Ein Tag mehr Wochenende ist für viele Menschen ein Traum. Manche Mitarbeiter:innen von Lidl Österreich dürfen diesen bald wahr werden lassen. Denn der Discounter möchte für Teile der Belegschaft eine Vier-Tage-Woche einführen.
Statt an fünf Tagen, müssen einige Mitarbeiter:innen bei Lidl Österreich nur noch an vier Tagen die Woche arbeiten. Das hatte der Konzern in seinem Geschäftsbericht für 2021 angekündigt. Der Bericht liegt der „Lebensmittelzeitung“ vor.
Die Regelarbeitszeit von 38,5 Stunden können manche Büromitarbeiter:innen bei Lidl Österreich im Laufe diesen Jahres in einer verkürzten Arbeitswoche erbringen. Die Arbeitszeit bleibt dabei aber gleich, verteilt sich nur um.
Ebenfalls sollen die Mitarbeitenden im Büro eine zusätzliche Urlaubswoche erhalten – eine sechste Woche. Für welche Mitarbeiter:innen diese Regelungen gelten sollen und nach welchen Kriterien die Personen ausgewählt werden, ist bisher unklar.
Filialmitarbeiter:innen bei Lidl schließt diese Regel aus. Eine Änderung gibt es aber auch für sie: Zum ersten März wurde der Mindestlohn bei einer Vollzeitbeschäftigung auf 2090 Euro erhöht.
Vier-Tage-Woche wird immer beliebter
Das Prinzip der Vier-Tage-Woche wie jetzt bei Lidl wird auch in Deutschland immer beliebter. Dabei gibt es jedoch zwei Modelle:
- Vier-Tage-Arbeitswoche mit gleicher Stundenzahl: Hier arbeiten Mitarbeiter:innen nur vier Tage die Woche, dafür aber länger. Vorteil: Das Gehalt bleibt gleich. Nachteil: Die Belastung unter der Arbeitswoche könnte steigen.
- Vier-Tage-Woche mit geringerer Stundenzahl: Hier arbeitet man circa 30 bis 32 Stunden für das Unternehmen. Teilweise ist es so, dass Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen trotzdem das volle Gehalt eines Vollzeitjobs zahlen. Für manche Angestellte ist die Vier-Tage-Woche aber einfach nur eine Teilzeitstelle, bei der weniger Lohn ausgegeben wird.
In diesem Artikel findest du fünf Argumente für eine Vier-Tage-Woche: 4-Tage-Woche: Fünf Gründe, die auch deine:n Chef:in überzeugen.
Manche Länder und Unternehmen haben bereits die Vier-Tage-Woche getestet. Die Firma Unterweger aus Österreich bietet beispielsweise ihren Mitarbeiter:innen eine Vier-Tage-Woche mit 36 Stunden Arbeitszeit an. Lies dazu gerne hier weiter: Diese Firma führt eine kürzere Arbeitswoche ein – und zeigt die Vorteile. Aber auch Island, Schottland und Belgien führten (zeitweise) die Vier-Tage-Woche ein.
- Belgien will Vier-Tage-Woche einführen – bei gleicher Arbeitszeit
- Islands Groß-Experiment zur Vier-Tage-Woche: ein „überwältigender Erfolg“
- Schottland will 4-Tage-Arbeitswoche testen
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