Gegrillter Kürbis sorgt für Abwechslung: Das Fruchtgemüse lässt sich einfach und vielseitig auf dem Grillrost zubereiten. Wir zeigen dir, wie es geht.
Auf dem Grillrost kannst du die verschiedensten Gemüsesorten über dem offenen Feuer zubereiten. Klassiker sind unter anderem Maiskolben oder Gemüsespieße. Daneben solltest du auf dem Rost auch Platz für gegrillten Kürbis lassen. Wenn du gerne mit Abwechslung grillst, es aber einfach, gesund und trotzdem lecker sein soll, sind Kürbisse die optimale Wahl als pflanzliches Grillgut.
Welchen Kürbis zum Grillen?
Weltweit gibt es mehr als etwa 800 Kürbissorten, von denen hierzulande nur eine Handvoll bekannt sind. Grundsätzlich kannst du jeden Speisekürbis grillen, es eignen sich jedoch besonders solche mit festem Fruchtfleisch – also zum Beispiel
- der Hokkaido,
- der Hubbardkürbis,
- der ufoförmige Patisson,
- der Muskatkürbis,
- der Sweet Dumpling,
- die Bischofsmütze oder
- der Jack be Little, der außerdem ein Zierkürbis ist.
Hokkaidokürbis grillen: So geht's
- Zubereitung: ca. 15 Minuten
- Ruhezeit: ca. 60 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 20 Minuten
- Menge: 4
- 1 mittelgroßer Hokkaido-Kürbis
- 3 EL Bio-Olivenöl
- 1,5 EL Aceto-Balsamico-Essig
- Gewürze nach Wahl, z.B. Paprika, Thymian, Rosmarin, Chili, Kreuzkümmel
- Salz und Pfeffer
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Wasche den Hokkaido, halbiere ihn und entferne mit einem Löffel die Kerne und das faserige Gewebe. Schälen musst du ihn nicht, denn die Schale ist essbar. Die Kerne kannst du dazu hervorragend rösten: Kürbiskerne rösten – einfach und lecker.
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Schneide den Hokkaido in Spalten. Lege die Spalten für etwa eine halbe bis zwei Stunden in eine Grillmarinade ein. Für die Marinade vermischst du Olivenöl, Aceto-Balsamico-Essig und Gewürze deiner Wahl.
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Dann kommen die marinierten Spalten auf den zuvor mit Olivenöl bepinselten Grillrost.
Am besten ist es, die Kürbisspalten indirekt zu grillen, damit sie nicht verbrennen. Platziere sie also nicht direkt über der Glut, sondern daneben, zum Beispiel eher zum Rand des Grillrosts hin.
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Wende die Kürbisspalten zwischendurch auf dem Grill.
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Die Spalten sind je nach Dicke etwa nach 20 Minuten gar. Würze sie eventuell mit Salz und Pfeffer nach oder gib nochmal Marinade darüber, wenn ein Rest übriggeblieben ist.
Tipp: In Spalten geschnitten kannst du auch alle anderen der oben empfohlenen Kürbissorten grillen.
Patissonkürbis grillen: So geht's
Der Patisson ist ein auffälliger Kürbis, da seine Form an ein Ufo erinnert. Er ist relativ geschmacksneutral und verträgt daher eine aromatische Marinade mit Sojasauce. Auch der Patisson kann mit Schale gegessen werden. Allerdings schneidest du ihn nicht in Spalten, sondern in Scheiben.
Zutaten:
- ein Patissonkürbis
- Bio-Olivenöl
- zwei bis drei Knoblauchzehen
- Sojasauce
- Chiliflocken
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Wasche den Patissonkürbis und schneide ihn in Scheiben.
- Lege diese in einer Marinade aus Olivenöl, Sojasauce, Chiliflocken und gepressten Knoblauchzehen sowie Salz und Pfeffer für mindestens 30 Minuten ein.
- Grille die Scheiben auf dem Rost, bis sich Grillstreifen zeigen. Wende die Scheiben und grille sie über indirekter Hitze noch ein wenig, bis das Fruchtfleisch weich geworden ist.
Kürbis grillen: Variationsmöglichkeiten
Die Kürbismarinaden sind vielseitig abwandelbar und du kannst sie deinem Geschmack leicht anpassen.
- Probiere Erdnussöl statt Olivenöl, welches einen exotischen Hauch gibt. Auch die Gewürze kannst du nach Belieben austauschen.
- Eine süß-saure Marinade aus einer Ahornsirup-Aceto-Balsamico-Mischung bringt Abwechslung.
Mehr Inspiration findest du in unserem Ratgeber zu Grillmarinaden.
Du kannst ebenso probieren, beispielsweise Butternutkürbis in Hälften zu grillen. Dafür halbierst du ihn, entfernst die Kerne und Fasern und grillst die marinierten Hälften mitsamt der Schale. Diese bleibt fest, sodass du das weich gegarte Fruchtfleisch anschließend einfach aus der Schale löffeln kannst.
Serviere zum gegrillten Kürbis weitere Saucen oder ein Pesto:
Kürbis nachhaltig grillen
Die Saison für Kürbisse beginnt frühestens Ende Juli, ab September sind sie fast überall erhältlich und im Oktober erreicht die Kürbiszeit ihren Höhepunkt. Die verschiedenen Sorten haben allerdings unterschiedliche Erntezeiten und halten sich auch unterschiedlich lange. Einige Kürbisse lassen sich so lange lagern, dass du mit ihnen auch noch im Winter grillen kannst.
Achte darauf, dass du die Zutaten für den gegrillten Kürbis nach Möglichkeit in Bio-Qualität kaufst. So unterstützt du Arten- und Bodenschutz, da die ökologische Landwirtschaft auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet.
Mehr dazu hier: Nachhaltig Grillen: 9 Tipps von Grillkohle bis Vegetarisch
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Hokkaido, Butternut & Co: Welchen Kürbis kann man mit Schale essen?
- Gesund grillen: So geht’s
- Gemüse grillen: Leckere Rezepte und Ideen für den Grill
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