Ob sie nun lebensnotwendig oder überflüssig ist – darüber lässt sich streiten. Doch wieso trinken wir überhaupt Milch und was läuft falsch in der Milchindustrie? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die folgenden Bücher, empfohlen vom Ecobookstore.
Tanja Busse „Die Wegwerfkuh“
Vieles läuft falsch in der Milchindustrie und darüber hinaus in der gesamten Landwirtschaft. Tanja Busses Erfahrungen bestätigen diesen Eindruck. In ihrem Buch berichtet sie von gezüchteten Hochleistungskühen und der Verschwendung von Agrarprodukten, von Kühen, die bereits im Alter von drei Jahren geschlachtet werden und von Landwirten, die am Rande der Selbstausbeutung leben. Es zeigt: Milch als billiges Lebensmittel kann nur auf Kosten der Tiere und Bauern funktionieren.
In ihrem neuen Buch belässt die Journalistin und Autorin es nicht bei der schonungslosen Kritik der Missstände und Abhängigkeiten, sondern zeigt auch Wege zu einer nachhaltigen Landwirtschaft auf.
Blessing Karl Verlag, 287 Seiten, 16,99 Euro
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Dr. Malte Rubach: „Plädoyer für die Milch“
Gesund oder ungesund? Der Ernährungswissenschaftler Malte Rubach beschreibt die Vor- und Nachteile der Milch – und plädiert ganz klar für sie, denn Milchprodukte wirken sich seiner Meinung nach positiv auf die Gesundheit aus und sind ein wichtiger Kalzium-Lieferant.
Dabei lässt der Autor nicht außer Acht, dass Milchprodukte auch zu einem wichtigen ökonomischen Faktor geworden ist – mit Auswirkungen auf Umwelt und Tier. Denn mehr und immer billigere Milch führt auch dazu, dass Tiere missbräuchlich behandelt und der Milchpreis massiv gedrückt wird. Daher geht es in seinem Plädoyer auch um eine ökologischere Tierhaltung, die Möglichkeiten einer effektiven Milchverarbeitung und die Schattenseiten der Industrie. Denn: Wer verantwortungsvoll konsumieren will, sollte sich mit den Details auseinandersetzen.
Herbig Verlag, 206 Seiten, 12,00 Euro
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Andrea Fink-Keßler: „Milch – Vom Mythos zur Massenware“
Die Geschichte der Milch – von den Mythen und frühreligiösen Vorstellungen ihrer „Heiligkeit“ über die Lebensweise der Hirten und Nomaden, hin zur „bäuerlichen“ Milch, die zu Anfang nur saisonal vorhanden war und nun ein immer verfügbarer und höchst umstrittener Rohstoff ist.
Welche kulturellen, technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen haben ineinander gegriffen im Lauf dieser Entwicklung? Fragen, denen die Autorin Andrea Fink-Keßler chronologisch nachgeht und so eine durchaus interessante Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Milch aufzeichnet.
oekom verlag München, 288 Seiten, 19,95 Euro
Kaufen bei Ecobookstore: Andrea Fink-Keßler: Milch. Vom Mythos zur Massenware
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