Eine Naschhecke versorgt dich mit leckeren Beeren und bietet gleichzeitig einen hübschen Sichtschutz für deinen Garten. Wir erklären dir, wie du selbst eine Naschhecke anpflanzen kannst.
Eine Naschhecke ist im Frühjahr mit schönen Blüten und im Sommer mit reichlich Früchten bestückt und schützt so vor neugierigen Blicken. Von dem natürlichen Sichtschutz kannst du zudem leckeres und gesundes Obst aus deinem eigenen Garten ernten. Je nach Sorte kannst du noch bis in den Herbst hinein verschiedene Früchte von deiner Hecke naschen. Außerdem kannst du die Beeren weiterverarbeiten. Aus dem Obst kannst du zum Beispiel Marmelade kochen. Aus Holunder oder anderen Beeren kannst du Sirup selber machen.
Aber nicht nur für dich selbst, sondern auch für Tiere, die deinen Garten besuchen, ist eine Naschhecke eine wichtige Nahrungsquelle.
Naschhecken zum Schutz der Artenvielfalt
Mit einer Naschhecke leistest du einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Denn mit deiner Hecke bietest du verschiedenen Tieren einen wichtigen Lebensraum und eine wichtige Nahrungsgrundlage. Dazu zählen:
- Bienen, Hummeln und andere Insekten: Sie fliegen im Frühling gerne die Blüten an.
- Vögel: Auch sie mögen Beeren. Außerdem erfreuen sie sich an den kleinen Insekten, die sich in der Hecke tummeln.
- Kleine Säugetiere: Igel, Mäuse und andere kleine Tiere finden in Hecken Unterschlupf und Nahrung.
Für eine Naschhecke eignen sich viele heimische Pflanzen. Damit kannst du den Erhalt heimischer Pflanzen in deiner Region stärken. Zusätzlich sind viele Pflanzen, die sich dafür eignen, sehr anspruchslos.
Diese Sträucher eignen sich als Naschhecke
Diese heimischen Sträucher kommen als Hecke und Sichtschutz für deinen Garten infrage:
- Holunder
- Stachelbeere
- Johannisbeere
- Heidelbeere
- Vogelbeere
- Schlehe
- Kornelkirsche
- Felsenbirne
- Apfelbeere
- Japanische Scheinquitte
- Maibeere
- Mahonie
- Sauer-, Sand- und Weißdorn
Möchtest du eine möglichst hochwachsende Hecke haben, eignen sich auch Himbeeren, Maulbeeren oder Brombeeren. Diese solltest du allerdings mit einer Rankhilfe unterstützen. Die Weintraube eignet sich auch gut als Sichtschutz. Dabei solltest du aber einen Zaun zur Unterstützung einplanen.
Worauf musst du beim Einpflanzen und Pflegen achten?
Zuerst solltest du dir überlegen, wie deine Naschhecke aussehen soll. Überlege dir, in welcher Anordnung du die Sträucher haben möchtest und arrangiere die Pflanzentöpfe vorher so, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Damit du einen guten Fruchtbehang erzielst, empfiehlt es sich mehrere Sorten einer Art anzupflanzen.
Wenn es an das Einpflanzen geht, beachte, dass zwischen den Sträuchern und der Grundstückgrenze mindestens ein Meter Platz sein muss. Dann kannst du beginnen, deine Naschhecke zu pflanzen:
- Der Wurzelballen sollte vor dem Einpflanzen reichlich durchnässt sein. Dafür kannst du den Pflanztopf zum Beispiel in einen Eimer mit Wasser stellen. Lasse ihn so lange darin, bis keine Luftbläschen mehr an der Oberfläche erscheinen. Dann ist er ausreichend durchnässt.
- Du solltest die Pflanzen ungefähr auf gleicher Höhe mit dem Gartenboden einpflanzen.
- Trete die Erde rund um die Pflanze fest und stelle sicher, dass du einen Gießrand herstellst. Einen Gießrand kannst du in Form eines kleinen Walls aus Erde formen. Er dient dazu, dass das Wasser nicht seitlich abfließt, sondern direkt bei der Pflanze versickert.
Die Pflege einer Obsthecke ist relativ einfach. Im Frühling und im Herbst kannst du deine Pflanzen mit organischem Dünger, zum Beispiel mit Kompost versorgen. Während der Saison solltest du etwa alle zwei bis drei Wochen nachsehen, ob du einen Schädlingsbefall bei deinen Pflanzen entdecken kannst. Wenn du einen Befall früh erkennst, verhinderst du, dass sich der Schädling auf die anderen Pflanzen ausbreitet.
In besonders trockenen Zeiten solltest du deine Naschhecke zudem regelmäßig gießen. Bei einigen Pflanzen wird im Frühjahr oder Herbst auch ein Rückschnitt fällig. Wann und wie du die Pflanze genau zurückschneiden solltest, variiert je nach Heckensorte.
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