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5 Tipps gegen Foodwaste im eigenen Garten

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Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign

Du kannst Foodwaste im Garten mit Hilfe der folgenden Tipps problemlos vermeiden. Gerade bei selbst angebautem Obst und Gemüse ist die Motivation, nichts zu vergeuden, schließlich besonders groß.

Foodwaste, also Lebensmittelverschwendung, ist ein großes Problem: In Deutschland wirft jede Person pro Jahr etwa 80 Kilogramm Lebensmittel weg. Wenn du selbst Gemüse oder Obst anbaust, ist es dir vielleicht schon mal passiert, dass plötzlich sehr viele Früchte auf einmal reif waren. Dann ist es schwierig, alles rechtzeitig zu verwerten. Oder du musstest im Gegenteil möglicherweise komplette Pflanzen entsorgen, weil sie plötzlich eingegangen sind. Wir zeigen dir ein paar Tricks, wie du schon in der Anbauplanung Foodwaste im Garten vorbeugen kannst. Außerdem bekommst du Ideen, wie du eine dennoch zu groß ausgefallene Ernte vor dem Müll oder Komposthaufen bewahren kannst.

Tipp: Was du auch außerhalb des Gartens gegen Lebensmittelverschwendung tun kannst, zeigt dir das Utopia Anti-Foodwaste-Poster.

Foodwaste im Garten vermeiden mit der richtigen Planung

Paprikapflanzen brauchen es besonders sonnig und warm, damit sie reif werden.
Paprikapflanzen brauchen es besonders sonnig und warm, damit sie reif werden. (Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Bereits wenn du deine nächste Gartensaison planst, kannst du viele Maßnahmen gegen Foodwaste im Garten ergreifen.

Damit dir möglichst keine Pflanzen eingehen, solltest du Sorten auswählen, die für den jeweiligen Standort und die klimatischen Bedingungen geeignet sind. So mögen es zum Beispiel Tomaten und Paprika sonnig und warm, Kohl und Salat stehen dagegen lieber im Halbschatten.

Überlege dir auch gut, wie viele Pflanzen du wirklich brauchst. Bestimmt hast du schon von der berühmten Zucchini-Schwemme gehört. Es ist erstaunlich, wie viele Zucchini eine einzelne Pflanze ausbilden kann. Deswegen pflanze lieber ein paar weniger, auch wenn die Pflanzen am Anfang sehr klein sind und kaum den Anschein erwecken, mal für einen reichen Ertrag sorgen zu können. Mehr als ein oder zwei Zucchinipflanzen brauchst du nicht.

Erntesaison ausdehnen und Foodwaste im Garten vermeiden

Im Freiland reifen Tomaten später als im Gewächshaus.
Im Freiland reifen Tomaten später als im Gewächshaus. (Foto: CC0 / Pixabay / kie-ker)

Eine mögliche Ursache von Foodwaste im Garten ist, dass sehr viel Gemüse auf einmal erntereif wird. Das kannst du verhindern, indem du zeitlich es versetzt anpflanzt. Insbesondere sehr schnell wachsende Sorten, wie zum Beispiel Salat, kannst du gut alle zwei bis drei Wochen in kleinen Mengen neu aussäen. So hast du über viele Monate immer etwas frischen Salat, aber nie zu viel.

Bei anderen Sorten, zum Beispiel Tomaten, kannst du ein Gewächshaus bepflanzen und einen Teil ins Freiland setzen. Achte dabei auf geeignete Sorten. Die Pflanzen im warmen Gewächshaus bringen dir dann bereits eine Ernte, wenn es für die draußen noch zu kalt ist. Gleichzeitig hast du, wenn auch die Tomaten im Freien reif werden, im Gewächshaus schon einiges abgeerntet.

Foodwaste im Garten vermeiden: Teile oder Tausche mit anderen

Die eigene Ernte ist ein sehr leckeres und umweltfreundliches Geschenk.
Die eigene Ernte ist ein sehr leckeres und umweltfreundliches Geschenk. (Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington)

Sich mit anderen auszutauschen, bringt dir auch im Kampf gegen Foodwaste im Garten viele Vorteile. Du kannst damit schon ganz am Anfang mit dem Saatgut anfangen. In vielen handelsüblichen Tütchen ist viel mehr Saatgut enthalten, als du brauchst. Du kannst zwar die meisten Samen auch ein paar Jahre aufheben und später aussäen, aber ihre Keimfähigkeit nimmt mit jedem Jahr ab. Besser ist es deswegen, wenn du dich mit Freund:innen absprichst und jede:r nur ein paar Sorten Saatgut kauft, die ihr dann untereinander aufteilen könnt. Achtet dabei auf Bio-Saatgut und am besten auch samenfestes Saatgut. Aus letzterem könnt ihr dann sogar selbst wieder Saatgut gewinnen, aus dem die gleiche Sorte wächst.

Wenn die Pflanzen schon eifrig am Wachsen sind, kannst du dich mit anderen bezüglich Anbautipps austauschen. Vielleicht hat jemand einen tollen Tipp, wie du eine Krankheit biologisch und ohne synthetische Pflanzenschutzmittel bekämpfen kannst. Oder ihr wechselt euch beim Gießen ab, damit nichts vertrocknet, wenn jemand in den Urlaub fährt.

Und wenn schließlich das Obst oder Gemüse reif ist, kannst du auch das mit anderen tauschen oder es einfach verschenken. Wie wäre es zum Beispiel mit einem prall gefüllten Korb aus dem eigenen Garten als Geburtstagsgeschenk? Damit vermeidest du nicht nur Foodwaste im Garten, sondern ganz nebenbei auch den Verpackungsmüll und unnachhaltige Geschenke.

Tipp: Markiere Obstbäume mit gelben Bändern, um Passant:innen zu signalisieren, dass sie sich daran bedienen können.

Foodwaste im Garten vermeiden: Ernte haltbar machen

Bei der Verarbeitung und Lagerung deiner Ernte kannst du auf verschiedene Weisen Foodwaste im Garten vermeiden. So ist es gut, wenn du immer möglichst die ganze Pflanze oder Frucht verarbeitest. Aus Gemüseschalen kannst du zum Beispiel eine gesunde Brühe kochen. Viele Ideen liefert dir unser Artikel zu Leaf-to-Root.

Vor der Verarbeitung ist die richtige Lagerung entscheidend. Auf Utopia.de findest du viele Tipps, um zum Beispiel Gemüse zu lagern oder einen Erdkeller dafür anzulegen.

Schnell verderbliche Sorten lassen sich durch Kochen oder Fermentieren haltbar machen. Beispielsweise kannst du Zucchini einkochen oder Sauerkraut selber machen. Aus Obst kannst du leckere Marmeladen kochen.

Wenn du dagegen das Problem hast, dass trotz guter Planung nicht alles reif geworden ist, gibt es beispielsweise Rezepte für grüne Paprika und du kannst Tomaten nachreifen lassen.

Unvermeidbare Abfälle kannst du kompostieren und so weiter nutzen

Kompost ist ein guter Dünger für deinen Garten.
Kompost ist ein guter Dünger für deinen Garten. (Foto: CC0 / Pixabay / jokevanderleij8)

Manche Reste und Abfälle lassen sich trotz aller Sorgfalt nicht vermeiden. Diese kannst du aber ganz einfach sinnvoll weiter verwerten, indem du einen Kompost anlegst. So schaffst du die Grundlage für eine gute Ernte in den nächsten Jahren. Kompost ist sehr nährstoffreich und somit ein guter natürlicher Dünger. So hast du am Ende gar keinen Müll produziert, sondern einen wertvollen Rohstoff fürs Gärtnern geschaffen.

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