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19 Deos bei Stiftung Warentest: Nur wenige überzeugen

Deo-Test, Stiftung Warentest
Foto: Robert Neumann / stock.adobe.com

Welches Deo hilft am besten gegen Schweiß und Gerüche? Stiftung Warentest wollte es wissen und hat 19 Deosprays getestet. Das enttäuschende Fazit: Vor allem Naturkosmetik schneidet schlecht ab. Das liegt aber vor allem an den Bewertungskriterien von Stiftung Warentest.

Den ganzen Tag gut riechen – das versprechen viele Deos. Wie der aktuelle Deo-Test von Stiftung Warentest zeigt, können aber nur wenige dieses Versprechen halten. Die Verbraucherschutzorganisation hat 19 Deos untersucht, zehn davon für Frauen und 9 Unisex-Produkte. Mit dabei waren bekannte Marken wie Garnier oder Nivea, sowie Eigenmarken von Drogerien, Supermärkten und Discountern. Fünf Sprays waren zertifizierte Naturkosmetik.

Deo-Test: Die wichtigsten Ergebnisse

Um herauszufinden, wie gut die Deos wirken, trugen 20 Tester:innen die Sprays auf – immer nur auf einer Achsel. Sie bewerteten unter anderem das Hautgefühl und wie schnell das Deo trocknet. Speziell geschulte Schnüffler:innen prüften nach 24 Stunden, wie stark der Achselgeruch war. Die Ergebnisse im Überblick:

  • Kein Deo ist „sehr gut“.
  • Sechs Sprays erhalten die Note „gut“ – darunter zum Beispiel Deos von Edeka, Sebamed, Garnier und Nivea.
  • Neun mal vergibt Stiftung Warentest ein „befriedigend“, mit dabei unter anderem ein Deo von La Roche Posay sowie Sprays der Eigenmarken von dm und Rossmann.
  • Ein Deo von Aldi Nord ist nur „ausreichend“, drei andere Produkte fallen mit „mangelhaft“ durch. Alle mangelhaften Deos sind Naturkosmetik. Ihnen gelinge es nicht, Achselgeruch effizient zu verhindern, schreibt Stiftung Warentest.
  • Insgesamt schneidet kein Naturkosmetik-Deo besser als mit „befriedigend“ ab.

Deo-Test ohne kritische Inhaltsstoffe

Aber warum erhält Naturkosmetik bei Stiftung Warentest so schlechte Noten? Sind konventionelle Sprays empfehlenswerter? Nein – denn die Verbraucherschutzorganisation hat in ihrer Analyse einen wichtigen Aspekt vernachlässigt: die Inhaltsstoffe.

Stiftung Warentest untersuchte die Deos nur auf einen einzigen kritischen Inhaltsstoff, genauer gesagt auf die Stoffgruppe der cyclischen Siloxane. Das sind organische Siliziumverbindungen, die sich in lebenden Organismen anreichern, schwer abbaubar sind und als wassergefährdend gelten. Stiftung Warentest ermittelte zwar die Gehalte des Stoffs, dieses Kriterium machte aber null Prozent der Gesamtnote aus. Zum Vergleich: Die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung bestimmte die Note zu zehn Prozent.

Warum Naturkosmetik-Deo trotzdem die bessere Wahl ist

Abgesehen von den cyclischen Siloxanen kritisiert Stiftung Warentest keine anderen Inhaltsstoffe. Dabei enthalten die getesteten konventionellen Deos einige fragwürdige Substanzen. Im Testsieger von Edeka („Elkos Body Tropic Deodorant“) etwa steckt PPB-14 Butylether, das die App Codecheck als bedenklich einstuft, weil es hautirritierend wirkt. Das Garnier-Deo „Mineral Pure Fische Blumiger Duft“ enthält Dimethiconol, ein Silikon, das nicht biologisch abbaubar ist. Das Garnier-Deo erhielt von Stiftung Warentest trotzdem die Note „gut“.

Utopia meint: Deos aus Naturkosmetik liefern vielleicht keinen 24-Stunden-Schutz gegen Achselgeruch. Dafür verzichten sie auf synthetische Farb-, Duft-, und Konservierungsstoffe, erdölbasierte Stoffe und Silikone. Sie sind damit verträglicher für die Haut und die Umwelt. Auch wenn man sie für einen effektiven Geruchschutz lieber einmal mehr auftragen sollte – für uns bleiben Naturkosmetik-Deos die bessere Wahl.

Alle Ergebnisse und Infos zum Test gibt’s bei Stiftung Warentest.

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