In der Weihnachtszeit werden jährlich bis zu 50 Millionen Liter Glühwein getrunken. Lies hier, warum du deine Tassen besser mit Bio-Glühwein füllst – und wo du ihn kaufen kannst.
Glühwein besteht fast immer aus Rotwein, seltener auch aus Weißwein, er ist mit verschiedenen Gewürzen versetzt und wird je nach Hersteller mehr oder weniger gesüßt. Für industriell produzierte Glühweine kommen häufig Massenweine von minderer Qualität in den Mix. Um den Gütemangel zu kaschieren, wird meist extra stark gesüßt.
Solche minderwertigen Glühweine werden in Supermärkten und Discountern typischerweise in großen Flaschen oder 1-Liter-Getränkekartons billig angeboten. Ein dicker Kopf am nächsten Tag ist oft die Folge (Psst! Hier erfährst du, was gegen den Kater hilft).
Bio-Glühwein oder eigenes Rezept
Bessere Qualität erhält man, wenn man zu Hause selbst Glühwein macht oder zu Bio-Glühwein (wie von Heißer Hirsch** oder Kunzmann**) greift. Bei Bio-Glühweinen wird der Industriezucker in der Regel durch Rohrohrzucker, Honig oder Agavendicksaft ersetzt und wesentlich zurückhaltender dosiert. Prinzipiell gilt: Je weiter hinten der Zucker in der Zutatenliste genannt wird, desto besser. Denn dieser Glühwein enthält viel weniger Zucker und ist somit hochwertiger.
Was den Alkohol betrifft: Das Gesetz schreibt sieben Prozent Mindestalkoholgehalt vor, viele Produkte enthalten aber bis zu zwölf Prozent. Das bedeutet bei einer Tasse fast 20 Gramm reinen Alkohol. Und je höher der Zuckergehalt, umso schneller geht der Alkohol ins Blut.
In einen Glühwein gehören neben Zimt auch weitere Gewürze, vor allem Nelken und Kardamom – am besten in Bio-Qualität. Denn diese werden nicht bestrahlt, ohne chemische Pflanzenschutzmittel oder synthetischen Dünger angebaut. Im Idealfall stammen sie sogar aus fairem Handel. Außerdem verzichten Bio-Hersteller bei fertigen Gewürzmischungen auf künstliche Aromen und andere Zusätze.
Kaufen**: z.B. bei PureNature, bei Memolife oder Amazon.
Hier erfährst du mehr über die Glühwein-Gewürzmischung, und wie du sie selbst herstellst:
Zum Wohl! Aber wessen?
In viele Glühwein-Kompositionen gehören neben den typischen (Bio-)Gewürzen auch Säfte, beispielsweise Trauben-, Apfel-, Orangen- oder Holundersaft. Da aber die Früchte, die für industrielle Varianten verwendet werden, nicht selten von riesigen Monokulturen stammen (wie etwa Orangen aus Brasilien), enthalten sie häufig auch reichlich Rückstände wie Insektizide, Fungizide und Wachstumsregulatoren.
Wer sich das alles schenken möchte, ist mit Bio-Glühwein** ( z.B. von Heißer Hirsch oder Landlust) oder selbst gemachtem Glühwein besser bedient. Hier findest du drei Rezepte:
Glühwein: Achtung, hier wird’s spicy!
2005/06 sorgte Cumarin für Schlagzeilen. Man hatte den Aromastoff aus Zimt (Cassia-Zimt) in Zimtsternen und anderen zimthaltigen Lebensmitteln in einer Dosis gefunden, die den zulässigen Grenzwert weit überschritt. Auch einige alkoholfreie Glühweine enthielten recht hohe Anteile. Cumarin kann die Leber schädigen und für kleine Kinder gesundheitsschädlich sein – vorausgesetzt, es wird regelmäßig und in großen Mengen genossen. Zimt ist aber nicht gleich Zimt: In Ceylon-Zimt ist im Gegensatz zu Cassia-Zimt kaum Cumarin enthalten.
Wer selbst Glühwein zubereitet, sollte daher besser Ceylon-Zimt verwenden. Da Cassia-Zimt jedoch günstiger ist, greift die Industrie häufig darauf zurück. Welche Zimtart die fertige Glühweinmischung enthält, steht meist nicht auf dem Etikett. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Hersteller des Bio-Glühweins oder des konventionellen Produktes nachhaken.
Glühwein und Bio-Glühwein bei Öko-Test
Vor sechs Jahren führte Öko-Test zuletzt einen Glühwein-Test durch – dabei konnten zehn der 20 getesteten Weine überzeugen. Allerdings fiel auch ein Bio-Glühwein durch! Lies hier mehr dazu:
Wem es nur um den Geschmack geht, der kann einen Blick in den Test der Süddeutschen Zeitung von 2019 werfen. Hier hat ein Weintester verschiedene Marken verkostet.
Bio-Glühwein kaufen! Aber wo?
Kaufen**: Glühwein in Bio-Qualität kannst du online in verschiedenen Shops kaufen, u.a. bei PureNature, Memolife oder Amazon.
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