Vitamine für die Haare können für mehr Glanz und Haarwachstum sorgen sowie Haarausfall entgegenwirken. Welche Vitamine und Mineralstoffe dabei besonders wirksam sind, erfährst du hier.
Gesunde und glänzende Haare sind nicht nur ein ästhetischer Aspekt, sondern auch ein Indikator für die allgemeine Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Verschiedene Vitamine und Mineralstoffe sind essentiell für das Haarwachstum und die Haargesundheit. Dazu zählen etwa Vitamin A, Vitamin C, Eisen, Biotin (Vitamin B7) und Vitamin D.
Vitamine für die Haare: Vitamin A
Vitamin A ist laut der Cleveland Clinic ein sehr wichtiges Vitamin für die Haare, denn es fördert das Zellwachstum. Da deine Haare aus Zellen bestehen, fördert es also auch das Wachstum der Haare.
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist Vitamin A zudem nicht nur förderlich für die Haare, sondern auch für die Gesundheit deiner Haut. Sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung des Vitamins haben negative Effekte. Eine Überdosierung kann bei einer ausgewogenen Ernährung kaum auftreten. Allerdings kann sie durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln entstehen.
Lebensmittel, die reich an Vitamin A sind, umfassen Milchprodukte und Eier, aber auch pflanzliche Lebensmittel wie Karotten, Süßkartoffeln, Spinat oder Grünkohl.
Vitamine für die Haare: Vitamin C
Vitamin C ist nicht nur wichtig für dein Immunsystem. Es ist auch ein wichtiges Vitamin für die Haare, denn es fördert die Bildung von Kollagen, einer Strukturkomponente, die für die Festigkeit der Haare verantwortlich ist, so die Cleveland Clinic. Es unterstützt zudem die Aufnahme von Eisen, einem weiteren wichtigen Mineralstoff für gesundes Haar.
Viele Obst- und Gemüsesorten sind reich an Vitamin C. Besonders viel davon enthalten etwa Orangen, Erdbeeren, Brokkoli und Paprika.
Eisen für starke Haare
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge könnte Eisenmangel eine mögliche Ursache für Haarausfall sein. Um dem vorzubeugen lohnt es sich also darauf zu achten, jeden Tag genug Eisen zu sich zu nehmen. Haarausfall als Folge von Eisenmangel tritt dabei besonders häufig bei menstruierenden Personen auf, da sie einmal pro Monat Blut und damit auch Eisen verlieren.
Im Anfangsstadium eines Eisenmangels treten zunächst häufig dünner werdende und gebrochene Haare auf. Im weiteren Verlauf können sie vermehrt ausfallen. Weitere Symptome bei Eisenmangel sind etwa Juckreiz, trockene Haut und rissige Mundwinkel. Nimmst du derartige Symptome wahr, ist es empfehlenswert, dein Blut medizinisch auf einen Eisenmangel untersuchen zu lassen.
Eisen steckt vor allem in tierischen Produkten. Aber auch bei einer veganen Ernährung kannst du ausreichend Eisen zu dir nehmen. Eisenreiche Lebensmittel sind etwa Sesam, Pinienkerne, Kichererbsen, Leinsamen, Bohnen oder Pfifferlinge.
Vitamine für die Haare: Biotin
Biotin, auch als Vitamin B7 bekannt, ist eines der wichtigsten Vitamine für die Haare. Denn nur mit diesem Vitamin kann der Körper Kreatin herstellen. Dabei handelt es sich um die Art von Protein, aus dem Haare, Haut und Nägel bestehen, so Healthline. Bei einem Biotinmangel können brüchige und dünner werdende Haare sowie Haarausfall auftreten.
Healthline zufolge kommt es bei einer ausgewogenen Ernährung jedoch kaum zu einem Mangel an diesem Vitamin. Besonders viel Biotin ist etwa in Haferflocken, Weizenkeimen, Soja, Nüssen, Champignons, Tomaten und Kartoffeln enthalten.
Vitamine für die Haare: Vitamin D
Vitamin D zählt ebenfalls zu den wichtigen Vitaminen für die Haare. Auch ein Mangel an Vitamin D kann zu Haarausfall führen, denn das Vitamin stimuliert laut Medical News Today das Wachstum der Haarfollikel. Bei Haarfollikeln handelt es sich um winzig kleine Poren, aus denen neue Haare wachsen. Neue Follikel können dazu beitragen, dass das Haar dicker wird und dafür sorgen, dass einzelne Haare nicht vorzeitig ausfallen. Besteht ein Mangel an Vitamin D, wachsen also eventuell keine neuen Haare nach oder die bestehenden Haare fangen an auszufallen.
Vitamin D können wir kaum ausreichend über die Nahrung aufnehmen. Stattdessen produziert der Körper den Großteil davon selbst, wenn unsere Haut Sonnenstrahlen aufnimmt. Sind wir nicht ausreichend draußen in der Sonne, kann deshalb ein Vitamin-D-Mangel entstehen. Einen Verdacht darauf solltest du medizinisch abklären lassen.
Ist es sinnvoll, Vitamine für die Haare zu supplementieren?
Im Handel findest du zahlreiche Präparate, die das Haarwachstum unterstützen sollen. Oft handelt es sich dabei um Kombi-Präparate, das heißt, sie beinhalten verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Es ist allerdings nicht ratsam, verschiedene Nährstoffe über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen, ohne dass es eine klare Indikation für einen Mangel gibt.
Bei gesunden Menschen kann eine ausgewogene Ernährung den Bedarf an den meisten notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen decken. Eine übermäßige Supplementierung kann dann negative Auswirkungen haben, denn so kannst du einzelne Nährstoffe leicht überdosieren. Das passiert vor allem dann, wenn du verschiedene Kombi-Präparate einnimmst. Während du einige Vitamine einfach wieder ausscheidest, reichern sich andere im Körper an. Das trifft etwa auf fettlösliche Vitamine wie Vitamin A oder Vitamin D zu. Diese können bei einer Überdosierung toxisch wirken und schwere gesundheitliche Schäden mit sich bringen.
Zudem hilft es nicht zwangsläufig, bestimmte Vitamine zusätzlich einzunehmen, um das Haarwachstum zu stärken oder Haarausfall zu vermeiden. So hilft etwa Biotin nur dann, wenn der Haarausfall tatsächlich Symptom eines Biotin-Mangels ist. Liegen andere Ursachen zugrunde, ist das Präparat wirkungslos. Deshalb solltest du Nahrungsergänzungsmittel am besten unter ärztlicher Aufsicht zu dir nehmen. Mehr dazu erfährst du hier: Nahrungsergänzungsmittel – sinnvoll, unnötig oder gar bedenklich?
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