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Zitate zum Nachdenken: 7 Sprüche, die dich nicht mehr loslassen werden

Kassenbon Stimmzettel
Foto: unbekannt

Jeden Tag teilen Millionen Menschen Lebensweisheiten und Zitate in ihren sozialen Netzwerken. Die meisten Sprüche vergisst man nach einmal Lesen schnell. Andere jedoch regen so stark zum Nachdenken an, dass sie etwas in einem verändern. Dazu gehören auch diese sieben Zitate.

1. Der Plastiklöffel: Symbol unserer Bequemlichkeit

Zitate zum Nachdenken
Plastik und unsere Convenience-Kultur. (Foto: © guruXOX - Fotolia.com)

Dieser Spruch verdeutlicht das Paradox, in dem wir Menschen in den Industriestaaten leben:

„Es ist schon erstaunlich, dass unsere Gesellschaft an einen Punkt gekommen ist, an dem der Aufwand, Öl aus dem Boden zu extrahieren, es zu einer Raffinerie zu verschiffen, in Plastik umzuwandeln, es zurecht zu formen, in ein Geschäft zu verfrachten, zu kaufen und nach Hause zu bringen als geringerer Aufwand gesehen wird, als den Löffel einfach abzuwaschen, wenn du mit ihm fertig bist.“

Weil Plastik heute eines der billigsten Materialien ist, gehen wir leichtfertig damit um. Wir vergessen wie aufwändig es ist, Plastik es herzustellen. Die Kosten für unsere Bequemlichkeit zahlt die Umwelt: In den Ozeanen haben sich riesige Plastikmüllstrudel gebildet, Tiere verfangen sich am Plastik oder ersticken daran und Mikroplastik ist tief in unsere Nahrungskette eingedrungen.

2. Jean Ziegler – Hunger ist Mord

Zitate zum Nachdenken
Zitat zum Nachdenken von Jean Ziegler. (Colourbox.de; CC0 Public Domain / Unsplash - Tom Crew)

Ein weiteres Paradox unserer heutigen Zeit: In manchen Gebieten der Welt verhungern Menschen, in anderen Teilen werfen sie tonnenweise Lebensmittel weg. Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler sieht die Menschheit in der Verantwortung – und spricht von Mord:

„Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.“

3. Geld kann man nicht essen

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Geld kann man nicht essen. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - tuce)

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Das Zitat und seien Botschaft rütteln auf – kein Wunder, dass Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace es gerne für ihre Kampagnen nutzen. Der Spruch soll seinen Ursprung im indigenen Nordamerika haben und wird als „Weissagung der Cree“ bezeichnet. Die Cree sind ein uramerikanisches Volk, das in den USA und Kanada verbreitet ist. Rund 200.000 Menschen gehören den Cree an.

Allerdings stammt das Zitat nicht von dem Stamm. Vielmehr geht man davon aus, dass es grob an eine Rede des Häuptlings Noah Seattle angelehnt ist, der zwei anderen Stämmen zugehörig war. Der genaue Wortlaut des Spruchs lässt sich jedoch auf die kanadische Autorin und Filmemacherin Alanis Obomsawin zurückführen.

4. Bäume und Papier

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Zitat von Khalil Gibran. (Foto: Colourbox.de)

„Bäume sind Gedichte, die die Erde an den Himmel schreibt. Wir fällen sie nieder und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere zu dokumentieren.“

Ein Zitat, über das man viel und lange nachdenken kann. Es stammt aus dem Buch „Sand und Schaum (1926) von Khalil Gibran, einem arabischen Dichter und Philosophen. Betrachtet man, wie viele hunderttausende Bäume täglich für teils unnütze Konsumgüter gefällt werden, bedrückt Gibrans Aussage heute umso mehr.

5. Die Verwüstung der Seele

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Die Verwüstung der Seele als Grund für Umweltverschmutzung. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - Lance Grandahl)

„Der Grund für die Umweltverschmutzung ist der Mensch selbst: die Vergiftung seines Geistes, die Verwüstung seiner Seele.“

Dieser Spruch stammt von Phil Bosmans, einem belgischen Geistlichen. Man muss nicht zwingend an die Existenz einer Seele glauben, um den Gedanken von Bosman nachzuvollziehen: Unsere Umweltprobleme sind die Folge eines inneren Problems der Menschen. Das kann zum Beispiel die Gier und das Streben nach ständigem (wirtschaftlichen) Wachstum oder auch die fehlende Demut gegenüber der Natur sein.

6. Das Geheimnis des Glücks

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Eine alte Weisheit von Sokrates. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - William Montout)

Wahrscheinlich haben die meisten Menschen ein und dasselbe Ziel: Glücklich sein. Wir suchen unser Glück in materiellen Dingen, Beziehungen oder der Karriere und versuchen ständig, uns selbst zu optimieren. Dabei braucht es etwas ganz anderes, um glücklich zu werden, wie der griechische Philosoph Sokrates schon mehr als 400 Jahre vor Christus formuliert hat:

„Das Geheimnis des Glücks findet man nicht, indem man nach mehr sucht, sondern indem man die Fähigkeit entwickelt, das Wenige zu genießen.“

Diesen Grundgedanken teilt auch die Minimalismus-Bewegung, die in den letzten Jahren immer beliebter wurde. Indem man sich in allen Lebensbereichen auf das Wesentliche konzentriert, soll man ein freieres und zufriedeneres Leben führen. Mehr dazu:

7. Der mächtigste Stimmzettel

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Alles Liebe, dein Kapitalismus (Foto: unbekannt)

„Dein Kassenbon ist dein Stimmzettel. Jedes verdammte Mal. Alles Liebe. Dein Kapitalismus.“

Eigentlich ist die Rechnung einfach: Die Nachfrage bestimmt den Markt. Unternehmen produzieren und verkaufen das, was die Kunden haben wollen und wofür sie ihr Geld ausgeben. Wir bestimmen also, was in den Supermärkten liegt.

  • Du bist gegen Tierquälerei? Kauf kein Billigfleisch aus Massentierhaltung  Und wie bei allen tierischen Produkte gilt: weniger ist mehr“
  • Du willst keine Pestizide in deinem Essen? Dann kauf Bio-Produkte, Obst und Gemüse außerdem möglichst regional und saisonal.
  • Du möchtest nicht, dass Arbeiter für deine Kleidung ausgebeutet werden? Kauf fair produzierte Kleidung: Die besten nachhaltigen Mode-Shops.

Natürlich sind hochwertige oder faire Produkte oft teurer – viele haben das Gefühl, sie können sich das nicht leisten. Oft ist das jedoch ein Fehlschluss, denn das Problem liegt in unserer Einstellung: Wir wollen extrem viel und extrem billig konsumieren. Solange sich das nicht ändert, werden Ausbeutung und Umweltzerstörung Teil der Produktionsketten bleiben.

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