Wer Kinder hat, möchte nur das Beste für sie. Doch nicht immer lässt das Portemonnaie große Sprünge zu – und scheinbar auch keine nachhaltigen. Hier ein paar Tipps, wie es dennoch geht.
Wer auf die Umwelt achten und möglichst ökologisch leben will, stößt finanziell oft an seine Grenzen. Doch das muss nicht sein. Im Gegenteil: Häufig begünstigt ein ressourcenschonendes Konsumverhalten die haushaltseigenen Finanzen sogar.
Utopia hat einige Tipps für dich, wie du ökologisch und preiswert leben kannst und dabei deine Kinder, deinen Geldbeutel und deine Umwelt glücklich machst.
Ferienfreizeit mit Kindern statt Fernreise
Du möchtest deinem Kind etwas Besonderes bieten, wenn Ferien sind? Natürlich ist eine Reise schön, doch auch Ferienfreizeiten im eigenen Umkreis – in der eigenen Stadt, im eigenen Dorf – bringen viel Spaß. Häufig werden sie durch ansässige Vereine oder die Gemeinde organisiert und bringen für die Kleinen tolle Erlebnisse mit sich. Gleichzeitig wird die Umwelt geschont, weil lange Anfahrten wegfallen.
Vieles lässt sich zudem selbst auf die Beine stellen: eine Nachtwanderung, eine Schnitzeljagd oder das Lagerfeuer am Fluss mit Stockbrot – solche Highlights kosten fast nichts, fressen kaum Energie und sind viel aufregender und ökologischer als Urlaubsreisen in ferne Länder. Siehe auch unsere 15 Tipps für sanften Tourismus.
Ein weiterer Tipp: Gerade in der Ferienzeit halten viele öffentliche Nahverkehrsunternehmen spezielle Angebote für Familien oder auch nur für Kinder bereit (siehe: Günstige Bahntickets). So sind beispielsweise beliebig viele Fahrten innerhalb eines Bundeslandes zum vergleichsweise kleinen Preis möglich.
Lies dazu auch: Urlaub mit Kindern: 10 grüne und bezahlbare Unterkünfte
Kinder Wege alleine gehen lassen
Mal eben zur Musikschule fahren, schnell zum Ballettunterricht in die nächste Großstadt: Besonders, wenn es um Hobbies geht, lassen sich Geld und Benzin sparen. Denn auch Gemeindezentren in der Nachbarschaft bieten allerhand Möglichkeiten.
Regionale und lokale Sport- oder Musikkurse sind Angebote, die das Kind häufig selbstständig erreichen kann, ohne dass dafür das Auto gestartet werden muss.
Such im Aktionsradius des Kindes nach Freizeitmöglichkeiten. Es muss nicht immer der Klavierunterricht in der weit entfernten Musikschule sein. Neben ökologischen hat das auch pädagogische Vorteile, denn so hat das Kind nicht an zu vielen unterschiedlichen Orten seinen Wirkungskreis.
Den Kleinen mehr zuzutrauen und sie nicht immer zu chauffieren ist auch in anderen Lebensbereichen sinnvoll: Vielfach bringen Eltern ihre Jungen und Mädchen schon für kleine Strecken mit dem Auto zur Schule. Oft sind sie aber selbst in der Lage, zu Fuß oder mit dem Rad dorthin zu gelangen. Zum Wohle der Gesundheit aller!
Auch Schmierpapier bietet sich an, wenn du kleine Künstler zu Hause hast. Lass es nicht ins Altpapier wandern und gebe es stattdessen den Kindern zum Bemalen. Zudem kannst du Klopapierrollen aufbewahren und zu einer Kette aneinanderreihen oder ein Windlicht oder eine Laterne daraus herstellen.
Genauso sind Salzteig oder Fingerfarbe im Nu selbst gemacht und ersetzen Fertigknete und gekaufte Farben.
Kindergeburtstag ökologisch und unvergesslich
Gebuchte Prinzessinnen, die mit den Kindern Ketten aus Plastikperlen basteln, der Ausflug ins Schnellrestaurant, Pappteller, Plastikbecher und ziemlich viel Abfall: Kindergeburtstage von heute sind nicht nur Events, sie sorgen auch schnell für Müllberge.
Doch das ist gar nicht notwendig: Mach eine Piratenparty mit Schatzsuche im Park – das werden die Kinder lieben! Spare Papiergirlanden, indem du mit alten Stoffresten Wimpel selbst nähst. Ein wahres Erlebnis ist es für die Kleinen, wenn sie ihre Saftschorle aus einer Art Sangria-Eimer mit echten Strohhalmen aus richtigem Stroh trinken dürfen (einfach beim Bio-Bauern fragen oder im Internet schauen).
Um zu vermeiden, dass immer wieder ein neues Glas verwendet wird, hilft auch eine andere Idee: Lass die Kleinen Tassen selbst mit Porzellanmalfarbe bemalen. So sind die Gäste beschäftigt und jedes Kind darf seine Tasse als Geschenk mit nach Hause nehmen.
Auch Geschenkpapier darf ruhig häufiger verwendet werden. Und ist es arg zerknittert, lässt es sich beim Basteln weiternutzen.
Energiespartipps für die gesamte Familie
Anstatt dass abends jedes Familienmitglied vor dem eigenen Fernseher oder PC hockt, lesen oder spielen einfach alle gemeinsam. Das spart Energie und die Familie verbringt Zeit zusammen.
Außerdem können Kinder schon von früh auf lernen, das Licht auszumachen, wenn sie den Raum verlassen oder die Sonne scheint, die Tür des Kühlschranks zu schließen, um ein starkes Herunterkühlen des Gerätes zu vermeiden und bei Steckerleisten den Knopf auszuschalten, damit die Geräte, die daran angeschlossen sind, nicht auf Standby weiterlaufen.
Und, last, but not least, beim Zähneputzen das Wasser abstellen. Zwar müssen wir hierzulande noch nicht Wasser sparen – aber verschwenden müssen wir es auch nicht.
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