Renekloden: Alles, was du über die seltene Pflaumensorte wissen musst

Renekloden
Foto: CC0 / Pixabay / Gina_Janosch

Renekloden findest du heute nur noch selten im Supermarkt. Dabei kannst du die Edelpflaumen in wärmeren Gebieten leicht anbauen und in vielfältigen Rezepten verarbeiten. Hier erfährst du alles, was du über das seltene Kernobst wissen musst.

Renekloden, auch Edelpflaumen oder Zuckerpflaumen genannt, werden aufgrund ihrer gelbgrünen Farbe häufig mit unreifen Pflaumen verwechselt. Tatsächlich handelt es sich bei dem Steinobst um eine Unterart der Pflaume, die von der französischen Königin Claudia (Reine Claude) aus Armenien an den französischen Königshof gebracht wurde. Daher stammt auch der Name des würzigen Obstes.

Lebst du in einem Gebiet mit milden Temperaturen, kannst du das bei uns selten gewordene Steinobst auch heute noch in deinem Garten anpflanzen und verwenden.

Renekloden: Welche Nährstoffe stecken drin?

Renekloden stecken voller wertvoller Nährstoffe.
Renekloden stecken voller wertvoller Nährstoffe. (Foto: CC0 / Pixabay / mbc-2016)

Renekloden sind Vitaminbomben. Die kleinen runden Früchte schmecken nicht nur angenehm säuerlich, sie enthalten auch viele wertvolle Nährstoffe, darunter:

  • BallaststoffeRenekloden enthalten viele Ballaststoffe, die deine Verdauung fördern können. 
  • EisenEisen kommt in Renekloden in besonders großen Mengen vor. Der Mineralstoff unterstützt die Blutbildung und kurbelt deinen Stoffwechsel an.
  • Vitamine B1, B6, C, E und Beta-Carotin: Die B-Vitamine stärken Haut und Sehkraft, während Beta-Carotin, Vitamin C und Vitamin E antioxidativ und zellschützend wirken.
  • Calcium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Zink

Renekloden im eigenen Garten anbauen

Renekloden werden wegen ihrer gelbgrünen Schale häufig mit unreifen Pflaumen verwechselt.
Renekloden werden wegen ihrer gelbgrünen Schale häufig mit unreifen Pflaumen verwechselt. (Foto: CC0 / Pixabay / domeckopol)

Renekloden kannst du in verschiedenen Sorten kaufen. Achtung: Wenn du nur eine Reneklode pflanzen willst, ist es ratsam, eine selbstbefruchtende Sorte zu wählen, zum Beispiel die Oullins Reneklode. Bei Sorten, die fremdbefruchtet werden, müssen mindestens zwei Renekloden verschiedener Sorten nah beieinander wachsen, damit sie sich gegenseitig befruchten können. 

Je nach Sorte werden Reneklodenbäume zwischen vier und sechs Meter hoch und bilden eine breite Krone. Deshalb solltest du sie am besten in einem Naturgarten mit viel Platz anbauen.

Reneklode richtig anpflanzen:

  1. Der richtige Standort: Die Reneklode gedeiht am besten an einem warmen und sonnigen Platz. Deshalb solltest du ihr einen Standort suchen, an dem sie genug direktes Sonnenlicht bekommt und gut vor Wind und Regen geschützt ist. Ideal ist zum Beispiel ein kleiner Hügel oder ein Platz nahe der Gartenmauer. Denk in letzerem Fall allerdings dran, dass die Wurzeln des Obstbaumes über die Jahre Gemäuer beschädigen können. 
  2. Der richtige Boden: Pflanze die Reneklode am besten an einem Ort mit nährstoffreichem und feuchtem Lehmboden. Alternativ kannst du die Erde auch mit etwas Kompost vermengen.
  3. Renekloden einpflanzen: Wurzelnackte Reneklodenbäume kannst du im Gartenfachhandel kaufen. Am besten setzt du sie im Herbst in Pflanzlöcher, die doppelt so groß wie der Wurzelballen sind.
  4. Reneklode schneiden: Wenn du den Reneklodenbaum eingepflanzt hast, solltest du die Krone direkt im Anschluss um ein Drittel kürzen, um die Pflanze beim Anwurzeln zu unterstützen.

Reneklode pflegen und ernten

Hast du deine Reneklode gepflanzt, gilt es, das Obstgewächs richtig zu pflegen, damit es mit den Jahren zu einer reichen Ernte kommt. 

Bedenke: Reneklodenbäume brauchen vier bis sechs Jahre, bevor sie ihre volle Ernte tragen. Manchmal kann es sogar länger dauern. Bilden deine Reneklodenbäume also in den ersten Jahren noch keine Früchte aus, ist das allein kein Anzeichen dafür, dass du bei der Pflege etwas falsch machst. Geduld zahlt sich aus!

Renekloden richtig pflegen:

  1. Gießen und Düngen: Lange Trockenphasen können der Reneklode schaden. Deshalb solltest du darauf achten, dass die Erde nie komplett austrocknet. Am besten solltest du Regenwasser sammeln und damit die Reneklode in regenarmen Zeiten gießen. Im Frühjahr kannst du etwas Kompost als Dünger unter die Erde um den Baum herum heben.
  2. Der richtige Schnitt: Im Frühjahr vor dem Austrieb reicht es, wenn du alte und sich überkreuzende Zweige entfernst.
  3. Überwintern: Renekladen sind nicht winterhart und brauchen deshalb zusätzlichen Schutz in den Wintermonaten. Mit einer Schutzschicht aus Stroh oder Reisig kannst du den Baum vor leichtem Frost und kalten Winden schützen.

Renekloden ernten: 

  • Ernte: Sobald die Renekloden die sortentypische Farbe angenommen haben, kannst du sie ernten. Die Früchte haben einen eigenen Austrocknungsschutz. Deshalb solltest sie erst kurz bevor du sie weiterverarbeitest waschen.

So kannst du Renekloden verwerten

Du kannst Renekloden zu Marmelade, Desserts und sogar Schnaps weiterverarbeiten.
Du kannst Renekloden zu Marmelade, Desserts und sogar Schnaps weiterverarbeiten. (Foto: CC0 / Pixabay / Schwoaze)

Direkt vom Baum schmecken Renekloden besonders gut. Die Früchte lassen sich vielfältig weiterverarbeiten. Ähnlich wie Pflaumen kannst du sie in Obstsalaten, Desserts und Kompott verwenden. Natürlich kannst du sie auch ganz klassisch zu Reneklodenmarmelade weiterverarbeiten.

Grundsätzlich kannst du für die meisten Rezepte mit Pflaumen auch einfach Renekloden verwenden, da diese ja zur Familie der Pflaumen gehören. Verarbeite die Renekloden zum Beispiel zu einem leckeren Crumble, einem veganen Pflaumenkuchen oder einem anderen Lieblingsgericht. 

Überarbeitet von Freya Petersen

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