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Kartoffel sind innen lila: Kann man sie noch essen?

lila Flecken an Kartoffeln
Foto: Utopia/Ines Viertl

Lila, graue oder schwarze Flecken im Fruchtfleisch von Kartoffeln sind kein Anzeichen für Fäulnis. Was der Grund für die Schwarzfleckigkeit ist und ob betroffene Kartoffeln dennoch genießbar sind, erfährst du hier.

Hast du beim Schälen oder Aufschneiden einer Kartoffel schon einmal violett- bis schwarzfarbige Flecken im Fruchtfleisch entdeckt, obwohl die Kartoffel von außen perfekt aussah? Keine Sorge, trotz der sogenannten Schwarzfleckigkeit ist die Knolle zum Glück weiterhin genießbar. 

Wie die Verfärbungen im Inneren der Kartoffel entstehen

Der Weg einer Kartoffel vom Feld in die Küche, wo du sie schälst und vielleicht Verfärbungen ihres Fruchtfleischs unter der Schale entdeckst, ist mitunter ziemlich holprig: Die Kartoffel wird unsanft gekippt, gequetscht oder gestoßen. Solche mechanischen Belastungen können die Ursache für die Schwarzfleckigkeit sein, denn dabei handelt es sich schlicht um Druckstellen, erklärt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Eine falsche Lagerung bei über sechs Grad Celsius macht Verfärbungen ebenfalls wahrscheinlicher, so die Ernährungsexpertin. 

Die Druckstellen sind von außen nicht erkennbar, zeigen sich aber im Inneren am typischen Erscheinungsbild der Schwarzfleckigkeit: ein anfangs grauer Fleck, der zunächst ins Blau-Lila übergeht und sich dann zu einer Schwarzfärbung auswächst. 

 

Wann du (verfärbte) Kartoffeln wegwerfen solltest

Hohle Stellen im Inneren von Kartoffeln solltest du einfach rausschneiden.
Hohle Stellen im Inneren von Kartoffeln solltest du einfach rausschneiden.
(Foto: Utopia/Jana Kornely)

Wegwerfen musst du die von der Schwarzfleckigkeit betroffenen Knollen nicht. Auch wenn sie weniger appetitlich aussehen, sind Kartoffeln mit inneren Verfärbungen laut der Verbraucherzentrale Bayern weiterhin genießbar.

Das gilt jedoch nicht immer für Kartoffeln, die äußerliche Veränderungen oder Makel aufweisen, zum Beispiel viele und lange Keime, grüne Flecken oder „Augen“ (Keimansätze) auf der Schale. Dies sind Anzeichen für einen erhöhten Solanin-Gehalt in den Knollen. Enthalten Kartoffeln zu viel vom Giftstoff Solanin, solltest du sie nicht mehr essen. Mehr dazu hier: 

Kartoffeln mit lila-schwarzen Verfärbungen im Fruchtfleisch kannst du hingegen bedenkenlos verzehren. Gehe mit dem Sparschäler einfach ein paar Mal mehr über die betroffenen Stellen, um sie zu entfernen – oder schneide die Stellen nach dem Kochen weg, wenn du sie erst dann bemerkst.

Fühlt sich die Knolle im rohen Zustand weich oder matschig an, solltest du sie wegwerfen. In diesem Fall ist sie wahrscheinlich von Fäulnis oder Schimmel betroffen.

Hohle Stellen im Inneren der Kartoffeln, meist braun gefärbt (siehe Foto), solltest du rausschneiden. Diese sind darauf zurückzuführen, dass die Kartoffeln im Wachstum Stressphasen ausgesetzt waren.

Tipp: Die richtige Lagerung von Kartoffeln ist wichtig, um das Keimen zu verhindern, und kann auch dazu beitragen, dass sie weniger innere Verfärbungen bekommen. Wie du Kartoffeln lagern solltest, erfährst du in diesen Ratgebern:

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