Ein Lebkuchenhaus selbst zu machen ist eine schöne Bastel- und Backaktion. Wir zeigen dir, wie du mit drei wandelbaren Deko-Ideen dein Lebkuchenhaus gestalten kannst.
Ein Lebkuchenhaus kannst du vom Lebkuchenteig bis zu den aufgeklebten Süßigkeiten selber machen, sodass du am Ende von allem naschen kannst. Vom Backen bis zur Deko solltest du insgesamt zwei bis drei Stunden einplanen, je nachdem wie viel Zeit du zum Dekorieren brauchst.
Im Rezept verwendest du unter anderem Eier, Butter und Honig. Diese Produkte kannst du gut regional einkaufen, zum Beispiel auf Wochen- oder Bauernmärkten sowie in Hofläden. Große Supermärkte haben teilweise auch regionale Produkte, dort kannst du häufig auf den Verpackungen erkennen, wo sie herkommen. Auch beim Zucker kannst du darauf achten, dass er von in Deutschland angebauten Zuckerrüben statt südamerikanischem Zuckerrohr kommt. Beim regionalen Einkaufen sind die Transportwege kürzer und es entstehen somit weniger CO₂-Emissionen.
Für Zutaten, die du nur aus dem Ausland beziehen kannst, wie Kakao, Zimt, oder Muskatnuss, achte am besten auf Fairtrade-Konditionen beim Anbau. So weißt du, dass du Produkte aus gerechten und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen erhälst.
Bei der Zitrone und den Nüssen ist es wichtig, dass du zu Bio-Qualität greifst, damit sie nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden belastet sind.
Schritt 1: Schablonen für das Lebkuchenhaus
Damit der Lebkuchenteig auch für das komplette Haus reicht, kannst du mit folgenden Maßen Schablonen basteln. Verwende dafür zum Beispiel Pappreste. Du benötigst insgesamt acht Bauteile:
- Hauseingang
- Haustür
- Hausrückwand
- Hauswand (2-mal)
- Dach (2-mal)
- Grundplatte
Die Maße für das Lebkuchenhaus:
A = 7 cm, B = 10 cm, C = 9 cm, D = 5 cm, E = 3,5 cm, F = 14 cm, G = 14 cm, H = 5 cm, I = 16 cm, J = 12 cm
Die Größe der Grundplatte kannst du frei wählen. Sie sollte nur mindestes eine Fläche von 15 cm mal 21 cm (DIN A5-Format) besitzen.
Schritt 2: Lebkuchenhaus backen
- Zubereitung: ca. 60 Minuten
- Ruhezeit: ca. 30 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 15 Minuten
- Menge: 1 Stück
- 2 Eigelb
- 150 g Butter
- 100 g Zucker
- 200 g Honig
- 400 g Dinkelmehl
- 100 g gemahlene Mandeln
- 10 g Kakao
- 3 TL Zimt
- 3 TL Bio-Zitronenabrieb
- 0,5 TL Nelkenpulver
- 0,5 TL Kardamom
- 1 Prise(n) Muskatnuss, gerieben
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Gib das Eigelb zusammen mit der Butter und dem Zucker in eine Schüssel. Verrühre die Zutaten mit einem Mixer bis eine gelbliche Creme entsteht.
Hinweis: Das Eiweiß benötigst du noch zum dekorieren, daher solltest du es direkt wieder in den Kühlschrank stellen.
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Füge nun den Honig hizu und vermische wieder alles miteinander.
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Jetzt kannst du alle anderen Zutaten in die Schüssel geben und alles vorsichtig verrühren. Wenn sich einzelne Klümpchen bilden, dann knete nochmal mit deinen Händen alles durch. Alternativ kannst du dafür auch die Knethaken deines Mixers verwenden.
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Nach dem Kneten solltest du den Teig für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Ist es draußen kalt genug, kannst du den Teig auch abgedeckt auf der Terrasse, dem Balkon oder im Keller kühlen.
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Bemehle die Arbeitsfläche und rolle darauf den Teig etwa einen halben Zentimeter dick aus. Du kannst ihn vorher noch einmal durchkneten, damit er weicher wird.
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Nimm nun die Schablonen und schneide die Bauteile für das Lebkuchenhaus aus.
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Hast du am Ende noch Teig übrig, dann kannst du noch Plätzchen ausstechen. Zum Beispiel kannst du einen Schneemann später vor den Eingang des Lebkuchenhauses setzen.
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Lege die einzelnen Bauteile auf ein Backbleck und schiebe sie in den Ofen. Bei 160 Grad Umluft braucht der Lebkuchen etwa 10 bis 15 Minuten.
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Nimm den Lebkuchen aus dem Backofen und lasse ihn abkühlen.
Schritt 3: Vorbereitung fürs Dekorieren
Damit die Süßigkeiten und Nüsse auf dem Lebkuchen halten, eignet sich ein Zuckerguss aus Eiweiß und Puderzucker. Dafür brauchst du:
- 500 g Puderzucker
- 2 Eiweiß (das Eiweiß bleibt beim Backen des Lebkuchens übrig)
- Verrühre die beiden Zutaten zu einer Creme ohne Klümpchen.
- Fülle sie in einen Spritzbeutel um.
Wichtig: Wenn du rohe Eier verwendest, solltest du unbedingt darauf achten, dass sie nicht älter als eine Woche sind und frisch aus dem Kühlschrank kommen. Außerdem solltest du die Creme in einem sauberen Gefäß zubereiten.
Der Zuckerguss aus Eiweiß und Puderzucker ist sehr stabil und eignet sich daher besonders gut zum Dekorieren. Diese Alternativen zum rohen Eiweiß sind ein bisschen flüssiger und brauchen länger zum fest zu werden. Daher benötigst du ein bisschen mehr Geduld und Zeit beim Dekorieren.
- Zitronen-Zuckerguss: Für das Lebkuchen-Rezept brauchst du den Abrieb einer Zitrone. Den Saft dieser Zitrone kannst du für den Zuckerguss verwenden. Einen Zitronen-Zuckerguss kannst du einfach selber machen, aus 500 Gramm Puderzucker und sechs Esslöffeln Zitronensaft.
- Weiße Kuvertüre: Kuvertüre-Reste kannst du ebenfalls verwenden, um das Lebkuchenhaus zu dekorieren und zusammenzukleben. Du brauchst etwa 200 Gramm Weiße Kuvertüre dafür.
Lebkuchenhaus dekorieren: Klassische Variante
Ein Lebkuchenhaus ist häufig bunt mit Süßigkeiten beklebt. Für die Deko brauchst du allerdings gar nicht so viele Süßigkeiten, daher lohnt es sich, Süßigkeiten-Reste zu verwenden. Wenn du alle Süßigkeiten extra nur für das Lebkuchenhaus kaufst, bleibt hinterher mehr übrig als am Haus klebt. Folgende Süßigkeiten eignen sich gut, und viele davon hast du vielleicht schon zu Hause:
- Fruchtgummis: Die bunten Gummibärchen kannst du auch selber machen.
- Schokolinsen: Durch die glatte Oberfläche lassen sie sich einfach aufkleben.
- Kleine Salzbrezeln: Daraus kannst du zum Beispiel einen Zaun um das Lebkuchenhaus kleben.
- Streusel: Vom Kuchenbacken hast du vielleicht noch Streusel übrig, die kannst auch zum Verzieren verwenden.
- Kekse: Auch kaputt gebrochene Keksen kannst du noch als Dachziegel für das Lebkuchenhaus verwenden. Gesunde Kekse kannst du selber backen.
Lebkuchenhaus dekorieren: Gesunde Variante
Im Lebkuchenteig und im Zuckerguss ist schon viel Zucker enthalten. Um beim Dekorieren weiteren Zucker zu vermeiden, kannst du Nüsse verschiedenster Art zusammen mit Trockenfrüchten verwenden. Das Lebkuchenhaus sieht dann nicht ganz so bunt aus, aber dafür natürlicher. Nussmischungen eignen sich sehr gut zum Dekorieren, da einige Nussorten enthalten sind.
Die meisten Nussorten werden nicht in Europa angebaut und kommen daher unter anderem aus Afrika. Dort werden sie meist unter schlechten Arbeitsbedingungen angebaut. Du kannst das vermeiden, indem du beim Kauf der Nüsse auf ein Fairtrade-Siegel achtest. Wenn du außerdem sicher gehen möchtest, dass keine umweltschädlichen Pestizide beim Anbau eingesetzt wurden, dann solltest du Bio-Nüsse kaufen.
Lebkuchenhaus dekorieren: Einfache Variante
Du kannst den Lebkuchen auch mit Mustern bemalen und die Süßigkeiten oder Nüsse weglassen. Dafür benötigst du allerdings einen Spritzbeutel, der nur ein sehr kleine Öffnung besitzt. So kannst du feine Linien ziehen und genaue Muster malen. Einen Spritzbeutel kannst du auch selber machen.
Schritt 4: Lebkuchenhaus zusammenbauen
Nach dem Dekorieren muss der Zuckerguss trocknen und hart werden. Das kann bis zu 30 Minuten dauern.
Im Anschluss werden die einzelnen Lebkuchen-Bauteile aneinander geklebt. Zum Fixieren kannst du eine Tasse auf die Bodenplatte stellen und die Wände daran anlegen. Beim Kleben der Lebkuchen-Wände brauchst du etwas Geduld. Wenn du zu schnell alles aneinander befestigst, dann kann es passieren, dass die Dächer runterrutschen. Zusätzlich helfende Hände sind ebenfalls von Vorteil, denn so kann eine:r den Lebkuchen festhalten und der oder die andere den Zuckerguss verteilen.
Hinweis: Wenn du erst alles zusammenklebst und danach erst gestaltest, kann es passieren, dass die Deko immer wieder nach unten rutscht und abfällt. Daher ist es sinnvoller, erst alle Hauswände in Ruhe zu gestalten, trocknen zu lassen und dann aneinander zu kleben. Es ist zudem einfacher, die Wände schön zu gestalten, wenn der Lebkuchen flach auf dem Tisch liegt.
Schritt 5: Fertig ist das Lebkuchenhaus
Wenn du es fertig zusammengeklebt hast, solltest du das Lebkuchenhaus noch etwa eine Stunde trocknen lassen.
Tipp: Am besten ist es, wenn du das Haus nach dem Naschen immer abdeckst. So trocknet der Lebkuchen nicht aus und kein Staub kann sich darauf absetzen. Zum Beispiel kannst du einen Tortendeckel, einen großen Topf oder einen Eimer darüberstülpen.
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