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Riesiger Nationalpark: Kann das Chiles Gletscher vor dem Schmelzen bewahren?

Chile hat mehr als dreihundert Gletscher.
Foto: CC0 / Pixabay / LuisValiente

Chile möchte seine Ökosysteme aufrechterhalten: Ein riesiger Nationalpark soll hunderte Gletscher vor den Folgen des Klimawandels schützen. Hier erfährst du mehr darüber.

Chile unternimmt Schritte, um die zahlreichen Gletscher der Anden vor einer vorzeitigen Schmelze zu schützen. Der noch amtierende Präsident Sebastian Piñera erklärt ein Gebiet von 75.000 Hektar zu einem Nationalpark. Chile möchte so mehr als 368 Gletscher schützen. 

Wird eine Landschaft zum Nationalpark erklärt, wird sie mit gezielten Schutzmaßnahmen aufrechterhalten und vor menschlichen Eingriffen bewahrt. Laut des Präsidenten ist die Gründung des Parks ein wichtiger Schritt des Landes im Kampf gegen die Zerstörung der Natur.  

Der neue Bericht des Weltklimarates (IPCC) fällt allerdings schlecht aus: Der steigende Meeresspiegel lässt sich laut der Expert:innen nicht mehr aufhalten, viele der Gletscher weltweit haben schon ihren Kipppunkt erreicht oder sind kurz davor. Mehr dazu hier: Neuer Bericht des Weltklimarats – eine „eindringliche Warnung“ an die Menschheit.

Studie warnt vor dem Schmelzen der Gletscher in Chile

Chiles Gletscher sollen durch einen Nationalpark geschützt werden.
Chiles Gletscher sollen durch einen Nationalpark geschützt werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / 14632436)

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität von Chile warnt vor der Gletscherschmelze in Chile. Neben steigenden Temperaturen seien auch geringe Niederschläge ein großes Problem: In Chile herrscht seit rund zehn Jahren eine schwere Dürre. 

Auch der Albedo-Effekt beschleunigt die Schmelze. Der Effekt sagt aus, wie gut Lichtstrahlen von einer Oberfläche reflektiert werden. Weil es auf den Gletschern immer weniger Eis gibt und das verbliebene Eis oft mit dunklen Staubpartikeln bedeckt ist, reflektieren die dunkleren Flächen weniger Sonnenlicht und erwärmen sich.

Gletscher sind empfindliche Landschaftsformen

Gletscher sind dem Klimawandel gegenüber sehr empfindlich. Bereits jetzt schmelzen sie in einem dramatischem Tempo – das hat schwerwiegende Konsequenzen für Mensch und Natur. Das Gletscherwasser fließt ins Meer und erhöht den Meeresspiegel.

Das bedroht viele Menschen in Ländern wie Bangladesch, Pakistan, Thailand, Indonesien und Ägypten. Millionen Menschen leben in Gebieten, die unter Wasser stehen werden, wenn der Meeresspiegel nur um einen halben bis einen ganzen Meter steigt. 

Chile gehört neben Kanada, den USA, Russland und China zu den zehn Ländern mit der höchsten Gletschermasse weltweit. Ob die Gründung des Nationalparks die Schmelze aufhalten kann, ist laut Spiegel jedoch nicht klar.

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