Viele herkömmliche Reinigungsmittel sind umweltschädlich oder ungesund. Dabei ist ökologisch putzen nicht schwer: Utopia verrät, wie sich der Schmutz in deinem Zuhause aus dem Staub macht, ohne dass die Umwelt und deine Gesundheit leiden.
Konventionelle Reinigungsmittel wirken oft durch scharfe Tenside. Die meisten Hersteller verwenden waschaktive Substanzen auf Basis des knappen Rohstoffs Erdöl, fast alle Produkte enthalten synthetische Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe. Mit solchen Reinigungsmitteln gelangen umweltschädliche Stoffe ins Abwasser. Für unsere Gesundheit sind synthetische Inhaltsstoffe oft problematisch, weil sie Haut und Schleimhäute austrocknen können und so anfälliger machen für Allergien und Ausschläge.
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Ökologisch putzen mit Hausmitteln
Deutlich umweltfreundlicher, weniger schädlich für die Gesundheit und zudem verpackungsärmer ist das Putzen mit Hausmitteln. Mit nur wenigen Hausmitteln – von denen du einige vielleicht schon in deinem Küchenschrank findest – kannst du die meisten wichtigen Reinigungsmittel ersetzen.
Reinigungsmittel selber machen: Diese Hausmittel brauchst du
Vom Küchen- in den Putzschrank kannst du ab sofort Essig bzw. Essigessenz, Zitronensäure und Natron (=Natriumhydrogencarbonat) befördern. Diese drei Klassiker werden, jeweils verdünnt mit warmem Wasser, zu wirksamen Allzweckreinigern, mit denen man fast alles sauber bekommt. Ergänzt du deinen Putzschrank noch mit Soda (=Natriumcarbonat) und Kernseife, kannst du fast alle deine Reinigungsmittel ganz einfach selber machen.
Mehr dazu liest du auch in diesem Beitrag:
Ökologisch putzen: Wiederverwendbare Putztücher & Schwämme
Um Müll zu vermeiden, verzichte am besten auf Papierhandtücher und andere Einweg-Materialien. Nutze lieber wiederverwendbare Stoffhandtücher und Baumwoll-Putztücher. Diese kannst du ganz einfach in der Spülmaschine oder Waschmaschine bei mindestens 60 Grad reinigen. Auch alte Leintücher, Geschirrhandtücher und T-Shirts eignen sich hervorragend als Putzlappen.
Achte beim Einsatz von Putzschwämmen darauf, dass diese möglichst nicht aus Kunststoff, sondern natürlichen Ursprungs sind. Luffa-Schwämme zum Beispiel sind umweltverträglicher, da sie sich schneller abbauen, wenn sie im Müll landen.
Kaufen: Öko-Schwämme bekommst du z.B. bei Memolife oder bei Waschbär, oft auch im Bio-Supermarkt.
Mit Hausmitteln putzen: Dagegen helfen sie
Soda – hilft gegen Fett
Schmierige Flächen bekommst du ganz leicht mit Backpulver oder Soda (Waschsoda) sauber. Als Allzweckreiniger oder Spülmittel erfüllen sie, wenn du ökologisch putzen möchtest, manche Zwecke besser als herkömmliche Reiniger. Soda entfernt außerdem Verkrustungen und lässt weiße Wäsche strahlen. Einfach ein bis zwei Esslöffel mit einem Liter warmem Wasser vermischen. Achte allerdings darauf, längeren Hautkontakt zu vermeiden.
Mehr dazu: 5 Tipps, wie du mit Soda deine Wohnung und Kleidung reinigst
Essig und Zitronensäure – helfen gegen Kalk
Ökologisch putzen ist einfach: Mit lauwarmem Wasser und etwas Essig(essenz) bekommst du Glanz ins Bad und wirst Kalkflecken los. Die Mischung eignet sich sehr gut zum Fensterputzen und sogar als Weichspüler in der Waschmaschine. Wer den Geruch von Essig nicht mag, kann Zitronensäure verwenden. Damit entfernst du Kalkflecken ebenso effektiv und hast einen angenehmen Zitrusduft in der Nase. So kannst du zum Beispiel auch Edelstahl polieren oder vergilbte Flecken aus der Klobrille entfernen.
Ein weitere „Waffe“ beim ökologischen Putzen: Kartoffelstärke, etwa aus Kartoffelschalen. Sie ist ein natürlicher Feind von Kalk. Am einfachsten ist es aber, Kalk gleich nach dem Duschen zu eliminieren, indem du Armaturen, Fliesen und Wanne einfach mit einem Stofflappen trocken reibst.
Mehr dazu:
- Warum Essig und Essigessenz in jeden Haushalt gehören
- Zitronensäure: 5 praktische Anwendungen im Haushalt
Natron – hilft gegen starke Verschmutzungen
Natron ist sehr vielseitig einsetzbar. Unter anderem kann das Pulver aggressive herkömmliche Backofenreiniger ersetzen: Das Pulver 1:1 mit Wasser mischen und auf Verschmutzungen im Backofen geben, nach ein paar Stunden Einwirkzeit abschrubben und nachwischen. In Kombination mit Essig kann man mit Natron auch verstopfte Abflüsse frei kriegen: zwei Esslöffel Natronpulver direkt in den Abfluss geben, eine halbe Tasse Essig hinterher schütten, einwirken lassen, nachspülen.
Mehr dazu: Natron als Hausmittel
Natürlich reinigen mit Schmierseife
Ein Reinigungsklassiker ist Schmierseife, auch als grüne Seife bekannt. Die Seifenlösung wirkt, indem sie Schmutz und ölige Substanzen auflöst und aufnimmt. Du kannst sie sowohl zum Putzen als auch zum Waschen verwenden: Sie eignet sich für Fenster, Böden, Oberflächen, Geschirr und Wäsche gleichermaßen. Nachhaltige Schmierseife besteht beispielsweise aus Wasser, Kaliseife, Oliven- und Kiefernöl und ist biologisch abbaubaur.
Kaufen**: Waschbär bietet Olivenöl-Schmierseife im 1-kg-Eimer an. Bei Purenature gibt es vegane Schmierseife ebenfalls im 1-kg-Eimer (ca. 5,50 Euro).
Altbewährt: Putzen mit einem Kupfertuch
Ein Kupfertuch (z.B. für ca. 2 Euro bei Waschbär**) ist eine altbewährte Idee: Kupfer eignet sich als Weichmetall besonders für die Reinigung von Materialien, die härter als Kupfer sind, beispielsweise Ceran-Kochfelder, Fliesen, Metalltöpfe oder Glas. Mit dem grobmaschigen Kupfertuch entfernst du Verschmutzungen oder Eingebranntes ohne Chemie oder Kratzer.
Ein gutes Kupfertuch ist langlebig, kann in der Wasch- oder Spülmaschine gewaschen werden und ist vollständig recycelbar. Damit bietet es eine gute Alternative zu wiederverwendbaren Lappen und Putzschwämmen; vor allem, wenn es um hartnäckigere Verschmutzungen geht.
Ökologische Reinigungsmittel – eine gute Alternative
Wer trotz allem lieber Reinigungsmittel kaufen möchte, greift am besten zu ökologischen Reinigungsmitteln. Diese reinigen mit Tensiden auf der Grundlage natürlicher Fette und Zucker, also nachwachsender Rohstoffe. Sie enthalten keine synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. Einige Hersteller bieten duftstofffreie Produkte für Allergiker*innen an. Viele Firmen achten zudem streng auf ökologische Zutaten. Allerdings sollte man jedes Reinigungsmittel, ob ökologisch oder nicht, so sparsam wie möglich verwenden.
In den Utopia-Bestenlisten findest du Reinigungsmittel auf natürlicher Basis mit Bewertungen der Utopia-Nutzer, zum Beispiel Badreiniger, Glasreiniger, Spülmittel und Öko-Tabs für die Spülmaschine. Hier stellen wir dir außerdem empfehlenswerte Öko-Waschpulver vor.
Umweltfreundlich putzen: Darauf solltest du verzichten
Herkömmliche Backofensprays können Hautreizungen hervorrufen und ungesunde Dämpfe entwickeln. WC-Duftsteine sind nicht nur überflüssig, sie belasten auch das Abwasser und erschweren dessen Reinigung. Finde hier mehr Tipps, um dein WC mit Hausmitteln zu reinigen. Synthetische Duftsprays und Lufterfrischer können gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten und antibakterielle Reiniger können Allergien auslösen und gleichzeitig die Entwicklung von Resistenzen bei Bakterien fördern.
Auch herkömmliche Weichspüler und Rohrreiniger brauchst du nicht – spar dir doch einfach das Geld und den Verpackungsmüll und versuche es stattdessen mal mit Hausmitteln.
Ökologisch putzen: Online-Einkaufstipps** für Bio-Putzmittel
- Der Versand Waschbär führt eine breite Auswahl an ökologischen Reinigungsmitteln. Dort findest du Öko-Schwämme, Natron, Zitronensäure, Toilettenreiniger, Öko-Abflussperlen, Soda, Bürsten und viele andere nachhaltige Putzmittel.
- Auch der faire Anbieter Memolife hat einen großen Bereich für Reinigung & Hygiene. Zum Angebot gehören Reinigungsmittel, Putztücher & Schwämme, Schrubber, Wischer & Mops, Handschuhe, Bürsten & Besen und vieles andere.
- Ebenfalls empfehlenswert: PureNature, die über 100 Artikel zum Waschen & Reinigen im Angebot haben.
Wirf auch einen Blick auf unsere Bestenliste, um mehr grüne Onlineshops zu entdecken:
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Diese 5 Hausmittel ersetzen fast alle Putzmittel
- Die schlimmsten Inhaltsstoffe in Reinigungsmitteln
- Frühjahrsputz mit ökologischen Reinigungsmitteln von Ecover, Klar & memo
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