Blaue Kartoffeln sind keine Neuheit aus dem Labor, vielmehr handelt es sich um eine alte Sorte. Was die blauen Kartoffeln so besonders macht und welche Sorten es gibt, erfährst du hier.
Die dunkle Schale und das bläulich-violette Fruchtfleisch mögen zunächst fremd wirken, dabei handelt es sich bei blauen Kartoffeln um alte Sorten. Daneben gibt es auch lila und rote Kartoffeln.
Blaue Kartoffeln, wie die bei uns im Handel erhältliche Goldkartoffel, haben ihren Ursprung ebenfalls in Südamerika. Der Anbau von blauen Kartoffeln ähnelt dem anderer Kartoffelsorten: Blaue Kartoffeln brauchen gut durchlässigen Boden und gleichmäßige Feuchtigkeit. Am besten wachsen sie in kühleren Klimazonen.
Wenn du blaue Kartoffeln kaufst, hilfst du dabei, die Vielfalt auf unseren Feldern und Tellern zu erhalten. Es gibt eine Reihe von Vereine und Bio-Bäuer:innen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, alte Gemüsesorten zu erhalten. Dort kannst du alte Sorten, wie blaue Kartoffeln, und Saatgut kaufen.
Das macht blaue Kartoffeln besonders
Blaue Kartoffeln fördern die Herzgesundheit, senken den Blutdruck und wirken entzündungshemmend. Das haben sie dem sekundären Pflanzenstoff Anthocyan zu verdanken. Er sorgt nicht nur für die blaue Farbe, sondern bringt auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich.
Im Anbau unterscheiden sich die blauen Knollen kaum von herkömmlichen Kartoffeln. Häufig sind sie jedoch weniger robust und ertragreich. Zudem benötigen sie mehr Pflege. Daher bauen Bäuer:innen blaue Kartoffeln nur sehr selten großflächig an.
Es gibt verschiedene Sorten von blauen Kartoffeln
Es gibt etliche Sorten unter den blauen Kartoffeln, die du in deinem Garten pflanzen kannst. Sie unterscheiden sich sowohl durch ihre Farbe und Form als auch in ihrer Verwendung und dem Geschmack.
Zu den blauen Kartoffelsorten zählen:
- Blaue Anneliese: Die Sorte hat eine glatte Schale und dunkelblaues bis violettes Fruchtfleisch. Sie ist vorwiegend festkochend und eignet sich für Kartoffelsalat und Ofenkartoffeln. Geschmacklich zeichnet sie sich durch ihre cremige Konsistenz und ein nussiges Aroma aus.
- Blue Star: Vor allem das Fruchtfleisch macht diese Sorte so besonders. Es ist dunkelblau und weiß marmoriert. Sie ist vorwiegend festkochend und geeignet für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln.
- Blauer Schwede: Das Fruchtfleisch der Sorte ist dunkelblau, violett marmoriert. Die festkochende Sorte eignet sich besonders gut für Salzkartoffeln, erinnert geschmacklich an Maronen und weist eine süßliche Note auf.
- Blauer St. Galler: Die Kartoffeln sind oval und haben eine dunkle Schale mit violettem Fruchtfleisch, erst nach dem Kochen wirken sie bläulich. Durch ihre cremige Konsistenz eignen sie sich gut für Kartoffelbrei oder Kartoffelsuppe.
- Salad Blue: Diese Sorte hat ein blau-violettes Fruchtfleisch umgeben von einer dünnen weißen äußeren Schicht. Sie behält ihre Farbe auch nach dem Kochen. Die festkochende Sorte mit der leicht nussigen Note eignet sich für Kartoffelsalat, Bratkartoffeln oder Kartoffelauflauf.
Tipps zur Zubereitung von blauen Kartoffeln
Grundsätzlich kannst du blaue Kartoffeln genauso zubereiten wie gewöhnliche Kartoffeln. Der Gehalt des pflanzlichen Farbstoffs Anthocyan verändert sich abhängig von Temperatur und pH-Wert. Zudem ist der Stoff wasserlöslich, weshalb die Farbe nach dem Kochen häufig etwas verblasst.
Die folgenden Tipps helfen dir, die Farbe zu erhalten:
- Gare die blauen Kartoffeln mit wenig Wasser. Koche sie im Ganzen, damit die Farbe in der Kartoffel bleibt.
- Nutze Zubereitungsmethoden ohne Wasser. Du kannst blaue Kartoffeln im Ofen zubereiten oder als Bratkartoffeln ohne Vorkochen.
- Auch Dampfgaren ist eine geeignete Methode, um die bunten Knollen zuzubereiten. Bei dieser schonenden Methode bleiben Farbstoff und Nährstoffe gut erhalten.
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Überarbeitet von Melanie Grünauer
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