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Rapsöl bei Stiftung Warentest: Viele gute Öle, zwei fallen durch

Rapsöl
Foto: Utopia / Stiftung Warentest

Rapsöl ist das beliebtest Öl der Deutschen und konnte im Test von Stiftung Warentest fast immer überzeugen. Besonders gut haben preiswerte Eigenmarken abgeschnitten. Nur zwei Rapsöle sind im Test durchgefallen, darunter ein Bio-Rapsöl.

Rapsöl-Test 2018: Testsieger bei Stiftung Warentest

Stiftung Warentest hat 21 Rapsöle getestet.
Stiftung Warentest hat 21 Rapsöle getestet. (Foto: Stiftung Warentest / Presse)

Ein gutes Rapsöl muss laut Stiftung Warentest gut riechen und schmecken, frei von Schadstoffen sein und sollte in der Pfanne nicht spritzen. Im Test (Ausgabe 11/2018) hat Stiftung Warentest 21 Rapsöle im Labor sowie von geschulten Verkostern überprüfen lassen. Unter ihnen befanden sich kaltgepresste und raffinierte Rapsöle von bekannten Marken und Eigenmarken der großen Supermärkte und Discounter.

Vier kaltgepresste Rapsöle sind Testsieger mit der Note 1,8:

  • dm Bio: Rapsöl nativ
  • Edeka Gut & Günstig: Rapskernöl kaltgepresst
  • Lidl Vita D’or: Natives Rapskernöl kaltgepresst
  • ALDI Nord: Raps Vitalöl

Auch wenn die meisten Rapsöle überzeugen konnten: Nur jedes zweite kaltgepresste Rapsöl punktet bei Geruch und Geschmack. Die typisch nussige Note kommt bei den anderen Rapsölen nicht hervor – stattdessen schmeckt das Öl holzig-strohig, sagen die Prüfer.

Bio-Rapsöl im Test: Testsieger und Schlusslicht mit Bio-Siegel

Rapsöl im Test: Stiftung Warentest lässt die Öle anonym prüfen.
Rapsöl im Test: Stiftung Warentest lässt die Öle anonym prüfen. (Foto: CC0 / Pixabay / margenauer)

Stiftung Warentest hat die Rapsöle auch auf Schadstoffe untersucht, unter anderem auf:

  • poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK)
  • Pestizide
  • Weichmacher
  • Lösungs­mittel
  • Schwer­metalle
  • Mineral­ölkohlen­wasser­stoffe

Zwar ist bei keinem Rapsöl eine bedenkliche Konzentration an Schadstoffen gefunden worden, doch wer auf Nummer sicher gehen will und möglichst wenig Chemie auf den Felden möchte, greift zu Bio-Öl:

  • Unter den vier besten kaltgepressten Rapsölen ist mit dem Öl von der dm-Hausmarke auch ein Bio-Öl vertreten. Es ist zugleich das beste Bio-Öl im gesamten Test (Note 1,8).
  • Unter den raffinierten Bio-Rapsölen ist das dm Babylove Rapsöl als bestes Bio-Produkt hervorgegangen (Note 2,1). Es schmeckt neutral und ist laut Stiftung Warentest für Eltern geeignet, die auf Nummer sicher gehen wollen. Denn für Babynahrung gelten strengere Grenzwerte. Allerdings wären auch alle anderen getesteten Öle für Babys geeignet gewesen, so das Fazit der Experten.

Besser als das raffinierte Bio-Rapsöl von dm für Babys hat das Öl von Rapso abgeschlossen: Das  „Rapso 100% reines Rapsöl“ ist Testsieger unter den raffinierten Ölen und hat die Note 1,8 erhalten.

Den vollständigen Test findest du kostenpflichtig auf test.de

Zwei Rapsöle enttäuschen bei Stiftung Warentest

Rapsöl von ALDI Süd ist im Test durchgefallen
Rapsöl von ALDI Süd ist im Test durchgefallen (Foto: Utopia)

Alle untersuchten Produkte von Stiftung Warentest haben die Note „Gut“ bekommen, bis auf zwei Ausnahmen:

  • Das Rapsöl von ALDI Süds Bellasan sowie das Bio-Rapsöl von der Bio-Zentrale sind im sensorischen Test durchgefallen. Beide seien „ungenießbar“, so die Stiftung Warentest.
  • Beide Öle würden „stichig-modrig“ riechen und schmecken, schreibt Stiftung Warentest und vermutet, dass bei der Herstellung etwas schief gelaufen ist. So könnten zum Beispiel die Rapssamen bei der Lagerung feucht geworden sein.

Dass es gerade bei kaltgepressten Rapsölen zwei Ausreißer gab, könnte auch mit der Herstellung zu tun haben: „Kalt­gepresste sind Sensibelchen“, erklärt Stiftung Warentest, und Aromafehler lassen sich im Nachhinein nicht korrigieren.

Rapsöl: Kaltgepresst oder raffiniert – wann nehme ich welches Öl?

Rapsöl eignet sich kaltgepresst und raffiniert für den Salat.
Rapsöl eignet sich kaltgepresst und raffiniert für den Salat. (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Ob raffiniertes oder kaltgepresstes Öl besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Denn beide Öle haben Stärken und Schwächen:

  • Kaltgepresstes Rapsöl schmeckt besonders nussig und hat eine saatige Note, die an Spargel erinnert. Das Öl eignet sich für kalte Speise, zum Beispiel für Salat-Dressings. Bei niedriger bis mittlerer Hitze eignet sich das Öl auch zum Dünsten und Braten.
  • Raffiniertes Rapsöl schmeckt viel neutraler und kann auf bis zu 200 Grad erhitzt werden. Es eignet sich zum Braten und ersetzt auch Butter bzw. Margarine beim Backen. Selbst kalt kannst du das Allround-Öl verwenden, etwa für Salate.

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