Haferflocken sind gesund und eine beliebte Zutat für das Frühstück. Dass du die Haferflocken davor einweichen solltest, wissen wohl nur die wenigsten. Wir verraten dir, warum das Einweichen so wichtig ist.
Haferflocken gehören für viele zu einem gesunden Frühstück dazu. Immerhin enthält das Getreide unter anderem Eisen, Zink und Magnesium und gilt damit als echtes Superfood. Meistens werden Haferflocken mit Pflanzenmilch übergossen und als Müsli gefrühstückt. Aber auch abgesehen vom Frühstück gibt es tolle Haferflocken-Rezepte für jede Tageszeit.
Dass es davor wichtig ist, die Haferflocken einzuweichen, wissen oder beachten aber nur die wenigsten. Denn nur so können die Flocken ihr ganzes Potenzial entfalten.
Haferflocken einweichen: So profitiert deine Gesundheit
Wenn du jeden Tag Haferflocken isst, ist das gut für deine Verdauung, Nervensystem und die Haare. Allerdings enthält das Getreide auch Phytinsäure. Der Pflanzenstoff ist ein sogenannter Anti-Nährstoff und bindet Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Zink und Kalium. Phytinsäure steckt aber nicht nur in Haferflocken, sondern zum Beispiel auch in Nüssen oder Buchweizen.
Da Phytinsäure Mineralstoffe bindet, können wir diese nach dem Verzehr dann nicht aufnehmen. Ein Teil der gesunden Wirkung der Haferflocken bleibt dir also vorenthalten. Zum Glück gibt es aber Möglichkeiten, den Gehalt der Phytinsäure zu senken:
- Zu einem kannst du die Haferflocken mahlen oder bereits fein gemahlene Haferflocken kaufen. Allerdings gehen durch das Mahlen auch Mineralien und Ballaststoffe verloren.
- Am einfachsten umgehst du den Effekt der Phytinsäure, in dem du Haferflocken einweichst. Das geht ohne großen Aufwand und laut Öko-Test reichen nur 30 Minuten Einweichzeit aus, damit der Phytinsäuregehalt sinkt. Generell ist bei phytinsäurehaltigem Getreide das Einweichen in der Hinsicht eins sehr effektives Mittel. Ob du die Haferflocken in Wasser oder Pflanzenmilch einweichst, ist egal – in beidem quellen sie gut auf. Durch Einweichen werden die Haferflocken übrigens auch noch bekömmlicher.
Aber Achtung: Die Haferflocken einfach weich zu kochen, statt sie lange einzuweichen, hat leider nicht denselben Effekt. Das Aufkochen neutralisiert Phytinsäure zwar auch zu einem gewissen Grad, gleichzeitig gehen aber hitzeempfindliche Vitamine verloren. Kochst du Haferflocken also, zum Beispiel für Porridge, kannst du durch vorheriges Einweichen nochmal mehr Phytinsäure neutralisieren.
Haferflocken einweichen: So kannst du sie verarbeiten
Wenn du von der gesamten Wirkung der Haferflocken profitieren möchtest, ist es also sinnvoll, sie vorab einzuweichen. Für folgende Rezepte eignen sich eingeweichte Haferflocken besonders gut:
- Bei den beliebten Overnight Oats werden Haferflocken von Haus aus über Nacht eingeweicht. Anstatt dir morgens eine Müslischale zu befüllen, kannst du dir die Overnight Oats schon am Abend vorbereiten.
- Für die Zubereitung von Baked Oatmeal eignen sich ebenfalls gut eingeweichte Haferflocken. Du kannst die Flocken zum Beispiel schon am Vorabend in ein Gefäß zum Einweichen geben oder sie einweichen, während du die anderen Zutaten vorbereitest.
- Auch für Smoothies kannst du eingeweichte Haferflocken verwenden. Denn wenn das Getreide schon etwas vollgesogener ist, lässt es sich auch einfacher pürieren.
- Du kannst die Haferflocken auch erstmal ein Weilchen in der Müslischale einweichen lassen und zunächst in Ruhe deinen Kaffee oder Tee trinken. Da Koffein die Aufnahme von Eisen hemmt, ist es generell besser, wenn zwischen Kaffee und Haferflocken circa eine Stunde Pause liegt.
- Wenn du dir Haferflocken-Pfannkuchen machst, kannst du die Flocken davor auch einweichen.
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