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Expert:innen schlagen Alarm: Warum Menschen ihre Essgewohnheiten jetzt drastisch ändern müssen

Studie: Hoher Fleischkonsum gefährdet globale Lebensmittelversorgung
Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Lukas

Laut einer Studie müssen sich Essgewohnheiten drastisch ändern. Der hohe Fleischkonsum bringt Schäden mit sich: hoher Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen. Was sich ändern muss.

Die aktuelle Art der Nahrungsmittelproduktion und vor allem der hohe Fleischkonsum gefährden nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC Strategy& die künftige globale Lebensmittelversorgung. Die Nahrungsmittelindustrie sei mittlerweile verantwortlich für zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, für drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen, heißt es in der PwC-Studie „The Coming Sustainable Food Revolution“ (zu deutsch: „Die kommende nachhaltige Ernährungsrevolution“).

80 Prozent der Fläche für 11 Prozent Kalorienverbrauch

Angesichts der weiter steigenden Weltbevölkerung sei ein Umsteuern bei der Nahrungsmittelproduktion dringend notwendig, schreiben die Expert:innen. Denn das aktuelle System sei nicht belastbar. Schon der Ukrainekrieg habe ausgereicht, um einen dramatischen Anstieg der weltweiten Nahrungsmittelpreise auszulösen.

Eine zentrale Rolle spielt der PwC-Studie zufolge dabei der in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegene weltweite Fleischkonsum. Rund 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche würden derzeit direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet. Damit würden jedoch nur 11 Prozent des weltweiten Kalorienverbrauchs gedeckt.

Essgewohnheiten, Ernte und Lieferketten umstellen

Die Veränderung der Essgewohnheiten sei deshalb ein entscheidender Schritt, um auch in Zukunft die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen. Schon der Ersatz von Rindfleisch durch Hühnerfleisch könne die Kohlendioxidemissionen bei der Fleischproduktion halbieren und den Wasserverbrauch um rund 30 Prozent reduzieren. Noch größer sei der Effekt bei einer Umstellung auf vegetarische oder vegane Ernährung.

Gleichzeitig müssten aber auch die Ernte und die Lieferketten effizienter gemacht werden, damit weniger Waren auf dem Weg zum Verbraucher verderben. Aktuell müsse noch rund ein Drittel aller Nahrungsmittel infolge von Verzögerungen und Ineffizienz bei der Ernte, der Logistik oder im Handel entsorgt werden. Hier könne digitale Technik Verbesserungen bringen – etwa durch Optimierung der Bewässerung und Düngung und eine genaue Verfolgung der Waren bei der Lieferung. Zusammen könne all dies wesentlich dazu beitragen, den wachsenden Nahrungsmittelbedarf auf nachhaltige Weise ohne deutliche Preissteigerungen zu sichern, heißt es in der Studie.

Utopia meint: Der Konsum von Fleisch aus Massentierhaltung bringt nicht nur Tierleid mit sich und treibt die Klimakrise voran. Es fordert auch Menschenleben. Eine Möglichkeit, um Missstände zu reduzieren ist eine vegane Ernährung. Hier mehr Infos dazu: Studie: Vegane Ernährung könnte Klima und Menschenleben retten.

Wer jedoch nicht auf Fleisch verzichten kann, sollte auf regionales Fleisch aus biologischer Haltung zurückgreifen. Zur besseren Orientierung beim Kauf können Siegel helfen. Hier mehr Infos dazu: Ratgeber Bio-Fleisch: Qualität erkennen, richtig kaufen

Hier findest du Tipps, die dir den Umstieg auf eine fleischlose Ernährung erleichtern: Vegetarische Ernährung: Die 11 wichtigsten Tipps und Vegetarier werden: Einfache Tipps für Einsteiger.

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