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Gründer schenken Mitarbeiter:innen einen Monat Extra-Urlaub – voll bezahlt

Waldemar Zieler und Philip Siefer sind die Gründer des Kondom-Unternehmens Einhorn.
Foto: Einhorn

Was, wenn der eigene Arbeitgeber zusätzlichen Urlaub verschenkt? Das Berliner Kondom-Start-up Einhorn plant genau das. Dabei macht einer der Gründer es vor, und nimmt sich ein halbes Jahr Sabbatical.

Der Einhorn-Gründer Waldemar Zeiler macht es vor: Er nimmt sich im Juli ein halbes Jahr Auszeit. Ein sogenanntes Sabbatical. Das kündigte er auf dem Job-Netzwerk LinkedIn an. Doch bei ihm soll es nicht bleiben. Seinen Mitarbeiter:innen gewährt das Start-up, das vegane Kondome herstellt, ebenfalls ein einmonatiges Sabbatical – zusätzlich zum regulären Urlaubsanspruch. Auch diese Tage werden voll bezahlt.

„Zu oft war ich in den letzten Monaten und vielleicht sogar Jahren abwesend, obwohl ich von außen betrachtet mit Sicherheit ziemlich anwesend und tüchtig wirkte“, erklärte Zeiler seinen Schritt auf LinkedIn. Der Gründer spricht von einem „krassen Privileg“, sich nun eine bezahlte Verschnaufpause nehmen zu können. Zeiler und sein Co-Gründer Philip Siefer möchten das auch ihren Mitrabeiter:innen ermöglichen.

Mehr Zeit, um sich zu sammeln

In einer Instagram-Story spricht Zeiler von einem Sabbatical-Konto für jede:n. Demnach gibt es pro Jahr Betriebszugehörigkeit einen Monat voll bezahlt. Man muss allerdings nicht die komplette Zeit am Stück nehmen, Staffelungen sind offenbar möglich. Die Auszeit wird nach Aussagen des Unternehmens auch unabhängig von Teil- oder Vollzeitbeschäftigung gewährt. Laut T3n können auch alle Urlaubsmonate an einem Stück genommen werden – maximale Flexibilität also. Es sei lediglich frühzeitig anzukündigen und müsse im Team besprochen werden. Es sei tendenziell auch möglich, dass Kolleg:innen gleichzeitig eine Auszeit nähmen.

Das Berliner Start-up sei der Überzeugung, so T3n, damit eine „sinnstiftende Unternehmenskultur“ zu schaffen. Der voll bezahlte Zusatz-Urlaub würde demnach keine Kosten verursachen, sondern dazu beitragen, dass sich die Team-Mitglieder neu fokussieren können.

Im Gespräch mit T3n erklärte Zeiler, was er in seinem Sabbatical vorhat. Er möchte mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen, meditieren, Sport machen und neue Dinge lernen, so der Gründer. „Während meiner letzten Auszeit vor Einhorn habe ich gelernt, dass ich erst nach drei Monaten abschalten konnte. Sechs Monate sind aber auch nicht so lang, dass mich alle vergessen.“

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