Von Vanilleeis bis Sonnencreme – Öko-Test-Tipps für den Sommer

Nicht jedes Produkt ist gleich gut

Öko-Test testet seit 35 Jahren Produkte auf Schadstoffe und Nachhaltigkeit. Erfahre hier, mit welchen Sonnencremes, Grills und Trinkflaschen du am besten in den Sommer startest – und von welchen du lieber die Finger lässt.

Für Sommer-Ausflüge: Trinkflaschen ohne Schadstoffe

Trinkflaschen helfen dir, auch unterwegs genug zu trinken. Außerdem sollten sie auslaufsicher sein und möglichst schadstofffrei. Doch auf welche Modelle trifft das zu?

Glücklicherweise auf die meisten. Im Trinkflaschen-Test aus dem Öko-Test-Jahrbuch 2020 schnitten sechs Trinkflaschen mit „sehr gut“ ab – darunter auch ein Modell von Aladdin. Fünf Flaschen waren immerhin „gut“. Nur eine wurde schlechter bewertet, sie hielt im Praxistest nicht dicht. Mehr Ergebnisse gibt es hier (E-Paper).

Mit diesen Sonnencremes kann der Sommer kommen

Sensitiv-Sonnencremes sollen vor UV-Licht schützen, nicht fetten und auch empfindliche Haut nicht irritieren. Doch im Test (2019) konnten nur vier von 20 Produkten überzeugen – darunter das von Lavera (LSF 39, zum Beispiel bei **BioNaturel.)

Andere Sonnencremes enthielten allergieauslösende PEG/PEG-Derivate, UV-Filter, die im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken, oder umweltschädliche Paraffine. Besonders alarmierend: In 17 von 18 Produkten fanden die Tester Mikroplastik. Details im Test (E-Paper). 

Schwimmspaß ohne Risiko? Nicht mit diesen Schwimmhilfen

Damit bei den ersten Schwimmversuchen nichts schiefgeht, geben Eltern ihren Kindern Schwimmbretter, Poolnudeln und Co. an die Hand. Doch wie Öko-Test herausfand, enthalten genau diese Produkte oft gefährliche Schadstoffe wie Formamid und halogenorganische Verbindungen.

Zehn von 15 Produkten fielen im Test Schwimmlernhilfen mit „mangelhaft“ und „ungenügend“ durch. Nur fünf Produkte waren schadstofffrei. Zum Test (E-Paper). 

Flip Flops: Teurer heißt nicht immer besser

Ob im Schwimmbad, am See oder im eigenen Garten – Flip Flops sind optimal, wenn es heiß ist. Aber nicht alle: Öko-Test hat 2018 25 Flip-Flops untersucht – die Ergebnisse sind enttäuschend.

Neun namhafte Hersteller, darunter Michael Kors, erhielten ein „ungenügend“, weil ihre Schuhe stark mit Weichmachern, Aufhellern oder anderen Schadstoffen belastet waren. Auch die Flip-Flops von Tommy Hilfiger enttäuschten. Aber: Die zwei preiswertesten Marken waren komplett schadstofffrei, darunter die Fuss Wohl V-Sandalen von Rossmann. Details im Test (E-Paper).

Vanilleeis: Wenig Vanille, dafür Mineralöl

Öko-Test untersuchte 2018 19 Eispackungen von Super-, Bio- und Discountermärkten. Das Ergebnis: Hersteller tricksen mit wenig Vanille und viel Luft im Eis.

In fast allen Sorten fand das Magazin Spuren von schädlichem Mineralöl. Das Vanilleeis von Häagen Dasz kassierte dafür ein „ausreichend“. Auch Mövenpick bekleckerte sich nicht mit Ruhm: Wenig Vanille, 112 Prozent Luftaufschlag. Dagegen hat etwa ein Bio-Eis gute Noten von Öko-Test erhalten. Details im Test (E-Paper).

Unser Tipp: Eis selber machen.

Kugelgrills im Test – die bessere Art zu Grillen

Mit dem Kugelgrill zu grillen schont Nachbarn und die eigene Gesundheit: Tropft Fett ins offene Feuer, können nämlich krebserregende Stoffe entstehen, die in deinem Fleisch landen – beim Kugelgrill landet das Fett in einer Auffangschale.

Doch welcher Grill ist der richtige? Ob Jamestown oder Klingstone – Öko-Test befand fast alle Kugelgrills im Test für „gut“. Die Experten untersuchten sowohl das Material als auch das Handling des Grills und befanden nur einen einzigen Grill als „ausreichend“. Hier der volle Test als E-Paper.

Aloe-vera-Gels und -Cremes – ein Hersteller verliert mit Abstand

Zum Sommer gehört leider auch Sonnenbrand – zum Glück gibt es Aloe vera: Als Gel oder After Sun lindert es Rötungen und spendet Feuchtigkeit.

Im Juli 2018 untersuchte Öko-Test gängige Marken und stellte fest: Qualität muss nicht teuer sein. Zwar unterscheiden sich die Preise stark, doch eine Alverde-Lotion schnitt genauso „sehr gut“ ab, wie das Gel von Farfalla. Nur eine beliebte After Sun schnitt „ungenügend“ ab – weil die Lotion schädliche Paraffine, PEG-Derivate und künstlichen Moschus-Duft enthielt. Hier geht’s zum Test als E-Paper.

Wassersprudler: Drei Gewinner, keine Verlierer

Gut für die Umwelt: Sprudelwasser selber mixen statt Flaschen zu kaufen. Im Juli wollte Öko-Test wissen, welches Gerät sich dafür am besten eignet. Wie strapazierfähig sind die Flaschen? Wie hoch sind versteckte Kosten? Ist das Gerät schadstofffrei?

Keine Überraschung: Zu den drei Testsiegern gehörte auch Sodastream Crystal. Ein Produkt schnitt „ausreichend“ ab, weil es offenbar umständlich zu bedienen ist. Hier zum Test (E-Paper).

Eis für Kinder höchstens „befriedigend“

Gerade Kinder haben im Sommer an buntem Eis in verschiedenen Formen ihre Freude. 2017 fand Öko-Test aber heraus: Gängige Kindereis-Sorten aus der Supermarkttruhe sind allenfalls „befriedigend“. Teure Klassiker wie Flutschfinger und das Smartie-Eis von Nestlé schnitten besonders schlecht ab und sind wahre Zuckerbomben.

Wenn es ein Eis sein muss, empfiehlt Öko-Test vor allem eine Bio-Eis-Sorte: Laut Öko-Test enthält auch diese viel Zucker, aber sonst keine schädlichen Inhaltsstoffe. Hier der ganze Test als E-Paper.

Fruchtlimonaden sind oft Zucker-Bomben

Gurkenlimo oder Estragon Ingwer Limonade – das hört sich gesund an, doch das Trendgetränk ist oft nur überzuckerter Saft. Drei von Öko-Test untersuchte Limonaden – darunter Fritz-Limo – knackten die empfohlene Zucker-Tagesdosis für Erwachsene. Eine Limonade enthielt sogar ein Pestizid, das als „wahrscheinlich krebserregend“ gilt.

Eine Limonade der Marke Bionade schnitt im Test gut ab. Auch sie enthält viel Zucker, aber sonst keine schlechten Inhaltsstoffe. Im Sommer am gesündesten ist immer noch ein Glas Wasser – oder Limonade selber machen. Hier geht’s zum vollen Test (E-Paper).

Sonnenschutz für Kinder: nur ein Mittel ist „sehr gut“

Kinderhaut ist anfälliger für UV-Strahlen und Schadstoffe, und braucht deshalb eine besondere Sonnencreme – aber welche? Die aktuellen Ergebnisse (Juni 2020) von Öko-Test überraschen: Zu den „sehr guten“ Sonnencremes für Kinder gehören diesmal keine Naturkosmetik, sondern konventionellen Cremes, die sogenannte chemisch-organische Filter verwenden.

Die Spitzenplätze belegten Ladival Sonnenmilch für Kinder LSF 50+ und Sundance Sonnenmilch Kids LSF 50 vom dm – beide erhielten 2020 ein „sehr gut“. Hier zum Test mit allen Ergebnissen (E-Paper).

UV-Schutzanzüge – eine echte Alternative?

Als Alternative zu Sonnencreme haben Hersteller UV-Schutzanzüge für Kinder entwickelt – 2017 hat Öko-Test fünfzehn solcher Anzüge begutachtet und festgestellt: Sie halten, was sie versprechen. Trotzdem bekam nur das Produkt von Hyphen die Best-Note „gut“, der Rest war „befriedigend“ bis „ungenügend“.

Der Grund: Der UV-Schutz läßt oft schnell nach, wenn das Gewebe strapaziert wird. Bei anderen löst sich im Chlorwasser die Farbe, oder sie enthalten Aufheller, die bei Kindern allergische Reaktionen hervorrufen können. Welche Anzüge nicht mit Kinderhaut in Kontakt kommen sollten erfährst du im kompletten Testbericht (E-Paper).

Kein einziger Kinderschuh im Test ist "sehr gut"

Kindersandalen sollten eine biegsame Sohle haben – so hat der Fuß mehr Bewegungsfreiheit und kann sich besser entwickeln. Außerdem sollten sie strapazierfähig sein und frei von Chemie. Dies und mehr untersuchte Öko-Test im Juni – und empfahl von 14 Kindersandalen nur zwei als „gut“: je ein Modell von Elefanten und von Keen.

Sieben Schuhe, darunter viele gängige Marken wie Crocs, wurden als „ausreichend“ bis „mangelhaft“ befunden, eine Schuhmarke war so stark mit Schadstoffen belastet, dass sie komplett durchfiel. Alle Siege und Verlierer im kompletten Test (E-Paper).

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