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Was hilft gegen einen Kater? Tipps und Hausmittel bei zu viel Alkohol

was hilft gegen einen kater
Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk

Ein Kater ist oft das Resultat einer durchzechten Nacht. Wir verraten dir, was gegen Kater hilft und wie du alkoholbedingte Kopfschmerzen und Übelkeit bekämpfst.

Ein Glas Alkohol zu viel und schon ist es passiert: Übelkeit, Schwindel, starke Kopfschmerzen – und die dringende Frage: Was hilft gegen einen Kater?

Ein Kater ist die Folge von zu viel Alkohol, denn dieser reizt die Magenschleimhaut und weitet die Blutgefäße im Gehirn. Dadurch wird weniger vom Hormon Vasopressin ausgeschüttet, das unseren Flüssigkeitshaushalt reguliert. Unser Körper verliert dadurch mehr Flüssigkeit als im nüchternen Zustand. Am nächsten Tag führt diese Dehydrierung zu Kopfschmerzen.

Außerdem wandelt die Leber Alkohol zu Acetaldehyd um. Dieses toxische Abfallprodukt ist ein Zellgift. Im weiteren Abbauprozess wird es zu Essigsäure umgewandelt, die Übelkeit auslösen kann. Die Essigsäure kann nur über die Blase ausgeschieden werden – man muss den Kater also auskurieren. Erschwerend kommt hinzu, dass ein heftiger Rausch unserem Immunsystem schadet und es unterdrückt. Wir werden in diesem Zeitraum anfälliger für Krankheitserreger.

Diese Hausmittel helfen gegen Kater

Gegen einen Kater hilft frische Luft.
Gegen einen Kater hilft frische Luft.
(Foto: CC0 / Pixabay / PhotoGranary)

Ein Kater ist ziemlich lästig – mit Hausmitteln lässt er sich aber zumindest etwas lindern. Folgende Tipps und Tricks können gegen einen Kater helfen: 

  1. Auch am Morgen nach dem Rausch solltest du weitertrinken – allerdings alkoholfrei. Der Körper ist dehydriert und braucht Flüssigkeit. Saftschorlen füllen den Mineralstoffhaushalt wieder auf. Dem Magen zuliebe solltest du stilles Wasser trinken, denn Kohlensäure reizt die ohnehin schon angeschlagene Magenschleimhaut nur weiter.
  2. Gegen Übelkeit kann Kräutertee helfen, er beruhigt den Magen. Als Tees gegen Übelkeit haben sich die Sorten Fenchel, Anis und Kümmel bewährt. Auch Ingwertee wirkt lindernd.
  3. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann helfen, den Kater zu bekämpfen: Der Kreislauf gerät wieder in Schwung und die frische Luft lindert Kopfschmerzen. Allzu viel solltest du dir aber noch nicht zumuten: Sport bei Kater ist nämlich kein Wundermittel, wodurch du den Kater „ausschwitzen“ kannst.
  4. Durch den Alkoholkonsum hat der Körper Elektrolyte verloren. Indem du Salzstangen, saure Gurken oder Tomatensaft mit Salz und Pfeffer zu dir nimmst, bekämpfst du den Kater. Auch eine Gemüsebrühe kann den Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten wieder ausgleichen. Zwar können auch Elektrolyt-Ersatzmittel bei Kater helfen, die bereits während des Trinkens eingenommen werden. Aber bei diesen Mitteln kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Engpässen, denn eigentlich sind die Elektrolyt-Ersatzmittel für Personen gedacht, die unter Durchfall leiden.

Diese weit verbreiteten Anti-Kater-Maßnahmen helfen dagegen nicht:

  • Ein „Konterbier“ am Tag danach zögert die Katersymptome nur weiter hinaus, statt gegen sie zu helfen.
  • Schmerzmittel wie Paracetamol können Symptome wie Kopfschmerzen lindern. Ihre Inhaltsstoffe reizen aber auch gleichzeitig die bereits angegriffene Magenschleimhaut und die Leber. Bei Übelkeit ist das kontraproduktiv.

Was hilft gegen einen Kater? Symptomen von Anfang an vorbeugen

Willst du einem Kater vorbeugen, solltest du auf Zigaretten verzichten.
Willst du einem Kater vorbeugen, solltest du auf Zigaretten verzichten.
(Foto: CC0 / Pixabay / geralt)

Bevor du mit einem Kater zu kämpfen hast, kannst du auch versuchen, ihm vor oder während des Trinkens  vorzubeugen. Das kann dir so gelingen: 

  1. Unbedingt aufs Rauchen verzichten, denn das verstärkt nur die Kopfschmerzen am nächsten Tag. Außerdem haben Alkohol und Nikotin eine Wechselwirkung: Beim Rauchen wächst meist auch das Verlangen nach Alkohol.
  2. Auch alkoholische Getränke mit viel Zucker erhöhen das Risiko für einen Kater, denn Zucker beschleunigt und verstärkt die Wirkung des Alkohols.
  3. Klare Getränke wie Wodka verursachen zwar auch einen Kater – dieser fällt aber milder aus, da solche Drinks weniger Begleitstoffe enthalten. Begleitstoffe in Alkohol sind alle Inhaltsstoffe außer Ethanol und Wasser. In Bier stecken zum Beispiel viele Begleitstoffe, weshalb Kopfschmerzen am nächsten Tag oft die Folge sind.  
  4. Bleibe bei einer Alkoholsorte und vermeide es, durcheinander zu trinken.
  5. Trinke zwischendurch immer mal wieder ein Glas Wasser. So wirkst du von Anfang an der Austrocknung des Körpers entgegen.
  6. Am Ende des Abends kann ein Glas Wasser mit einer Kalzium- oder Magnesium-Brausetablette vorbeugend wirken. Dadurch bekommt der Körper die durch den Rausch verlorenen Spurenelemente zurück. 

Hilfe bei Kater: Am effektivsten ist Alkoholverzicht

Was hilft gegen einen Kater? Ganz klar: Der Verzicht auf Alkohol.
Was hilft gegen einen Kater? Ganz klar: Der Verzicht auf Alkohol.
(Foto: CC0 / Pixabay / bridgesward)

Zwar können Hausmittel und Tricks gegen den Kater am Morgen helfen, das einzig wahre Kater-Heilmittel bleibt aber der Verzicht auf Alkohol. Damit tust du generell deiner Gesundheit etwas Gutes: Laut einer neuen Alkohol-Empfehlung schadet jeder Schluck deinem Körper. Wenn du weniger Alkohol trinken willst, gibt es dafür einige Tipps. Du kannst dich auch erstmal mit dem Dry January im Alkoholverzicht üben.

Wer es allerdings nicht ganz lassen kann, der sollte sich am besten ein Glas Wein in Bio-Qualität oder ein Bio-Bier gönnen. Dadurch verhinderst du zumindest unnötige Schadstoffe in den Getränken.

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