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Österreich will für Bayern wichtigen Gasspeicher anzapfen

Österreich will für Bayern wichtigen Gasspeicher anzapfen
Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa

Der für die Versorgung Bayerns wichtige Gasspeicher Haidach bei Salzburg beliefert bisher nur das deutsche Netz. Nun möchte auch Österreich Gas aus dem Speicher beziehen. Das sagt Bayerns Wirtschaftsminister dazu.

Die österreichische Bundesregierung will nach einem Zeitungsbericht einen für die Versorgung Bayerns wichtigen Gasspeicher schnell anzapfen. „Wir haben beschlossen, dass alle Gasspeicher auf österreichischem Staatsgebiet an unser Netz angeschlossen werden müssen“, sagte die österreichische Klimaschutz- und Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) der Süddeutschen Zeitung.

Der Gasspeicher soll noch dieses Jahr angezapft werden

Das betreffe auch den Gasspeicher in Haidach bei Salzburg, der bislang nur an das deutsche Gasnetz angeschlossen war und vor allem Bayerns Haushalte und Industrieunternehmen mit Gas versorgte. Bisher wurde in Bayern nicht gebrauchtes Gas über einen Umweg ins österreichische Netz eingespielt, jetzt soll der Gasspeicher direkt an das österreichische Gasnetz angeschlossen werden.

Der Gasspeicher Haidach ist ein Gemeinschaftsprojekt der österreichischen RAG mit Gazprom und dem deutschen Gashandelsunternehmen Wingas. Rund 2,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas können in ihm gespeichert werden.

Die Anschließung an das österreichische Netz sei rechtskräftig, betonte die Ministerin. Haidach ist einer der größten Untertage-Erdgasspeicher Europas. Sie erwarte, dass ein erster Anschluss in Haidach an das österreichische Gasnetz noch in diesem Jahr erfolgen werde. „Die Speicher sind unser zentraler Sicherheitspuffer für den Winter“, betonte Gewessler. Sie seien derzeit zu 50 Prozent gefüllt.

Aiwanger reagiert gelassen

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger reagierte gelassen auf die Ankündigung aus Österreich. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte der Freie-Wähler-Chef: „Wichtig ist, dass der Speicher jetzt endlich schnell gefüllt wird.“

Es sei nach Ansicht Aiwangers sogar verständlich, dass auch Österreich Zugriff auf den Speicher haben möchte. Und appelliert an Deutschlands Nachbarland: „Wir sitzen aber ohnehin europaweit in einem Boot was die Gasversorgung betrifft und müssen uns gegenseitig unterstützen.“

Mit Material der dpa

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