Barbarakraut: Winterkresse für deinen Garten Von Luise Rau Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 26. Juni 2020, 12:01 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / ustalij_pony Barbarakraut ist ein relativ unbekanntes Wildkraut. Dabei bietet es im Sommer nicht nur farbenfrohe Blüten, sondern kann auch Abwechslung in deinen Speiseplan bringen. Mehr zu den Merkmalen und dem Anbau der Pflanze erfährst du hier. Das Barbarakraut, auch als Winterkresse bekannt, ist eine heimische Pflanze. Da sie relativ anspruchslos ist und sich schnell vermehrt, ist sie in Deutschland neben anderen Wildkräutern wie Löwenzahn oder Johanniskraut stark verbreitet. So findest du sie unter anderem an Wegesrändern, Uferböschungen oder auf wild blühenden Wiesen. Insgesamt gibt es etwa 22 verschiedene Arten der Winterkresse. Einige davon sind zum Beispiel auch in Teilen Asiens, Nordamerika oder Nordafrikas verbreitet. Barbarakraut dient auch als Zeigerpflanze. Das heißt, wo das Wildkraut wächst, sind die Böden feucht und stickstoffhaltig und haben einen hohen Lehmanteil. Barbarakraut: Vorteile und Verwendung Barbarakraut eignet sich nicht nur als Dekoration, sondern auch als Küchenkraut. (Foto: stock.adobe.com/Andrei) Die goldgelben Blüten des Barbarakrauts blühen von Mai bis Juli. Diese kannst du für einen Wildblumenstrauß pflücken oder die bunten Blumen in deinem Garten genießen. Die kleinen Blätter der Pflanze kannst du auch in der Küche verwenden. Dafür erntest du sie zwischen Oktober und Mai (also außerhalb der Blütezeit). Achte darauf, nur die jungen Triebe zu ernten. Diese sind am aromatischsten. Die Blätter schmecken würzig und scharf und erinnern leicht an schwarzen Pfeffer. Mit ihnen kannst du Salate schnell aufpeppen oder die rohen Blätter als Zutat für vegane Dips, selbstgemachten Kräuterquark oder Pestos verwenden. Du kannst Barbarakraut auch leicht dünsten und dann, wie Spinat, als Beilage servieren. Auch die Keimlinge und Sprossen der Winterkresse sind essbar. Sie erinnern geschmacklich an herkömmliche Gartenkresse und eignen sich ebenfalls als Topping für Salate, Dips und viele weitere Speisen. In der Naturheilkunde gilt Barbarakraut als Hausmittel gegen Erkältungen und Verdauungs- und Harnwegsbeschwerden. Wissenschaftlich belegt sind diese Wirkungen bislang nicht. Übrigens: Da Barbarakraut zu den heimischen Wildkräutern gehört, ist es auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und weitere Insekten. Weitere Tipps, wie du deinen Garten insektenfreundlicher gestalten kannst, findest du hier: Insektenfreundlicher Garten: So unterstützt du die Artenvielfalt Nährwerte von Barbarakraut Die Nährwerte vom Barbarakraut sind pro 100g: 4g Eiweiß 1g Fett 2g Kohlenhydrate 4g Ballaststoffe 35 kcal Außerdem ist die Winterkresse reich an Vitamin C, Senfölgykosiden, Flavonoiden und ätherischen Ölen. Und Senfölglykoside sollen laut wissenschaftlichen Studien im Kampf gegen Krebs und Arthritis. Zudem sollen sie entzündungshemmend wirken und das Risiko von Herzkreislauf- und Stoffwechselkrankheiten mindern. Foto: Colourbox.de/ Boulanger sandrine Kräuterbeet anlegen: Tipps zu Sorten, Pflege und Ernte Ein Kräuterbeet anzulegen ist nicht schwer und lohnt sich: Frische Kräuter aus dem eigenen Garten – rund ums Jahr. Welche… Weiterlesen So baust du Barbarakraut selbst an Barbarakraut ist eine zweijährige Pflanze. Da ihre Pflege nicht sehr anspruchsvoll ist, kannst du sie leicht selbst anbauen: Standort: Beachte bei der Wahl des Standorts, dass die Pflanze eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen kann. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte zudem ein Abstand von etwa 20 Zentimetern herrschen. Barbarakraut wächst am besten an halbschattigen Plätzen. Vollsonnige Stellen solltest du vermeiden. Die Erde sollte feucht-lehmig und einigermaßen nährstoffreich sein. Besonders zu Beginn ist es empfehlenswert, der Erde etwas Kompost als Dünger beizumischen. Aussaat: Barbarakraut kannst du im Beet, auf dem Balkon oder in einem Topf pflanzen. Säe die Samen am besten im Frühjahr zwischen März und Mai aus, oder im Herbst zwischen September und Anfang November. Achte darauf, die Samen nur leicht oberflächlich in die Erde zu drücken. Stecken sie zu tief im Boden, bekommen sie nicht genug Licht und sprießen nicht. Pflege und Vermehrung: Im Laufe des ersten Jahres braucht die Winterkresse gar keinen Dünger. Ab dem zweiten Jahr kannst du der Erde ab und zu wieder etwas Kompost beimischen – gehe dabei aber sparsam vor. Du kannst auch andere organische Dünger nutzen. Tipps und Hinweise, wie du ökologischen Dünger selbst herstellst, bekommst du hier: Dünger für Pflanzen: Ganz natürlich selber machen Barbarakraut vermehrt sich normalerweise von selbst. Ist dies nicht der Fall, kannst du die Samen vorsichtig abknipsen und wie oben beschrieben erneut in die Erde setzen. Winterkresse ist frosthart und benötigt auch im Winter keine gesonderte Pflege. Weiterlesen auf Utopia.de: Den Insekten zuliebe: Diese Pflanzen solltest du nicht pflanzen Mangold pflanzen: So pflegst und erntest du das Gemüse Dauerblüher: Diese Pflanzen blühen monatelang Überarbeitet von Lena Kirchner ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 4 0 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Garten Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: