Schwarzer Rettich schmeckt schärfer und aromatischer als andere Sorten. Du kannst ihn selbst anbauen – erfahre hier, worauf du dabei achten musst und wie du den Winterrettich verwenden kannst.
Schwarzer Rettich, auch Winterrettich genannt, ist eine besonders anspruchslose Rettich-Art. Er hat eine dicke, meist dunkelbraune oder fast schwarze Schale – daher hat er auch seinen Namen. Innen ist das Wurzelgemüse jedoch weiß.
Verwenden kannst du Schwarzen Rettich einerseits als leckeres Gemüse mit frisch-aromatischer Schärfe, andererseits als Hausmittel gegen Husten. Da er recht pflegeleicht ist, kannst du ihn auch als Anfänger:in im Gemüseanbau anpflanzen. Damit er in deinem Garten gut gedeiht, solltest du einige Hinweise beachten.
So baust du schwarzen Rettich an
Schwarzen Rettich pflanzen: Je nach Art säst du den Schwarzen Rettich von Mitte Juni bis August aus. Den genauen Zeitpunkt entnimmst du am besten dem Samentütchen. Kaufe bevorzugt Bio-Saatgut. Bei der Aussaat gehst du folgendermaßen vor:
- Ziehe zunächst Furchen in die Erde, in die du später die Samen streust. Halte dabei einen Abstand von mindestens 20 Zentimetern zwischen den einzelnen Reihen ein.
- Streue dann die Samen in die Pflanzreihen.
- Bedecke runde Samen nur ganz leicht mit Erde. Hast du eine Art mit länglichem Saatgut gekauft, musst du die Samen etwa zwei Zentimeter tief aussäen.
- Gieße das Saatgut zum Schluss großzügig an.
Der richtige Standort: Ähnlich wie Weißer Rettich bevorzugt Schwarzer Rettich einen vollsonnigen bis halbschattigen Platz.
Der richtige Boden: Am besten pflanzt du Schwarzen Rettich dort, wo der Boden locker, tiefgründig und reich an Humus ist. Mische etwa einen Monat, bevor du aussäst, etwas Kompost unter die Erde.
Die richtige Pflege beim Schwarzen Rettich
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)
Schwarzer Rettich ist recht einfach zu pflegen. Mit ein paar Tricks wirst du schon bald die ersten Knollen ernten können:
- Gießen: Gieße regelmäßig, denn der Schwarze Rettich benötigt besonders in der Wachstumsphase viel Wasser. Am besten eignet sich Regenwasser; dafür kannst du zum Beispiel Regenwasser sammeln.
- Unkraut jäten: Schwarzer Rettich wächst relativ langsam. Damit er immer genug Sonnenlicht und Wasser abbekommt, solltest du den Boden regelmäßig auflockern und von Unkraut befreien.
- Düngen: Wenn du den Boden vor der Aussaat mit Kompost gedüngt hat, benötigst du keinen weiteren Dünger. Nach einem Monat kannst du bei Bedarf etwas Hornspäne oder anderen organischen Dünger unter die Erde mischen.
- Ernte: Je nach Sorte kannst du nach acht bis 13 Wochen die ersten Rettiche ernten. Wichtig ist nur, dass du den Schwarzen Rettich nicht zu lange in der Erde lässt, da er sonst holzig wird. Lockere die Knollen zuerst mit einer Grabegabel, bevor du sie aus dem Boden ziehst.
So verwendest du Schwarzen Rettich
(Foto: CC0 / Pixabay / Original_Frank)
Du kannst Schwarzen Rettich auf verschiedene Weise nutzen:
- In der Küche: Ähnlich wie der Weiße Rettich ist Schwarzer Rettich vor allem als Rohkost sehr beliebt. Geschält und fein geraspelt kannst du ihn gut als Rettichsalat oder auf einem Stück Brot essen. Bestreust du ihn mit Salz, milderst du seine Schärfe etwas ab. Du kannst Schwarzen Rettich aber auch gut einlegen oder in Gemüsesuppen mitkochen. Zum Beispiel kannst du in diesem Rezept den Meerrettich durch Schwarzen Rettich ersetzen: Meerrettichsuppe: Einfaches Rezept und leckere Variationen.
- Als Heilpflanze: Schwarzer Rettich enthält viel Vitamin C, Senföle, Magnesium und Kalium. Insbesondere die Senföle sind für die schleimlösende, antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung von Rettich verantwortlich. Diese macht ihn für die Heil- und Volksmedizin sehr interessant. So wird er dort zum Beispiel eingesetzt, um die Beschwerden von Rheuma, Gicht und Atemwegserkrankungen zu lindern.
- Als Hustensaft: Schwarzer Rettich bekommt seine typische Schärfe durch die in ihm enthaltenen Senföle. Diese wirken antibakteriell und können zum Beispiel bei Husten helfen. Deshalb kannst du aus der Knolle einen wirkungsvollen Hustensaft herstellen. Weitere Tipps gegen Reizhusten findest du hier: Hausmittel gegen Reizhusten: Diese Tipps wirken schnell und sicher.
Rezept für Hustensaft aus Schwarzem Rettich
(Foto: Colourbox.de)
Aus Schwarzem Rettich kannst du Hustensaft selber machen. Du brauchst dafür nur Rettich und Zucker sowie ein paar Stunden, damit das ganze ziehen kann.
Hier findest du das Rezept:
Bei Reizhusten kannst du dreimal täglich zwei Teelöffel Rettich-Hustensaft zu dir nehmen.
Tipp: Auch aus Spitzwegerich kannst du Hustensaft selber machen.
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- 4 Gemüsesuppe-Rezepte: Ideen für jede Jahreszeit
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Überarbeitet von Annika Reketat
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