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Hirschhausen zu Hitzefrei: „Demnächst kaum noch Unterricht“

Eckart von Hirschhausen
Foto: Dominik Butzmann

Im Rahmen einer Tagung denkt Eckart von Hirschhausen an seine Schulzeit zurück und zeigt auf, was sich in den Jahren verändert hat. Außerdem erzählt der Arzt und Moderator, ab welchen Temperaturen er damals Hitzefrei bekommen hat.

Mediziner und Kabarettist Eckart von Hirschhausen mahnt mehr Wissen rund um den Klimawandel an deutschen Schulen an. „Klar steht in Schulbüchern etwas von Treibhauseffekt und Co. Da steht aber nicht drin, was es für mich und mein Leben bedeutet“, sagte der Entertainer am Freitag zu Beginn des Deutschen Schulleiterkongresses in Düsseldorf.

Er habe bereits mit 17 Jahren in der Schule ein Referat über den Sinn von autofreien Sonntagen gehalten. „Heute müssen wir uns von einem Minister erklären lassen, Tempolimit geht nicht, weil wir zu wenige Schilder haben“, sagte er. Deshalb brauche es politischen Druck von Schulleitungen, Lehrern und Schülern in ganz Deutschland, forderte von Hirschhausen.

Bei 25 Grad Hitzefrei

Er erinnere sich an die seltenen Tage, an denen es in seiner Schulzeit Hitzefrei gegeben habe – mit 25 Grad um 10 Uhr morgens: „Wenn wir die Definition von Hitzefrei aus meiner Kindheit nähmen, gäbe es demnächst kaum noch Unterricht.“ Es brauche solche persönlichen Geschichten und Haltung, um Schülerinnen und Schüler aufzuklären und zu motivieren, sagte der Mediziner.

Beim elften Deutschen Schulleiterkongress (10. bis 12. November) werden rund 3.000 Teilnehmer:innen und 60 Referent:innen erwartet. Darunter sind Wissenschaftler:innen, aber auch Prominenz wie etwa die Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen oder der Soziologe Harald Welzer.

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