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A2-Milch: Ist sie wirklich gesünder als herkömmliche Kuhmilch?

A2-Milch
Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear

A2-Milch ist eine unveränderte natürliche Vollmilch und soll besser verträglich sein als herkömmliche Kuhmilch. Wir zeigen dir, was es damit auf sich hat und ob A2-Milch wirklich gesünder ist.

A2-Milch wird nur von Kühen produziert, die den reinen A2A2-Genotyp im Milcheiweiß aufweisen. Die Bezeichnung A2 oder A1 (das sind die beiden am häufigsten Vorkommnisse) bezieht sich auf die jeweiligen Caseine im Eiweißanteil der Milch. Das A1-Casein soll sich im Laufe der Zeit durch eine Mutation bei den Rindern entwickelt haben. Für den menschlichen Verdauungstrakt soll die Milch, die lediglich das A2-Casein enthält, besser sein.

Laktoseintolerant: Ist A2-Milch die Lösung für dich?

Milch kann auf die Verdauung schlagen.
Milch kann auf die Verdauung schlagen.
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Vorab: Ist Laktoseintoleranz eigentlich dasselbe wie eine Milchallergie? Es kann unterschiedliche Gründe für eine Reaktion auf Milch geben. Zum einen gibt es die Reaktion aufgrund einer Allergie – zum anderen gibt es eine Unverträglichkeit. Dabei kann es sein, dass du auf das Milcheiweiß über deine persönlichen Toleranzgrenze hinaus reagierst oder auf den Milchzucker, weil du eine gestörte Produktion von Laktat hast, die den Milchzucker unter normalen Umständen abbauen würde (Laktoseintoleranz). Die Allergie lässt sich eindeutig durch einen Bluttest nachweisen. Bei den Unverträglichkeiten ist das schwieriger, vor allem diese voneinander zu unterscheiden, weil die Betroffenen oft unter den gleichen Symptomen leiden, wie Blähungen, Krämpfe oder Durchfall.

Ob A2-Milch für dich die bessere Wahl ist, könnte unter anderem damit zusammenhängen, ob du laktoseintolerant oder allergisch gegen Milch bist. In Studien haben Testgruppen, die A2-Milch zu sich genommen haben weniger Beschwerden gezeigt als die Testgruppen mit A1-Milch-Verzehr. Das war allerdings unerwartet, weil Labortests zeigten, dass sich A2-Milch beim Laktosegehalt nicht von A1-Milch unterscheidet. Dies hatten Ergebnisse vom Max-Rubner-Institut gezeigt. So berichtet dieses auch, dass Studien an Tieren, sowie zwei Humanstudien durchgeführt worden. Die Teilnehmer:innenzahl bei diesen Studien war allerdings recht niedrig und zudem wurden diese von Vermarktern von A2-Milch finanziell gefördert.

Bewiesen ist eine bessere Bekömmlichkeit oder sogar A2-Milch als Lösung bei Laktoseintoleranz nicht, dazu müssen weitere und unabhängige Forschungsergebnisse erbracht werden.

Ist Kuhmilch gesund oder macht sie uns allgemein krank?

Auch A2-Milch von der Kuh kann Teil einer gesunden Ernährung sein.
Auch A2-Milch von der Kuh kann Teil einer gesunden Ernährung sein.
(Foto: CC0 / Pixabay / jan_photo)

Die Debatte darum, ob Milch gesund ist, haben wir in unserem Beitrag zu 12 Milch-Mythen genauer runtergebrochen. Kurzum: Solltest du Kuhmilch nicht vertragen, tust du dir und deinem Körper sicherlich nichts Gutes, wenn du diese konsumierst. Grundsätzlich besteht bei dem in Deutschland üblichen Verzehr von Milch und Milchprodukten kein erhöhtes Krankheitsrisiko.

Greife bei Kuhmilch zu Bio-Milch für mehr Tierwohl und die eigene Gesundheit. Aber: Es gibt keine Kuhmilch ohne Tierleid.

Die Alternativen zu Milch

Milch aus pflanzlichen Quellen können eine gute Alternative sein.
Milch aus pflanzlichen Quellen können eine gute Alternative sein.
(Foto: CC0 / Pixabay / shixugang)

Die Vermarktung von Ersatzprodukten anstelle tierischer Produkte hat in den Letzten Jahren extrem geboomt. Du bist also keineswegs auf den Verzehr von Kuhmilch angewiesen. Die Ersatzprodukte sind vielfältig und nicht nur die Inhaltsstoffe, Geschmack und nicht zuletzt die Verträglichkeit können für Hafermilch und Co sprechen. Außerdem kannst du so Tierleid vermeiden und deinen eigenen CO2-Fußabdruck verringern.

Hier nochmal ein paar Beispiele für pflanzliche Alternativen, vielleicht magst du dich ja mal durchprobieren, denn die sind auch was für jemanden, der unter Laktoseintoleranz leidet:

Thema Tierwohl und eben gesundheitliche Beeinträchtigungen können vermehrt für den Griff zur Pflanzenalternative sprechen.

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