung begehen viele von uns grundlegende Fehler. Das Ergebnis: Keime vermehren sich, unnötig viel Strom wird verschwendet und Lebensmittel schimmeln unbemerkt vor sich hin. Wir zeigen die häufigsten Kühlschrank-Fehler – und wie du sie vermeiden kannst.
1. Lebensmittel nass in den Kühlschrank legen
Viele von uns waschen ihr Obst und Gemüse gleich nach dem Einkauf. Das ist keine schlechte Idee – allerdings solltest du die Lebensmittel gründlich abtrocknen, bevor du sie in den Kühlschrank legst. Denn: Bei feuchtem Obst oder Gemüse können sich schneller Bakterien, Schimmel oder Keime bilden.
2. Falsche Lebensmittel im Kühlschrank
Bestimmte Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank – einige brauchen es einfach nicht kühl, anderen schadet die Kälte sogar. Was du nicht im Kühlschrank lagern solltest:
- Tomaten: Sie verlieren dort ihr Aroma und können schneller schimmeln.
- Speiseöle – Olivenöl beispielsweise wird im Kühlschrank flockig.
- Brot: Im Kühlschrank bekommt Brot nicht genug Luft – es bildet sich schneller Feuchtigkeit und das Brot schimmelt leichter.
- Zitrusfrüchte: Zitronen, Orangen, Grapefruits oder Mandarinen vertragen die Kälte schlecht.
- Knoblauch und Zwiebeln: Im Kühlschrank ist es zu kalt für sie.
Lies dazu auch unseren Artikel: 10 Lebensmittel, die du nicht im Kühlschrank lagern solltest
3. Kühlschrank falsch einräumen
Wer seinen Kühlschrank richtig einräumt, stellt sicher, dass die Einkäufe möglichst lange halten. Denn nicht jeder Platz im Kühlschrank ist für alle Nahrungsmittel gleich gut geeignet. Ein gut eingeräumter Kühlschrank verbraucht außerdem weniger Strom – und damit auch weniger Geld.
Generell gilt: Warme Luft steigt nach oben. Daher sind die oberen Fächer im Kühlschrank etwas weniger kühl als die unteren Fächer. Dementsprechend solltest du deine Lebensmittel einräumen:
- Leicht verderbliche Nahrungsmittel wie Fleisch, Wurst und Fisch gehören ins unterste Fach.
- Mittleres Fach: Milchprodukte wie Käse, Jogurt oder Quark
- Eier, Butter und Margarine müssen nicht so stark gekühlt werden – oberstes Fach oder Türfächer
- Obst und Gemüse ins Gemüsefach. Achtung: Vermeide Plastikverpackungen im Gemüsefach! Sonst entsteht zu viel Kondenswasser und die Lebensmittel können schimmeln.
- Marmelade oder bereits gekochte Speisen brauchen keine allzu starke Kühlung und können in der Tür oder in den oberen Fächern Platz finden.
- Angebrochene Lebensmittel solltest du etwas kälter lagern als frisch verpackte – das gilt vor allem bei tierischen Produkten.
Mehr Tipps: Kühlschrank richtig einräumen: was gehört wohin?
4. Zu voller oder zu leerer Kühlschrank
Ist der Kühlschrank zu voll, kann die Luft nicht mehr zwischen den einzelnen Nahrungsmitteln zirkulieren – sie verderben schneller. Auch die Kühlleistung lässt bei einem überfüllten Gerät nach. Gleichzeitig sollte der Kühlschrank aber auch nicht zu leer sein, da er sich schneller aufwärmt, wenn die Türe geöffnet wird. Bei einem volleren Kühlschrank „speichern“ die Lebensmittel die Kälte wie Kühlakkus, wodurch das Gerät weniger Energie zum Herunterkühlen aufwenden muss. Ideal ist also ein gut gefüllter Kühlschrank, der aber nicht überfüllt ist und noch genug Platz zur Luftzirkulation hat.
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5. Warme Speisen im Kühlschrank
Vom Mittagessen ist noch etwas übrig geblieben oder du hast auf Vorrat gekocht? Dann die Lebensmittel unbedingt abkühlen lassen, bevor du sie in den Kühlschrank stellst! Warmes Essen im Kühlschrank führt dazu, dass sich das Innere des Geräts erwärmt. Der Kühlschrank muss dann umso stärker kühlen, um die gewünschte Temperatur wieder herzustellen – und das kostet jede Menge Energie und damit bares Geld.
Ein anderes Problem bei besonders heißen Speisen im Kühlschrank: Wenn sie Dampf absondern, bildet sich daraus Kondenswasser. Das wiederum kann einen Eispanzer am Gefrierfach bilden oder zumindest verstärken.
6. Falsche Kühlschrank-Temperatur
Viele Kühlschränke sind zu kalt eingestellt – eine unnötige Energieverschwendung und damit Geldverschwendung. Als Faustregel gilt: Wenn die Butter nicht streichfähig ist, ist der Kühlschrank zu kalt und man sollte ihn höher einstellen.
Die optimale Kühlschrank-Temperatur liegt bei 7 ºC. Bei Kühlschränken ohne Thermometer und Regler von 1-6 oder 2-7 entspricht das meist den niedrigen Reglerstufen 1 oder 2.
Für den Gefrierbereich liegt die ideale Temperatur bei -18 ºC. Bereits ein Grad weniger kann etwa sechs Prozent mehr Stromverbrauch bedeuten.
Mehr Informationen: Die optimale Kühlschrank-Temperatur einstellen
7. Empfindliche Lebensmittel in der Seitentür
Die Seitenfächer an der Tür des Kühlschranks ist eigentlich geradezu für Milchkartons oder Milchflaschen gemacht – sie dort zu verstauen ist jedoch nicht empfehlenswert. An den Bereichen um die Türfacher und die Flaschenablage schwankt die Temperatur nämlich am stärksten, gerade empfindliche Frischmilch sollte jedoch konstant kühl bleiben, damit sie länger hält.
8. Alte Lebensmittel verschwinden lassen
Wer kennt das nicht: Nach dem Einkauf räumt man das neue Essen in den Kühlschrank – und schiebt die alten Lebensmittel nach hinten. Die angebrochenen Nahrungsmittel von letzter Woche verschwinden in den Tiefen des Kühlschranks, werden übersehen und sind bald ungenießbar. Besser ist es andersrum: Neu gekaufte Lebensmittel gehören nach hinten, ältere nach vorne.
9. Zu selten abtauen
Eis an den Wänden vermindert die Kühlwirkung erheblich und erhöht den Stromverbrauch. Damit der Kühlschrank effizient bleibt, solltest du ihn regelmäßig abtauen – Experten empfehlen mindestens zweimal im Jahr. Und auch hier sparst du nicht nur Energie und tust der Umwelt einen gefallen, regelmäßiges Abtauen entlastet auch deinen Geldbeutel.
10. Zu selten reinigen
Auch wenn es mühsam ist: Denn Kühlschrank solltest du alle vier bis sechs Wochen reinigen. Im Kühlschrank entstehen schnell unangenehme Gerüche, Keime, Bakterien oder Schimmel. Vor allem wenn du unverpackte Lebensmittel lagerst, ist eine regelmäßige Reinigung wichtig. Wie du dabei am besten vorgehst: Kühlschrank reinigen: Tipps und Hausmittel
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