Viele Menschen möchten die Leber entgiften, da Alkohol und ungesundes Essen dem Organ schädigen. Aber geht das überhaupt und wie kannst du deine Leber gesund halten?
Oft ist davon zu hören, dass es wichtig ist, die Leber zu entgiften. Immerhin filtert das Organ die Giftstoffe in unserem Körper und könnte Entlastung gebrauchen. Sie speichert außerdem Nährstoffe und steuert den Stoffwechsel. Neben der Haut filtert die Leber von allen Organen am meisten Krankheitserreger und Stoffwechselprodukte heraus und scheidet sie über die Niere oder Galle wieder aus. Zu diesen Abfallprodukten gehören Stoffe wie Alkohol, Nikotin oder Medikamente.
Obwohl unsere Leber sehr robust ist, können zu viele Giftstoffe der Leber schaden.
Kann man die Leber wirklich entgiften?
Auch wenn der Volksmund von „Leber entgiften“ spricht, geht es eher darum, dass sie durch eine ausgewogene Ernährung nicht zusätzlich belastest wird.
Während eine generell gesunde Lebensweise der Leber, wie auch allen anderen Organen, das effiziente Arbeiten ermöglicht, gibt es keine Lebensmittel, mit denen du bewiesenermaßen gezielt Gifte aus der Leber befördern könntest, wie es Detox verspricht. Es gibt jedoch Lebensmittel, die speziell für die Leber besonders gut zu sein scheinen – mehr dazu unten.
Diese Gifte schädigen die Leber
Möchtest du die Leber „entgiften“ oder genauer gesagt schonen, solltest du auf folgende Dinge besser verzichten:
- Alkohol
- Nikotin
- Süßigkeiten und gesüßte Lebensmittel
- ungesunde Fette (zum Beispiel Transfette)
Zusätzlich schaden der Leber:
"Leber entgiften" mit diesen Lebensmitteln
Generell schützt du deine Leber am besten durch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Die folgenden Lebensmittel sollen einen positiven Einfluss auf die Leber haben und sie dadurch „entgiften“:
- Haferflocken und Linsen enthalten viel Zink, das der Leber bei der Regeneration helfen kann.
- Brokkoli enthält Glucosinolate, die der Leber gegen bestimmte Gifte helfen. Der Stoff steckt unter anderem ebenfalls in Rettich und Radieschen.
- Bitterstoffe, zum Beispiel aus Chicorée, Mangold, Endivensalat regen die Leber an.
- Zitrone half in Versuchen an Mäusen, Schäden an der Leber durch Alkoholkonsum zu mindern.
- Artischocken enthalten Cynarin, das die Leber schützen kann.
- Leinöl enthält Omega-3-Fettsäuren und hat eine entzündungshemmende Wirkung auf die Leber.
Tipps zum Leber entgiften: Leberwickel
Mit Leberwickeln kannst du deine Leber in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan unterstützen. Eine Studie fand heraus, dass Leberwickel die Durchblutung des Organs fördern. Durch die feuchte Wärme soll zudem die Leistung der Leber gesteigert werden. So geht es:
- Bereite eine Wärmflasche, ein kleines und ein normales Handtuch vor.
- Fülle die Wärmflasche mit heißem Wasser.
- Tauche das Gästehandtuch in warmes Wasser und wringe es gut aus.
- Lege das feuchtwarme kleine Handtuch doppelt gefaltet auf deine Leber (sie sitzt rechts unter den Rippen des Brustkorbs), lege die Wärmflasche darauf und wickle das größere Handtuch möglichst luftdicht um deinen Bauch.
- Bleibe so circa 30 Minuten ruhig liegen.
Hinweis: Bei Magenblutungen, Magen- oder Darmgeschwüren solltest du den Leberwickel nicht anwenden!
Fasten für die Leber
Laut dem Helmholtzzentrum in München kann Fasten den Stoffwechsel der Leber verbessern und so einer Fettleber vorbeugen. Es gibt zahlreiche Arten von Fastenkuren, beispielsweise Intervallfasten, Basenfasten, Saftfasten, oder dem Fasten nach Buchinger.
Tipp: Beim Fasten solltest du es langsam angehen lassen, da sonst dein Organismus überlastet wird.
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