Salz im Kaffee ist aktuell ein Trend, der vor allem in sozialen Medien verbreitet wird. Tatsächlich verändert das Salz den Kaffeegeschmack auf unerwartete Art und Weise.
Je nach Zubereitungsart und Kaffeebohnensorte können Kaffeegetränke einen teilweise sehr bitteren Geschmack aufweisen. Salz im Kaffee soll den bitteren Aromen entgegenwirken. So sorgt das Salz für einen milderen Geschmack, indem es einen bestimmten Effekt auf unsere Geschmacksrezeptoren ausübt.
Salz im Kaffee: Das bewirkt es
Um dafür zu sorgen, dass der Kaffee weniger bitter schmeckt, mengen viele Menschen dem heißen Getränk etwas Zucker bei. Alternativ kann man die bitteren Geschmacksnoten jedoch auch mit einer Prise Salz neutralisieren. Denn das Salz kann den bitteren Geschmack maskieren, so Britta Mattern vom Deutschen Kaffeeverband.
So könne das Salz einen anderen Reiz auslösen und so den ursprünglichen geschmacklichen Reiz übertünchen. Salz aktiviert die sogenannten Typ-1-Rezeptoren und schaltet dadurch die Typ-2-Rezeptoren aus, die für die Wahrnehmung des bitteren Geschmacks zuständig sind.
In den sozialen Medien ist Salz im Kaffee ebenfalls zu einem beliebten Trend geworden. Einige Influencer zeigen dabei, wie sie ihrem frisch gekochten Kaffee eine Prise Salz untermengen. Laut Mattern ist es jedoch empfehlenswert, dem Kaffeepulver schon vor dem Kochen das Salz hinzufügen. So kann sich das Salz besser auflösen.
Kaffee ohne bittere Aromen: Tipps und Hinweise
Den Zucker im Kaffee gelegentlich durch Salz zu ersetzen, kann dir also dabei helfen, deinen Zuckerkonsum zu reduzieren. Allerdings solltest du auch darauf achten, über den Tag verteilt nicht zu viel Salz zu dir zu nehmen. So empfiehlt die DGE, täglich nicht mehr als sechs Gramm Salz zu konsumieren. Denn ein langfristig zu hoher Salzkonsum fördere insbesondere Bluthochdruck und wirke sich damit schädlich auf das Herz-Kreislauf-System aus.
Damit der Kaffee auch ohne Salz und Zucker nicht zu bitter schmeckt, kannst du folgende Tipps anwenden:
- Achte auf die Auswahl der Kaffeebohnen! Unter den Kaffeesorten gibt es bittere und weniger bittere Bohnen. Lasse dich dazu am besten in einem Fachgeschäft beraten.
- Achte darauf, Bohnen zu kaufen, die langsam und schonend geröstet wurden. Denn Bohnen, die besonders hohen Temperaturen bei der Röstung ausgesetzt waren, entfalten in der Regel bitterere Geschmacksnoten.
- Auch die Temperatur des Wassers spielt eine Rolle. Brühst du deinen Kaffee mit zu heißem Wasser, wird er ebenfalls bitter schmecken.
- Wir empfehlen zudem, beim Kauf von Kaffee auf Bio- und Fairtrade-Qualität zu achten. So kannst du garantieren, dass bei der Herstellung des Kaffees grundlegende Arbeitsrechte und beim Anbau der Kaffeebohnen ökologische Standards eingehalten wurden. Weitere Hinweise dazu bekommst du hier: Fair-Trade-Kaffee: Warum wir ihn trinken sollten.
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