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Rammstein: Tätowiererinnen überstechen Fan-Tattoos gratis

Rammstein: Tätowiererinnen überstechen Fan-Tattoos gratis
Foto: Unsplash / Jonathan Cooper

Die Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontmann Till Lindemann wiegen schwer. Tätowiererinnen wollen Fans deshalb helfen, etwaige Tattoos der Band wieder loszuwerden. Mit Hilfe kostenloser Cover-Ups.

Die Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontmann Till Lindemann reißen nicht ab. Der Sänger, so schildern es Betroffene, soll Frauen gezielt für sexuelle Handlungen rekrutiert haben. Eine von ihnen ist die Nordirin Shelby Lynn. Sie soll, wie sie im Gespräch mit dem NDR und der Süddeutschen Zeitung erzählt, eine solche Begegnung mit Lindemann nach einem seiner Konzerte „wie vernebelt“ wahrgenommen haben. Lynn sei sich sicher, „unter Drogen gestanden zu haben“. Abends in ihrem Hotel habe sie dann große blaue Flecke an ihrem Körper entdeckt. Andere Frauen berichten ähnliches, wie eine umfassende Spiegel-Recherche zeigt.

Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, haben sich mehrere Tätowiererinnen nun dazu bereit erklärt gratis sogenannte Cover-Ups für Rammstein-Tattoos vorzunehmen. Bei einem Cover-Up werden alte Tattoos durch neue Motive überstochen. Wie BR24 berichtet, ist Mila Loba eine der Tätowiererinnen, die in ihren Studios in Straubing und Berlin kostenlos ihren Dienst anbietet. Den Personen steht es frei, sie zu entlohnen. Die Summe würde dann an eine Organisation gespendet, die sich gegen Gewalt an Frauen einsetzt, schreibt BR24.

Hilfe für Menschen, die sich mit Rammstein-Tattoo nicht wohlfühlen

„Mein Beweggrund ist ganz einfach, Menschen, die sich wegen der im Raum stehenden Vorwürfe nicht mit ihrem Rammstein-Tattoo wohlfühlen, zu helfen“, wird Loba zitiert. Laut Bericht machen auch Tätowiererinnen in Nürnberg, Stuttgart, Erfurt oder im Ruhrgebiet bei der Aktion mit. Das Feedback sei Loba zufolge mehrheitlich positiv. Und das Angebot kommt offenbar an: Bereits 40 Termine habe Loba vergeben. Sie wolle, wie sie sagt, niemanden an den Prangern stellen.

„Ich helfe ganz einfach den Menschen, die damit nicht assoziiert werden wollen oder auch zum Teil selbst solche Erfahrungen gemacht und mit mir geteilt haben.“ Mit ihrem Angebot möchte sie auch den Menschen helfen, die sich aktuell den Gang ins Tattoo-Studio nicht leisten können.   

Lindemann: „Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr“

Rammstein-Mitglied Lindemann selbst hat sich inzwischen über seinen Anwalt zu den Vorwürfen, er habe Frauen möglicherweise mithilfe von K.o.-Tropfen oder Alkohol betäubt, um sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können, geäußert. In einer schriftlichen Presseerklärung heißt es: „Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr. Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten.“

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