Nach Darmerkrankungen ist es manchmal nötig, auf ballaststoffarme Lebensmittel zurückzugreifen. So kann sich das Verdauungssystem leichter erholen. Hier erfährst du, welche ballaststoffarmen Produkte dann besonders geeignet sind.
Ballaststoffarme Lebensmittel sollten eher die Ausnahme sein, denn grundsätzlich gelten Ballaststoffe als Basis einer jeden gesunden Ernährung. Das liegt daran, dass Ballaststoffe essentiell für ein gesundes Verdauungssystem sind, da sie die Darmtätigkeit anregen.
Wann sind ballaststoffarme Lebensmittel sinnvoll?
Bei bestimmten Beschwerden und Krankheiten ist der Magen-Darm-Trakt so überfordert, dass sich ballaststoffreiche Kost negativ auf die Verdauung auswirken kann. Dies gilt zum Beispiel bei Magen-Darm-Infekten sowie vielen anderen Erkrankungen des Verdauungstraktes, aber auch nach bestimmten Operationen. Oft ist das Verdauungssystem zunächst so geschwächt, dass du gar keinen Appetit hast und einige Tage gar keine feste Nahrung zu dir nimmst. Insbesondere nach solchen Tagen solltest du deinen Darm erst einmal langsam an feste Kost gewöhnen.
In solchen Situationen wären ballaststoffreiche Lebensmittel fehl am Platz und würden wohl zu Blähungen und Magenkrämpfen führen. Du solltest jetzt auf sogenannte „Schonkost“ zurückgreifen, also Lebensmittel, die wenig Ballaststoffe enthalten und leicht verdaulich sind. Zudem solltest du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Greife dabei am besten auf warmes Wasser oder Kräutertees zurück.
Ballaststoffarme Lebensmittel: Liste
Besonders Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und rohes Gemüse solltest du jetzt meiden. Gut geeignete Lebensmittel sind z.B.:
- Weißbrot bzw. –brötchen
- Mischbrot
- Zwieback
- Nudeln (kein Vollkorn!)
- weißer Reis
- Cornflakes (kein Vollkorn)
- Bananen
- gedünstetes Obst
- Apfelmus
- Kartoffeln (ohne Schale)
- Karotten (gekocht)
- Gurken (geschält, ohne Kerne)
- Zucchini
- Tomaten
- Eier
- Milchprodukte
- Pflanzenöle (z.B. Sonnenblumen-, Oliven– und Rapsöl)
- Butter
Tierische Produkte sind ballasstoffarm – aber nicht empfehlenswert
Generell sind alle tierischen Produkte sehr ballaststoffarm. Im Rahmen einer Schonkost solltest du sie dennoch nur in Maßen einbauen oder komplett streichen, da sie wegen ihres Fettgehalt oft schwer verdaulich sind. Zudem sind Fleisch und Fisch alles andere als nachhaltig und sollten daher – wenn überhaupt – nur selten auf dem Speiseplan stehen (mehr zu dem Thema).
Pflanzliche Öle solltest du auch nur sehr sparsam verwenden und beispielsweise nur ein bis zwei Teelöffel über dein Kartoffel-Möhren-Püree geben. Denn Fette sind schwerverdaulich. Möchtest du gern Obst essen, solltest du dieses (bis auf Bananen) vorher in etwas Fruchtsaft dünsten oder einkochen. Alternativ kannst du auf Apfelmus oder anderes Obstpüree zurückgreifen – das ist bekömmlicher.
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