Maulbeeren gelten als Superfood, da sie viele gute Eigenschaften haben. Wir erklären dir, warum die roten, schwarzen und weißen Beeren so gesund für uns sind.
Maulbeeren hast du vermutlich gar nicht unbedingt als Superfood auf dem Radar. Dabei stecken die kleinen Früchte voller Vitamine und wertvoller Mineralstoffe, weswegen sie sich diese Bezeichnung mehr als verdient haben.
Wir erklären dir, was du über die unterschiedlichen Arten der Maulbeeren wissen musst und warum sie so gesund sind. Zudem bekommst du Inspiration dazu, wie du Maulbeeren in der Küche verwenden und sogar selber anbauen kannst.
Rote, schwarze und weiße Maulbeeren
Maulbeeren waren ursprünglich in Asien und Nordamerika heimisch. Die Bäume der Weißen Maulbeere wurden zur Produktion von Seide gepflanzt, da Seidenspinner sich ausschließlich von den Blättern dieser Pflanze ernähren.
Drei Sorten – die Rote, Schwarze und Weiße Maulbeere – sind seit circa 1500 auch in Europa bekannt. Hier sind die Beeren zwischen Mai und September reif. In Deutschland wachsen die weißen und die roten Maulbeeren, da sie – im Gegensatz zum Schwarzen Maulbeerbaum – auch Frost aushalten können. Ihrem Namen entsprechend sind die Weißen Maulbeeren rötlich bis weiß. Schwarze Maulbeeren sind dunkelviolett und Rote Maulbeeren rötlich. Am besten wachsen Maulbeerbäume in Weinanbaugebieten, da sie ähnliche klimatische Bedingungen wie Weintrauben benötigen.
Die Früchte einer Maulbeerpflanze reifen nacheinander und lassen sich somit nicht auf einmal ernten. Da sie in Deutschland kaum industriell angebaut werden, ist es nicht einfach, hierzulande frische Maulbeeren zu finden. Die frischen Beeren sind sehr weich und verderben schnell, sodass sie eher getrocknet oder verarbeitet in den Handel gelangen.
Übrigens: Du kannst auch selber einen Maulbeerbaum pflanzen, wenn du einen Garten hast. Die Bäume der ursprünglichen Maulbeerarten werden sehr groß und eignen sich daher nicht für den Anbau auf dem Balkon oder der Terrasse. Mittlerweile gibt es auch kleinere Züchtung. Jedoch werden selbst diese Bäume drei bis vier Meter hoch.
Maulbeeren als Superfood
Maulbeeren werden oft als Superfood gehandelt, da sie über viele gesunde Nährstoffe verfügen. Zum Beispiel haben die Beeren folgende Eigenschaften:
- Vitamin C: Mit 100 Gramm Maulbeeren deckst du etwa 40 Prozent deines Tagesbedarfs an Vitamin C. Vitamin C ist zwar kein seltenes, aber ein umso wichtigeres Vitamin, das dein Immunsystem stärkt.
- Kalium: Maulbeeren enthalten 194 Milligramm Kalium pro 100 Gramm. Die Wirkung von Kalium ist wichtig für den Blutdruck und das Herz-Kreislauf-System.
- Spurenelemente: Außerdem enthalten Maulbeeren die wichtigen Spurenelemente Zink und Eisen.
- Resveratrol: Dem Antioxidans werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Resveratol soll die Nerven stärken und vor negativen Einflüssen schützen. Es wird auch in Anti-Aging-Produkten verarbeitet, da er Alterungsprozesse verlangsamen soll. Die Verbraucherzentrale warnt jedoch, dass diese Wirkungen nicht ausreichend belegt sind. Antioxidanzien schützen außerdem vor freien Radikalen.
- Maulbeeren wird eine schleimlösende Wirkung nachgesagt. Deshalb soll der Saft der Beeren beispielsweise bei Erkältungen hilfreich sein.
Maulbeeren in der Küche
Frische Früchte kannst du zu leckeren Desserts wie Quark, Eis oder Nicecream essen. Außerdem kannst du Maulbeeren – ähnlich wie Heidelbeeren – auch zum Backen von Muffins oder in einem Maulbeerkuchen verwenden. Verteile sie dafür einfach vor dem Backen im fertigen Teig.
Da Maulbeeren in Deutschland eher selten frisch zu finden sind, gibt es sie öfter in verarbeiteter Form. Im Supermarkt findest du zum Beispiel Maulbeermarmelade oder -gelee. Zur Linderung von Erkältungen gibt es Maulbeersaft zu kaufen.
Die weißen Maulbeeren werden vor allem getrocknet vertrieben. Diese Sorte gibt es auch aus deutschem Anbau. Weiße Maulbeeren eignen sich zum Beispiel für selbstgemachtes Müsli oder für Müsliriegel. Sie passen aber auch super in eine Nussmischung.
Überarbeitet von Jennifer Watzek
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