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Blocker nötig? Stallone & Co. lassen Wasser trotz Dürre laufen

Wasserverbrauch Stallone
Foto: „Sylvester Stallone“ von Gage Skidmore unter CC BY-SA 2.0, via Flickr, zugeschnitten

In Südkalifornien haben mehrere dort lebende Prominente Mahnungen erhalten, da sie trotz andauernder Dürre einen exorbitanten Wasserverbrauch haben. Nun erwägen die Behörden, ihren Verbrauch durch Wasserblocker zu begrenzen.

Der US-amerikanische Bundesstaat Kalifornien erlebt gerade das dritte Jahr einer der schlimmsten Dürren seit 1200 Jahren. Nicht nur in Kalifornien, sondern im gesamten Südwesten der USA herrscht deshalb extreme Wasserknappheit.

Unter anderem in Südkalifornien hat die für den Großraum Los Angeles zuständige Wasserbehörde einen Notfallplan erlassen, mit dem bis zu 50 Prozent des normalen Wasserverbauchs eingespart werden sollen. Der Plan legt unter anderem Obergrenzen für den Wasserverbrauch eines Haushalts fest. Diese gelten auch im San Fernando Valley und für die dort liegenden Anwesen in den Gegenden Hidden Hills und Calabasas, die von mehreren namhaften Prominenten bewohnt werden.

Laut einer Recherche der LA Times haben mehr als 2.000 der dort Ansässigen nun eine Mahnung der Behörden erhalten – wegen zu hohem Wasserverbrauch. Dazu gehören nicht nur die Reality-TV-Stars Kim und Kourtney Kardashian, sondern auch die Schauspieler Sylvester Stallone und Kevin Hart sowie der NBA-Spieler Dwayne Wade.

So viel Wasser verbrauchten Prominente trotz Dürre

Kardashian und Co. haben einen zu hohen Wasserverbrauch.
Kardashian und Co. haben einen zu hohen Wasserverbrauch.
(Foto: CC0 / Pixabay / granagramers)

Die Mahnung bekommen alle Haushalte, deren Wasserverbrauch mindestens viermal 150 Prozent über dem monatlich zulässigen Wasserbudget seit Erlassung der Obergrenze Ende 2021 lag. Das Budget hängt dabei von Faktoren wie der Größe des Grundstuecks und der Zahl seiner Bewohner:innen ab.

Der Times zufolge soll beispielsweise Kim Kardashian im Juni 2022 auf zwei Grundstücken 232.000 Gallonen Wasser mehr verbraucht haben, als ihr eigentlich zugestanden hätten. Das entspricht rund einer Million Litern. Im Vergleich: In Deutschland lag der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch 2021 bei rund 46.000 Litern Trinkwasser.

Sylvester Stallone lag im Juni mit 230.000 zusätzlichen Gallonen Wasser 533 Prozent über seinem Budget. Sein Anwalt erklärte den hohen Wasserverbrauch damit, dass auf dem Anwesen des Schauspielers rund 500 Bäume gewässert werden müssten, die andernfalls absterben würden. Er wies darauf hin, dass Stallone schon versuchen würde, Wasser zu sparen, indem er beispielsweise auf das Bewässern von Rasenflächen verzichten würde und diese dadurch bereits teilweise abgestorben wären.

Am stärksten haben jedoch der NBA-Spieler Dwayne Wade und seine Ehefrau, die Schauspielerin Gabrielle Union, ihr Wasserbudget überschritten – mit etwa 489.000 Gallonen. Das entspricht rund 2,2 Millionen Litern Wasser. In einem öffentlichen Statement rechtfertigten die beiden sich mit der Erklärung, Teile des Pool bereits ausgetauscht und künstlichen Rasen eingesetzt zu haben, um den Wasserverbrauch künftig zu verringern.

Wasserblocker gegen zu hohen Wasserverbrauch?

In Kalifornien herrscht die schlimmste Dürre seit 1200 Jahren.
In Kalifornien herrscht die schlimmste Dürre seit 1200 Jahren.
(Foto: CC0 / Pixabay / carelbron0)

Verstöße gegen die von der Wasserbehörde erlassenen Vorgaben können mit Geldstrafen von mehreren Hundert Dollar beahndet werden. Angesichts ihres Vermögens dürfte das die Anwohner:innen des San Fernando Valleys jedoch eher weniger beeindrucken.

Aus diesem Grund appeliert Mike McNutt, ein von der Times interviewter Sprecher der zuständigen Wasserbehörde, an das Gewissen seiner prominenten Kund:innen: Sie sollten ihren öffentlichen Einfluss nutzen, um anhand ihres eigenen Vorbilds auf die Wichtigkeit von einem sparsamen Wasserverbrauch aufmerksam zu machen.

Weiterhin könnte die Behörde mithilfe spezieller Wasserflussblocker den Verbrauch der Haushalte, die Mahnungen erhalten haben, begrenzen. Diese Blocker können in Wasserleitungen installiert und von der Behörde gesteuert werden. Sie würden der Wasserbehörde erlauben, beispielsweise Rasensprenkler abzustellen oder den Wasserfluss in Duschen einzuschränken.

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