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Patagonia verklagt Trump

Patagonia Trump Klage
Fotos: © Patagonia und Donald Trump von Gage Skidmore unter CC-BY-SA-2.0

Das Outdoor-Label Patagonia hat angekündigt, den amerikanischen Präsidenten Donald Trump zu verklagen. Konkret geht es bei der Klage um eine Anordnung, die Trump vor wenigen Tagen beschlossen hat.

Donald Trump kümmert sich nicht besonders um Umweltschutz, das ist kein Geheimnis. Mit seinem Dekret von Montag hat er sich jedoch selbst übertroffen: Trump ordnete an, zwei Naturschutzgebiete im US-Bundesstaat Staat Utah drastisch zu verkleinern – um mehr als 5000 Quadratkilometer.

Seine Begründung für den Schritt klingt dabei mehr als fragwürdig: Die Flächen sollen frei werden, damit Einheimische dort wandern und jagen können. Der Outdoor-Hersteller Patagonia will nun gegen die Verordnung vorgehen.

Schwarze Webseite bei Patagonia

Schon seit Anfang der Woche ist die Startseite der US-Webseite von Patagonia schwarz. Jeder der die Seite besucht, wird mit folgender Botschaft begrüßt: „Der Präsident hat dein Land gestohlen“.

Patagonia Trump Klage
Die Startseite der US-Webseite von Patagonia. (Foto: Screenshot Patagonia (US))

Für die Klage gegen Trumps Dekret hat sich Patagonia mit anderen Organisationen und Naturschutzbehörden zusammengeschlossen. Auch mehrere indigene Stämme beteiligen sich. „Wir werden nicht einfach zusehen“, schreibt Patagonia-Chefin Rose Marcario im Time-Magazin. Trumps Vorhaben sei die größte Einnahme von geschütztem Land in der amerikanischen Geschichte – und ein illegales Vorgehen.

Trump verfolgt wirtschaftliche Interessen

Tatsächlich handelt es sich um gewaltige Flächen: Wenn Trump sein Dekret durchsetzt, verliert das Naturschutzgebiet „Bears Ears“ 85 Prozent seiner Fläche, berichtet Spiegel Online. Der Park „Grand Staircase – Escalante“ schrumpft um etwa 50 Prozent.

Patagonia Trump Klage
Auf der Webseite zeigt Patagonia, wie stark die Naturschutzgebiete sich verkleinern. (Foto: Screenshot Patagonia (US))

Trump will damit vorgeblich Wanderern und Jägern einen Gefallen tun – Patagonia und andere Kritiker vermuten jedoch eher wirtschaftliche Interessen hinter der Entscheidung: „Die Geschichte zeigt, dass wenn Staaten öffentliches Land kontrollieren, 70 Prozent davon verkauft wird. Es wird dann für Ölbohrungen, Rohstoffabbau und andere industrielle Arbeiten verwendet“, so Marcario.

Die Naturschutzgebiete sind wichtig – auch für die Wirtschaft

Das will Patagonia mit der Klage verhindern. Das Unternehmen betont auf seiner Webseite außerdem, dass die Outdoor-Freizeitbranche in großem Maße von Naturschutzgebieten abhängig ist. Die Branche sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die USA und wachse dabei deutlich schneller, als die Öl- und Gasindustrie.

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