Gartenarbeit im Oktober: Das steht jetzt an

Gartenarbeit im Oktober
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Die Gartenarbeit im Oktober ist ganz schön vielfältig. Es gilt, den Garten winterfest zu machen und Vorbereitungen für das kommende Gartenjahr zu treffen. Außerdem gibt es einige Pflanzen, die du auch jetzt im Herbst noch pflanzen kannst.

Im Oktober ist der Herbst schon deutlich spürbar: Das Laub ist bunt, die Temperaturen fallen und das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Im Garten fällt trotzdem noch einiges an Gartenarbeit an. 

Hier bekommst du einen Überblick über wichtige Gartenarbeiten im Oktober. Du erfährst, was du erledigen musst, um deinen Garten winterfest zu machen und welche Vorbereitungen du für das kommende Gartenjahr treffen kannst. Außerdem verraten wir dir, welche Pflanzen sich auch jetzt noch in die Erde setzen lassen.

Gartenarbeit im Oktober: Mach deinen Garten winterfest

Gartenarbeit im Oktober dient dazu, den Garten winterfest zu machen.
Gartenarbeit im Oktober dient dazu, den Garten winterfest zu machen. (Foto: CC0 / Pixabay / AndreasGoellner)

Die Gartensaison neigt sich dem Ende zu. Die wichtigsten Gartenarbeiten im Oktober sind deshalb Vorbereitungen auf den Winter.

Checklist für den Garten im Oktober:

  1. Ernten: Jetzt heißt es Beete leerräumen. Das letzte Gemüse ist noch zu ernten, zum Beispiel Rote Bete und andere Knollenpflanzen. Brokkoli, Karotten und Kürbis haben auch (noch) Erntesaison. Bevor der Frost kommt, kannst du außerdem übrig gebliebene grüne Tomaten ernten. Auf einer sonnigen Fensterbank haben sie gute Chancen, nachzureifen. Einige Obstsorten wie Äpfel oder Birnen werden jetzt reif. Nach der Ernte kannst du das Obst einkochen oder einlagern.
  2. Laub rechen: Spätestens nach dem ersten Frost lassen die meisten Bäume und Hecken ihre restlichen Blätter fallen. Durch eine dicke Laubschicht gelangt nicht genug Luft an den Rasen und er verrottet. Zur Gartenarbeit im Oktober gehört es deshalb auch, etwa alle zwei Wochen Herbstlaub zu rechen. Das Laub kannst du auch zum Mulchen verwenden oder einen Laubhaufen zum Überwintern für Igel und andere Nützlinge wie Marienkäfer anlegen – oder sogar ein Igelhaus bauen.
  3. Mulchen: Um die Erde und die darin lebenden Mikroorganismen vor der Kälte zu schützen, kannst du deine Beete einfach mit den verbleibenden Pflanzen mulchen, also freiliegende Erde auf deinem Beet mit pflanzlichem Material abdecken. Brachliegende Erde solltest du grundsätzlich vermeiden. Befreie deine Beete von Unkraut und nutze das gejätete Unkraut gleich zum Mulchen. Achtung: Mulche nur mit Unkraut, das noch keine Samen gebildet hat, da diese sich sonst selbst aussäen und zu mehr Unkraut führen.
  4. Kübelpflanzen überwintern: Vor allem Pflanzen in Töpfen und Kübeln können meist nicht draußen überwintern. Sie brauchen einen geeigneten Platz im Haus, etwa im Keller, um den Winter gut zu überstehen. Pflanzen im Beet kannst du mit einer Schicht Laub und Geäst abdecken, damit sie auch draußen gegen Kälte gewappnet sind.
  5. Pflanzen schneiden: Nachdem alles verblüht ist und Früchte getragen hat, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um einige Pflanzen zurückzuschneiden. Auch darfst du nun Hecken und Sträucher stark kürzen – dies ist nämlich zum Schutz der Vögel und Insekten zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten. Vom Zurückschneiden profitieren im Oktober beispielsweise verschiedene Obstbäume. So können sie im Frühjahr wieder frisch austreiben. Auch Himbeersträucher kannst du jetzt bodeneben abschneiden. Andere Bäume solltest du lieber im Frühjahr kürzen. Außerdem können verwelkte Gräser und verblühte Stauden auch einigen Nützlingen zum Überwintern dienlich sein.
  6. Kompost umsetzen: Das Ende der Gartensaison ist ein guter Zeitpunkt, um einen Kompost anzulegen oder umzusetzen und reifen Kompost zu verteilen.

Gartenarbeit im Oktober: Vorbereitungen für die kommende Saison

Winterkohl kannst du auch im Oktober noch pflanzen.
Winterkohl kannst du auch im Oktober noch pflanzen. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Auch einige vorbereitende Gartenarbeiten fallen im Oktober an. So ermöglichst du deinen Pflanzen einen guten Start in die nächste Saison beziehungsweise ins nächste Jahr.

Checklist für die nächste Gartensaison:

  1. Blumenzwiebeln setzen: Damit sich die Blumenzwiebeln vor dem Bodenfrost noch ausreichend verwurzeln können, ist es jetzt an der Zeit, sie einzusetzen.
  2. Wintergemüse anbauen: Es gibt auch einige Pflanzen, denen der Frost nichts anhaben kann, wie etwa Winterportulak, Feldsalat, Spinat oder Rhabarber. Auch Topinambur ist winterhart und treibt verlässlich im nächsten Frühjahr aus. Knoblauch und Zwiebeln kannst du ebenfalls jetzt noch pflanzen
  3. Robuste Gehölze pflanzen: Im Oktober ist der Zeitpunkt, um neue Obstbäume, Rosen und wilde Hecken zu pflanzen. Auch für holzige Beerensträucher wie Blaubeeren und Stachelbeeren trifft das zu. Leistest du diese Gartenarbeit im Oktober, können die Pflanzen noch gut anwurzeln, bevor der Boden zugefroren ist und treiben im neuen Jahr gestärkt aus. Frostempfindliche Pflanzen wie Hibiskus oder Hortensien solltest du lieber im Frühjahr pflanzen. Da der Klimawandel auch für deinen Garten Folgen hat, solltest du robuste Hecken wählen. Mehr dazu hier: Gärtnern im Klimawandel: So machst du den Garten klimafest.
  4. Düngen: Ein Teil der Gartenarbeit im Oktober ist es auch, deine Pflanzen noch einmal mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. So kommen sie gut über den Winter. Versorge die Pflanzen mit reichlich reifem Kompost oder anderem organischem Dünger, damit sie im neuen Jahr mit voller Kraft austreiben können. Auch Hochbeete aufzufüllen und mit Dünger zu versorgen sollte jetzt auf deiner To-do-Liste stehen.
  5. Samen sammeln: Viele Pflanzen sind im Oktober bereits vollkommen abgeblüht. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Samen zu sammeln. So vermeidest du, dass sich alles selbst aussät und kannst im nächsten Jahr entscheiden, was du wieder neu säen möchtest.
  6. Schnecken bekämpfen: Schließe Spalten und Ritzen um deine Beete und verhindere so, dass Schnecken ihre Eier hier ablegen.

Überarbeitet von Freya Petersen

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