Hefeflocken sind würzig, vegan und stecken voller gesunder B-Vitamine. Hier erfährst du, welche weiteren Vorteile sie bieten und wie du sie in der Küche einsetzen kannst.
Hefeflocken gelten vor allem in der veganen Küche als herzhaft-würziger Käseersatz. So kannst du sie pur über Gerichte streuen oder mit anderen Zutaten zu einer cremigen Käsesauce verrühren.
Die Flocken wirken dabei nicht nur als natürlicher Geschmacksverstärker, sondern sind zudem reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Hefeflocken: Nährstoffe und Herstellung
Hefeflocken schmecken mild-nussig bis käsig und sind ein äußerst nährstoffreiches Gewürz. So sie sind sie reich an den Vitaminen B1, B2, B6 und an Pantothen- und Folsäure. Zudem haben sie einen hohen Proteingehalt und enthalten alle neun essentiellen Aminosäuren. Sie eignen sich außerdem gut als Salzersatz, wenn du deine tägliche Salzdosis reduzieren möchtest.
Für die Herstellung von Hefeflocken wird Hefe auf einem Getreide-Nährboden oder auf Melasse kultiviert. Maschinen vermischen die Hefecreme dann mit Mehl und Meersalz und trocknen sie anschließend. Danach wird die entstandene Masse gewalzt und zu Hefeflocken vermahlen. Die Flocken sind durch den Trocknungsprozess frei von aktiven Hefen und durch die schonende Trocknung bleiben alle Vitamine erhalten.
Wichtig: Nur die auf Basis von Melasse kultivierten Hefeflocken sind glutenfrei und damit für Menschen mit Glutensensitivität oder Zöliakie geeignet. Zu kaufen gibt es glutenfreie Hefeflocken im Bioladen oder online in Bioqualität, zum Beispiel von** Naturata.
Verwendung von Hefeflocken
Mit den würzigen Flocken kannst du alle pikanten Gerichte aufpeppen. In der veganen Küche sind sie besonders als Käse-Ersatz beliebt.
Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Nutze Hefeflocken zum Beispiel
- in selbstgemachter Gemüsebrühe
- gemischt mit zerkleinerten Cashewkernen als veganer Parmesan
- für vegane Brotaufstriche
- als Speisestärke-Ersatz zum Binden von Saucen und Suppen
- für Bratlinge und Burgerpatties
- für Risotto– und Pastagerichte
- als Panade
- für herzhafte Salate
Du solltest die Hefeflocken nur in Ausnahmefällen erhitzen. Gib sie besser am Ende zu dem fertigen Gericht hinzu, dann bleiben alle Vitamine erhalten.
Unterschiede zwischen Hefeflocken, Hefeextrakt und Glutamat
Hefeflocken verleihen jedem Gericht eine Extraportion Würze und verstärken den Geschmack. Grund dafür ist die enthaltene Glutaminsäure und das darin natürlich vorkommende Salz namens Glutamat, so die Verbraucherzentrale Bayern.
Im Gegensatz zu dem umstrittenen chemisch hergestellten Lebensmittelzusatzstoff Glutamat (E620-625), enthalten Hefeflocken den Stoff ausschließlich in seiner natürlichen Form.
Als natürlicher Geschmacksverstärker brauchen Hefeflocken laut Gesetz deshalb keine E-Nummer. Zudem muss das Glutamat nicht in der Zutatenliste aufgeführt werden, da es den Flocken nicht zugesetzt wird, sondern als natürlicher Inhaltsstoff auftritt.
Glutamat hingegen ist ein isoliertes und industriell verarbeitetes Salz der Glutaminsäure. Glutamat stand lange im Verdacht eine Reihe von Erkrankungen, wie etwa Krebs, Alzheimer oder Parkinson auszulösen. Laut Quarks sind diese Zusammenhänge wissenschaftlich jedoch nicht bestätigt. Vielmehr bestehe mittlerweile ein wissenschaftlicher Konsens, dass Glutamat, in Maßen eingesetzt, gesundheitlich unbedenklich ist.
Inzwischen hat Hefeextrakt das Glutamat in den meisten Produkten abgelöst. Hefeextrakt ist ein Konzentrat der löslichen Inhaltsstoffe von Hefezellen. Er zählt ebenso zu den natürlichen Geschmacksverstärkern und enthält laut der Verbraucherzentrale auch nur die natürliche Form von Glutamat und Glutaminsäure. Zudem sind auch beim Hefeextrakt viele B-Vitamine und viel Protein enthalten.
Tipp: Egal ob Lasagne, Auflauf oder Pizza – als vegane Alternative zu Käse kannst du Hefeschmelz verwenden.
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Überarbeitet von Luise Rau
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