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Diese 6 Lebensmittel sind am schlimmsten fürs Klima

klimaschädliche Lebensmittel
Foto: Foto: CC0 Public Domain / Pixabay

Was hat die Ernährung mit Klimaschutz zu tun? Jede Menge: Viele Lebensmittel sind beispielsweise wegen ihrer Herstellung schlecht fürs Klima. Wir stellen die sechs klimaschädlichsten Lebensmittel vor und zeigen, wie du deine Ernährung klimafreundlicher gestalten kannst.

1. Butter

Auch wenn es sich um ein vegetarisches Produkt handelt, gilt Butter als der Klimakiller Nummer eins. Für die konventionelle Produktion von einem Kilogramm Butter werden laut Öko-Test circa 24 Kilogramm CO2-Äquivalente ausgestoßen. Ein CO2-Äquivalent gibt an, wie viel eine bestimmte Masse eines Treibhausgases (zum Beispiel Methan) zur Erderwärmung beiträgt. Dazu wird es mit der gleichen Menge an CO2 verglichen. Somit beschreibt der Wert der CO2-Äquivalente, wie viel ein Produkt zum Treibhauseffekt beiträgt.

Dass Butter ein besonders klimaschädliches Lebensmittel ist, liegt insbesondere daran, dass Öko-Test zufolge für ein Kilogramm Butter ungefähr 18 Liter Milch benötigt werden. Das führt wiederum dazu, dass viele Kühe allein für die Butterherstellung gehalten werden müssen. Schon bei der Herstellung des benötigten Tierfutters werden jede Menge Treibhausgase freigesetzt. Zudem stoßen Kühe bei der Verdauung Methangas aus, welches noch klimaschädlicher ist als CO2.

2. Rindfleisch

Rindfleisch ist die klimaschädlichste Fleischsorte und belegt den zweiten Platz auf der Liste klimaschädlicher Lebensmittel.
Rindfleisch ist die klimaschädlichste Fleischsorte und belegt den zweiten Platz auf der Liste klimaschädlicher Lebensmittel.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Rindfleisch ist die klimaschädlichste Fleischsorte und hat mit circa 13 Kilogramm CO2-Äquivalenten eine viermal so hohe CO2-Bilanz wie Geflügel- oder Schweinefleisch. Das liegt ebenfalls an der Haltung der Rinder. Der Wert ist nur niedriger als der von Butter, weil Schlachtrinder deutlich kürzer leben als Milchkühe. Ein weiterer Nachteil: Auch hinsichtlich des Wasserverbrauchs belegt Rindfleisch nach Kakao und Kaffee den dritten Platz.

3. Noch mehr von der Kuh: Käse und Sahne

Käseplatten sind ein beliebtes Gourmet-Abendessen. Klimafreundlich sind sie leider ganz und gar nicht.
Käseplatten sind ein beliebtes Gourmet-Abendessen. Klimafreundlich sind sie leider ganz und gar nicht.
(Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington)

Auch weitere Lebensmittel, zu deren Produktion Rinder gehalten werden müssen, wirken sich schädlich auf das Klima aus. Im Durchschnitt werden für die Herstellung von Käse 8,5 und für Sahne 7,6 CO2-Äquivalente benötigt. Um diese Werte wenigstens ein bisschen zu verbessern, ist es empfehlenswert, auf Produkte mit einem niedrigen Fettanteil zurückzugreifen. Denn je höher der Fettanteil eines Milchprodukts, umso mehr Milch wird für die Herstellung benötigt.

Klima- und tierfreundlicher sind rein pflanzliche Milchersatzprodukte – Milchalternativen, vegane Sahne, veganen Käse & Co. gibt es inzwischen in fast jedem Supermarkt.

4. Vegan, aber klimaschädlich: Tiefkühl-Pommes

Stellst du deine Pommes selbst her, tust du nicht nur dem Klima, sondern auch deiner eigenen Gesundheit etwas Gutes.
Stellst du deine Pommes selbst her, tust du nicht nur dem Klima, sondern auch deiner eigenen Gesundheit etwas Gutes.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Mit 5,7 Kilo CO2-Äquivalenten liegt ein meist sogar veganes Produkt auf Platz vier der klimaschädlichsten Lebensmitteln. Der Grund dafür sind jedoch nicht die Kartoffeln selbst, sondern die aufwendige Herstellung der Pommes, welche getrocknet, frittiert und tiefgekühlt werden müssen. Für diese Vorgänge wird extrem viel Energie benötigt. Dies trifft übrigens auch auf Trockenpulver für Kartoffelbrei zu, für dessen Herstellung circa 3,8 Kilogramm CO2-Äquivalente benötigt werden.

So viel CO2 verursachen bestimmte Ernährungsstile
So viel CO2 verursachen bestimmte Ernährungsstile
(Foto: R. Grießhammer: #klimaretten, Lambertus Verlag 2019.)

Du musst jedoch nicht auf Pommes und Kartoffelbrei verzichten, sondern kannst beides ganz einfach selbst herstellen. Das ist nicht nur klimafreundlicher, sondern auch gesünder. Rezepte und Tipps bekommst du hier: Kartoffelbrei selber machen: Ein schnelles und einfaches Rezept und hier: Pommes selber machen: Anleitung und ein fettarmes Rezept

5. Schokolade

Beim Kauf von Schokolade solltest du einige Dinge beachten, um sie etwas klimafreundlicher zu gestalten. Zudem solltest du sie auch deiner Gesundheit zuliebe in Maßen genießen.
Beim Kauf von Schokolade solltest du einige Dinge beachten, um sie etwas klimafreundlicher zu gestalten. Zudem solltest du sie auch deiner Gesundheit zuliebe in Maßen genießen.
(Foto: CC0 / Pixabay / AlexanderStein)

Schokolade ist als beliebte Süßigkeit zwar gut für die Seele, jedoch schlecht fürs Klima. Für ein Kilogramm Schokolade werden 3,5 Kilo CO2-Äquivalente verursacht. Ihre klimaschädliche Wirkung ist dabei diesen beiden Faktoren geschuldet:

  1. Schokolade enthält häufig Milch, deren Produktion aufgrund der freigesetzten Treibhausgase klimaschädlich ist, wie oben beschrieben. Mehr Milch in der Schokolade bedeutet also auch mehr CO2.
  2. Zudem enthalten Schkoladenprodukte häufig Palmöl. Um Platz für Palmölplantagen zu machen, werden in vielen Gebieten in großem Stil Regenwälder gerodet. Der Kohlenstoff, den der Regenwald gespeichert hatte, entweicht dann als Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre.

Außerdem besteht Schokolade zu großen Teilen aus Kakao, für dessen Herstellung große Mengen an Wasser benötigt werden. Für ein Kilogramm Kakaobohnen braucht es bis zu 27.000 Liter Wasser, in einer Tafel Schokolade stecken etwa 1.700 Liter Wasser. Das hat zwar nicht direkt mit dem Klima zu tun, ist aber auch ein umweltschädlicher Faktor.

Um Schokolade etwas klimafreundlicher zu gestalten, kannst du Schokoladenprodukte kaufen, die wenig bis kein Palmöl enthalten. Schokoladentafeln sind oft frei von Palmöl, bei anderen Schokoladenprodukten solltest du genauer hinschauen. Zudem gibt es auch viele vegane Schokoladen, die keine Milch enthalten und damit eine etwas bessere CO2-Bilanz aufweisen.

Ein weiterer Tipp: Es ist empfehlenswert, Schokolade und Kakao mit Fair-Trade-Zertifizierung zu kaufen. Dadurch unterstützt du fairen Handel, bei dem Bäuer:innen und Arbeiter:innen in der Produktionskette einen angemessenen Lohn erhalten. Mehr dazu erfährst du hier: Fairtrade-Schokolade: die wichtigsten Siegel.

6. Schweinefleisch und Geflügel

So idyllisch leben leider die wenigsten Schweine. Massentierhaltungen sind dabei nicht nur ein ethisches Problem im Sinne der Tiere, sondern auch ein echter Klimakiller.
So idyllisch leben leider die wenigsten Schweine. Massentierhaltungen sind dabei nicht nur ein ethisches Problem im Sinne der Tiere, sondern auch ein echter Klimakiller.
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Mit circa 3,4 CO2-Äquivalenten sind diese Fleischsorten zwar deutlich weniger klimaschädliche Lebensmittel als Rindfleisch, belegen jedoch auf unserer Liste immer noch den sechsten Platz. Grund dafür ist, dass auch für Schweine und Hühner große Flächen und viel Futter benötigt wird.

Das Futter wird häufig importiert, sodass beim Transport großen Menge an CO2-Emissionen freigesetzt werden. In bestimmten Gebieten (etwa in Brasilien) werden für den Anbau der Futterpflanzen zudem oft große Flächen Regenwald gerodet.

Wenn du Klima, Tieren und Umwelt etwas Gutes tun möchtest, solltest du also deinen Fleischkonsum überdenken – und ihn möglichst weit reduzieren. Du musst dafür nicht von heute auf morgen Vegaterier:in werden oder dich vegan ernähren, wenn dir dies im Moment noch sehr schwer fällt.

Du kannst dich aber langsam an das Thema herantasten, indem du zum Beispiel zwei bis drei vegetarische oder vegane Tage in der Woche einlegst oder bestimmte Mahlzeiten am Tag ausschließlich aus pflanzlichen Produkten zubereitest. Anregungen und Inspirationen bekommst du dafür zum Beispiel hier:

Quellen: WWF / Zukunftsfelder Agrarforum Leipzig

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