Das Pseudogetreide Quinoa kannst du einfach und schnell kochen und dient als Grundlage für vielfältige Gerichte. Hier findest du das Grundrezept für gekochten Quinoa.
Quinoa ist ein sogenanntes Pseudogetreide und stammt aus Südamerika. Die winzigen Körner gehören nicht zu den Gräsern wie beispielsweise Hafer, Roggen oder Weizen, sondern zur Familie der Gänsefußgewächse, zu der unter anderem auch Spinat zählt.
Im Gegensatz zu Weizen und anderen Gräsern ist Quinoa glutenfrei, sodass auch Menschen ihn essen können, die von einer Zöliakie betroffen sind. Quinoa punktet auch mit vielen gesundheitlichen Vorteilen. So enthält er beispielsweise alle neun essentiellen Aminosäuren, was selten auf ein pflanzliches Lebensmittel zutrifft.
Es lohnt sich also, öfters Quinoa zuzubereiten. Du kannst Quinoa auf Vorrat kochen und dann über einige Tage immer abgewandelt servieren. Inspiration findest du hier: Quinoa-Rezepte: Leckere Ideen für das Inka-Getreide.
Quinoa kochen: das Grundrezept
- Zubereitung: ca. 10 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 15 Minuten
- Menge: 4
- 150 g Quinoa
- 300 ml Wasser
- 1 Prise(n) Salz
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Wasche den Quinoa in einem feinmaschigen Sieb unter laufendem Wasser, bis es klar hindurchfließt, denn: In der Schale der Körner stecken Saponine. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die der Pflanze vermutlich als Schutz gegen Fressfeinde und Mikroorganismen dienen. Sie sorgen für einen leicht bitteren Geschmack. Eine genaue Anleitung findest du hier: Quinoa waschen: Deshalb ist es wichtig.
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Koche den Quinoa mit der doppelten Menge an Wasser und dem Salz in einem Topf bei hoher Hitze auf. Sobald das Wasser sprudelt, reduzierst du die Hitze auf mittlere Stufe.
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Lasse die Körner nun bei geschlossenem Deckel für etwa 15 Minuten köcheln. Danach sollte die Flüssigkeit verkocht sein. Die Körner sollten jetzt leicht glasig erscheinen und noch ein wenig bissfest sein. Wenn du sie lieber weicher magst, kannst du noch etwas Wasser hinzufügen und den Quinoa weiterköcheln lassen.
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Serviere den gekochten Quinoa zum Beispiel als Beilage für Gemüsegerichte. Du kannst ihn aber auch zu Bratlingen, Eintöpfen oder Aufläufen weiterverarbeiten.
Quinoa kochen: Tipps zum Verfeinern
Quinoa gelingt auch im Reiskocher sehr gut:
- Wasche die Körner wie oben beschrieben und gib sie dann mit der doppelten Menge an Wasser und einer Prise Salz in den Reiskocher.
- Schalte den Reiskocher ein und stelle die Kochzeit auf 15 Minuten.
- Lasse den Quinoa nach dem Kochen noch etwa fünf Minuten ausquellen.
Statt Wasser kannst du als Kochflüssigkeit auch Gemüsebrühe verwenden. Alternativ kannst du dem Wasser bereits beim Kochen Gewürze wie Kurkuma, Currypulver oder ähnliches hinzufügen.
Wenn du den nussigen Geschmack von Quinoa betonen möchtest, kannst du die Körner vor dem Kochen anrösten.
- Trockne die Körner nach dem Waschen in einem Küchenhandtuch ab.
- Erhitze etwas Öl in einer Pfanne.
- Röste die Körner für zwei Minuten an. Koche sie danach wie im Rezept beschrieben.
Quinoa kannst du gut auf Vorrat kochen. Im Kühlschrank in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt, hält sich der gekochte Quinoa einige Tage. So hast du ihn immer griffbereit, um schnell eine vollwertige Mahlzeit auf den Tisch zu bringen.
Tipps für den Quinoa-Einkauf
Quinoa ist gesund, leicht zu kochen und vielfältig einsetzbar. Doch ganz unproblematisch ist das Pseudogetreide nicht. Inzwischen ist Quinoa nämlich so gefragt, dass die Produktion von den Landwirt:innen in den Anden kaum mehr zu bewältigen ist. Die hohe Nachfrage führt außerdem zu höheren Quinoa-Preisen vor Ort. Das bedeutet: Wo Quinoa früher ein Grundnahrungsmittel für viele peruanischen (Bauern-) Familien war, ist er ihnen heute zu teuer geworden. Sie müssen auf weniger nahrhafte Lebensmittel ausweichen.
Achte deshalb darauf, Quinoa nur selten zu konsumieren und fair gehandelten Quinoa zu kaufen, damit die Produzent:innen auch ausreichend entlohnt werden und unter fairen Bedingungen arbeiten können. Das Fairtrade-Siegel hilft bei der Auswahl. Inzwischen gibt es aber auch immer mehr Quinoa, der in Deutschland angebaut wird, zum Beispiel von der Bohlsener Mühle. So unterstützt du auch eine vielfältige heimische Agrarkultur und du vermeidest lange Transportwege und somit den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen.
Wir empfehlen außerdem, auf Bio-Qualität zu achten. So verhinderst du, dass chemisch-synthetische Pestizide im Anbau eingesetzt werden, die sowohl der Umwelt als auch den Feldarbeiter:innen schaden können und eventuell als Rückstände auf den Körnern bleiben. Siegel wie Bioland, Naturland oder Demeter weisen Produkte aus, die aus umweltfreundlichem Anbau stammen.
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