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Wie ein Berliner Eishersteller dem Gasnotstand trotzt

Wie ein Berliner Eishersteller dem Gasnotstand trotzt
Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap

Der Eishersteller „Florida Eis“ trotzt dem Gasnotstand und den steigenden Strompreisen. Das schafft er durch eine nachhaltige und klimafreundliche Unternehmensführung, mit der Geschäftsführer Olaf Höhn bereits früh begonnen hat.

Die Eismarke „Flordia Eis“ setzt sich gegen den Klimawandel ein. Der Sohn des Geschäftsführers sensibilisierte ihn vor über zehn Jahren für das Thema, wie Höhn sich gegenüber ntv erinnert. Das Unternehmen arbeitet mit Photovoltaik-Anlagen, energieeffizienten Kühltruhen und Elektromobilität. Damit trotzt es dem Gasnotstand. 

Wird Klimaschutz endlich wettbewerbsfähig?

Olaf Höhn hat mit seiner Firma an einem Zeitpunkt begonnen umzudenken, an dem es wirtschaftlich noch von Nachteil war, klimafreundllich zu sein. „Als ich angefangen habe, mich mit Klimaschutz auseinanderzusetzen, haben viele gesagt: Lass mal!“, so Höhn gegenüber ntv. „Florida Eis“ spart durch eine energieeffiziente und klimafreundliche Unternehmensführung einen großen Teil seines sonst anfallenden Energiebedarfs ein. Somit ist das Unternehmen unabhängiger gegenüber schwankenden Gaspreisen.

Zusätzlich ist die Firma aktuell zu etwa 30 Prozent autark, der restliche Strombedarf speist sich aus Ökostrom. Höhn arbeitet mit modernster Technik: Sogenannte Adsorptionskälteanlagen kühlen das Eis klimafreundlich und energieeffizient, indem sie die Abwärme der Kompressoren in Kälte umwandeln. Die Energie wird also sozusagen „wiederverwendet“ und geht nicht aus der Produktionsstätte verloren. In der Hochsaison von Speiseeis, dem Sommer, sorgen vor allem die Solarpanels auf dem Dach für genug Energie, und auch die Lieferkette wird nach und nach auf Elektromobilität umgestellt.

Klimaschützende Maßnahmen bringen in Firmen oft wirtschaftliche Einbußen mit sich und rentieren sich nicht immer – zumindest nicht sofort. Für Höhn jedoch zahlen sich die klimafreundlichen Investitionen und sein guter Wille aus, denn er ist deutlich weniger als andere Unternehmen von den steigenden Energiepreisen betroffen.

Ausgerechnet die aus dem Ukraine-Krieg resultierenden Energiepreise zeigen, dass sich eine klimafreundliche Unternehmensführung auch wirtschaftlich auszahlen kann. Doch Höhns Aufgabe ist noch lange nicht beendet. Er investiert weiter, schmiedet Pläne und nach eigenem Plan soll „Florida Eis“ zukünftig bis zu 99 Prozent autark werden. Er will damit nicht nur klimafreundlich, sondern auch krisensicher wirtschaften.

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