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Auerhuhn: So erkennst du die bedrohte Hühnerart

Auerhuhn
Foto: CC0 / Pixabay / AlainAudet

Das Auerhuhn kennen die meisten eher aus Filmen als der freien Natur, denn die Vogelart ist sehr scheu. Woran du Auerhühner erkennen kannst, erfährst du hier.

Dem Auerhuhn begegnet man eher selten in der Natur. Zum einen ist es recht scheu und störungsempfindlich. Zum anderen ist es in Deutschland vom Aussterben bedroht und steht auf der „Roten Liste“ gefährdeter Tierarten. Die rückläufigen Zahlen weltweit werden auf intensive Forstwirtschaft, auf Störungen durch Tourismus und auf Wilderei zurückgeführt. Wenn du potentielle Lebensräume von Auerhühnern besuchst, solltest du dich zuvor über Tourenempfehlungen und Schongebiete informieren.

Wo kann man einem Auerhuhn begegnen?

Die Population des Auerhuhns geht weltweit zurück.
Die Population des Auerhuhns geht weltweit zurück.
(Foto: CC0 / Pixabay / Wildfaces)

Auerhühner leben in lichten Nadelwäldern in Bergregionen mit reicher Bodenvegetation. Ursprünglich vor allem in Nord- und Osteuropa, ist das heutzutage zumeist noch in Mittel- und Hochgebirgen in den Zentral- und Ostalpen der Fall. An ihren Lebensraum sind sie sehr gut angepasst, weshalb sie kaum woanders überleben können. Besonders Fichten- und Kiefernwälder mit alten, dicken Bäumen und einigen Jungbäumen eignen sich für das Auerhuhn. In Deutschland kommt es noch im Nationalpark Bertechsgaden, im Schwarzwald, im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge vor. In anderen Gebieten wie dem Erzgebirge oder im Spessart sind nur noch wenige Exemplare zu finden.

So sieht das Auerhuhn aus

Die Auerhenne ist deutlich heller als der Auerhahn.
Die Auerhenne ist deutlich heller als der Auerhahn.
(Foto: CC0 / Pixabay / AlainAudet)

Ein Auerhuhn ist mit 60 bis 87 Zentimetern Größe die größte europäische Hühnerart. Männchen sind dabei im Durchschnitt etwa ein Drittel größer als Weibchen.

Auch beim Aussehen unterscheiden sich Männchen und Weibchen. Das männliche Auerhuhn, der Auerhahn, ist überwiegend dunkel gefiedert: Der Mantel und der Rücken sind dunkelbraun, die Schwanzfedern schwarz bis braun mit unregelmäßigen weißen Flecken. Teilweise weist das Gefieder des Männchens einen bläulichen Schimmer auf. Charakteristisch ist auch eine rote Wulst über den Augen. Das Weibchen, die Auerhenne, ist dunkelbraun und rotbraun gefleckt. Die Brust ist stets rotbraun gefiedert, die Unterseite ist etwas heller. Die Füße sind vor allem Winter befiedert.

So verhält sich das Auerhuhn

Das Balzverhalten des Auerhuhns ist auffällig.
Das Balzverhalten des Auerhuhns ist auffällig.
(Foto: CC0 / Pixabay / Tom_Rabe)

Auerhühner sind scheue Hühnervögel und ergreifen bei Störungen häufig die Flucht. Auerhähne können zum Teil aggressiv ihr Territorium verteidigen, auch gegenüber Menschen. Aber keine Angst, dieses Verhalten soll eher die Ausnahme sein. Die Hühnervögel sind tagaktiv, die Nacht verbringen sie zumeist auf Bäumen.

Auerhühner ernähren sich überwiegend von Pflanzen wie Beeren, Heidelbeerblättern, Blüten, Knospen, Kiefern- oder Fichtennadeln. Zum Teil fressen sie auch kleine Insekten wie Ameisen oder Käfer. Durch spezielle Bakterien in den Blinddärmen können Auerhühner schwer verdauliche Pflanzenfasern aufspalten und so auch der kargen Winternahrung Nährstoffe entziehen.

Auerhühner können zwar fliegen, sind aber (vor allem beim Start) eher schwerfällig und bevorzugen es, sich am Boden fortzubewegen.

Die Balzzeit dauert je nach Witterung von März bis Anfang Juni. Das Balzverhalten des Männchens ist besonders imposant: Die Auerhähne konkurrieren mit einer Mischung aus Balzrufen oder -gesang und einem Balztanz, die Weibchen anziehen soll. Beginnend auf einem Baum und später auf dem Boden, geben die Männchen schnalzend klingende Töne von sich. Zusätzlich spannen sie ihre Schwanzfedern auf. Die Hennen sind nur über einen kurzen Zeitraum fruchtbar. Unter anderem aus diesem Grund solltest du Auerhühner nicht stören, damit eine Vermehrung nicht verhindert wird. Die Aufzucht der Jungen übernehmen die Weibchen.

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