Wir geben dir drei Tipps, wie du frische Steinpilze putzen solltest – und zeigen dir, welche Gerichte du daraus zubereiten kannst.
Steinpilze zählen zu den beliebtesten Waldpilzen. Sie wachsen von Juni bis November und sind am ehesten an schattigen Plätzen unter Bäumen wie Buchen und Eichen zu finden.
Achte bei selbstgesammelten Pilzen darauf, dass es sich tatsächlich um Steinpilze handelt. Es gibt Arten, die dem Steinpilz ähnlich sehen – manche davon sind ungenießbar oder sogar giftig. Sachbücher, Ratgeber und Apps helfen dir dabei, Pilze zu bestimmen. Welche Apps sich am besten eignen, kannst du in unserem Artikel Pilze bestimmen: 3 Apps im Vergleich nachlesen.
Beachte: Pilzsammeln ist nicht überall erlaubt. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln zum Beispiel tabu. Außerdem darfst du nur so viele Pilze sammeln, wie du für den Eigenbedarf brauchst. Was du sonst noch beim Pilzsammeln beachten solltest und welche Utensilien hilfreich sind, erfährst du im Artikel Pilze sammeln: Das musst du beachten.
Häufig sind Steinpilze, egal ob selbst gesammelt oder gekauft, schmutzig. Um sie von Erdresten, Ungeziefern und sonstigem Schmutz zu befreien, solltest du Steinpilze putzen. Was du dabei beachten solltest, liest du hier.
Tipps zum Putzen von Steinpilzen
Steinpilze solltest unmittelbar nach dem Sammeln oder Kaufen putzen. Am besten ist es, wenn du sie direkt nach dem Putzen weiterverarbeitest und die Steinpilze dann zubereitest.
Sollte etwas Zeit zwischen Putzen und Verarbeiten liegen, kannst du die geputzten Steinpilze in ein sauberes Tuch wickeln und in den Kühlschrank legen. So halten sie sich zwei bis drei Tage.
Tipp 1: Schon beim Sammeln auf Ungeziefer untersuchen
Reinige die Pilze beim Sammeln bereits im Wald vor. Das heißt, du solltest Erdreste mit den Fingern vorsichtig wegwischen, kaputte oder angefressene Stellen wegschneiden und Ungeziefer entfernen. Kontrolliere auch gekaufte Pilze zu Hause zuerst auf Fraßstellen. Da Steinpilze gerne von Maden befallen werden, empfiehlt es sich, die Pilze längs aufzuschneiden und auf solche zu untersuchen. Maden fressen sich nämlich zumeist im Inneren des Pilzes von unten nach oben. Befallene Stellen solltest du großzügig wegschneiden.
Zu Hause kannst du die Pilze weiter bearbeiten: Bei sehr großen Steinpilzen solltest du den Schwamm unter der Kappe wegschneiden, da sich darin Schmutz und Insekten verstecken können. Auch wenn der Schwamm alt oder etwas matschig ist, solltest du diesen entfernen. Wenn du den Steinpilz durch eine Drehbewegung aus der Erde geholt hast und das untere, erdige Ende des Pilzes noch vorhanden ist, solltest du dieses ebenso wegschneiden.
Tipp 2: Gehe behutsam vor
Entferne den groben Schmutz, wenn noch nicht getan, vorsichtig mit den Fingern. Gehe dabei behutsam vor, denn die Oberfläche von Pilzen ist sehr empfindlich. Hilfreiche Utensilien für die Schmutzentfernung sind ein Pinsel oder eine kleine Pilzbürste**. Damit kannst du vorsichtig jeden einzelnen Steinpilz putzen. Abschließend kannst du die Pilze mit einem Küchentuch säubern. Optional und je nach Verschmutzungsgrad kannst du dieses (leicht!) befeuchten.
Tipp 3: Vermeide Wasser
Verzichte darauf, die Steinpilze mit Wasser zu waschen, da sie sonst an Aroma verlieren. Siehe auch: Pilze putzen: Sollte man sie wirklich nicht waschen?
Sind Exemplare stark verschmutzt und du bekommst sie durch die oben genannten Schritte nicht gesäubert, kannst du sie in einem Sieb kurz mit kaltem bis lauwarmem Wasser abbrausen. Tupfe die Pilze anschließend mit einem Tuch trocken.
Geputzte Steinpilze verwenden
Folgendes kannst du aus geputzten Steinpilzen zubereiten:
- Steinpilzrisotto
- Nudeln mit Pilzen
- Rezepte mit Steinpilzen: 2 herbstliche Pilzgerichte
- Pilzrahmsoße zu Semmelknödeln oder Reis
- Steinpilzsoße
- Pilzpfanne
Hast du viele Steinpilze gesammelt und weißt nicht, was dudaraus machen kannst: Um sie länger haltbar zu machen, kannst du Pilze ganz leicht trocknen. Steinpilze kannst du auch einfrieren.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Pilze bestimmen: 3 Apps im Vergleich
- Pilze sammeln: Das musst du beachten
- Darf man Pilze aufwärmen – oder ist das gefährlich?
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