Erdmandeln werden als Nuss-Alternative auch in Deutschland immer populärer. Was es genau mit den kleinen Knollen auf sich hat und was du bei Verwendung und Kauf beachten solltest, erfährst du hier.
Was sind Erdmandeln?
Der Begriff der Erdmandel wird je nach Kontext als Bezeichnung für die gesamte Pflanze oder nur für ihre kleinen essbaren Knollen verwendet. Oft findet man auch die Ausdrücke Tiger- oder Chufa-Nuss. Die krautige Pflanze gehört zur Familie der Sauergras- beziehungsweise Riedgrasgewächse und wird circa 60 Zentimeter hoch.
Am besten gedeiht die Pflanze auf einem lehmig-sandigen Boden und bei einem relativ milden Klima. So wird sie heute in Europa besonders in Spanien an der Mittelmeerküste angebaut. Dort wächst die Pflanze im Frühjahr und Sommer. Anschließend lassen Landwirt:innen sie ab September vollständig eintrocknen. Dann lassen sich die Knollen von Oktober bis Dezember von Hand ernten. In vielen Regionen ist die Erdmandel allerdings ein aggressiver Neophyt, der heimische Pflanzenarten verdrängt.
Die Knollen sind bräunlich, rund, haselnussgroß und besitzen einen weißen Kern. Dieser schmeckt leicht süßlich und erinnert an den Geschmack von Mandeln. Die Knollen werden nach der Ernte für circa drei weitere Monate getrocknet. Du kannst sie dann entweder im Ganzen, geschält oder gemahlen kaufen.
Wie gesund sind Erdmandeln?
Die kleinen Erdmandeln bestehen zu circa einem Viertel aus Fett und enthalten dabei einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Diese sind ein essentieller Bestandteil von Zellen und als solche an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Zusätzlich kann der regelmäßige Konsum ungesättigter Fettsäuren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
Zudem punkten Erdmandeln mit einem hohen Ballaststoffgehalt von circa 24 Gramm pro 100 Gramm. Dadurch halten sie länger satt und bringen die Verdauung in Schwung. Sie versorgen den Körper außerdem mit vielen Mineralstoffen, insbesondere Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphor.
Mit circa 370 Kilokalorien pro 100 Gramm enthalten Erdmandeln deutlich weniger Kalorien als viele Nusssorten. Möchtest du deine Ernährung also etwas fett- und kalorienärmer gestalten, sind Erdmandeln eine gute Alternative. Die kleinen Knollen sind auch für Allergiker:innen interessant, da sie im Allgemeinen gut verträglich sind. So sind sie besonders bei einer Nussallergie eine Option, die dem Geschmack und der Konsistenz von Nüssen sehr nah kommt.
So verwendest du die Knollen in der Küche
Erdmandeln kannst du wie Nüsse verwenden. Sie sind zum Beispiel eine nährstoffreiche und leckere Zutat in Müslis, Quark- oder Joghurtspeisen oder ein abwechslungsreiches Topping für Smoothie-Bowls.
Im gemahlenen Zustand kannst du Erdmandeln auch fürs Backen von Brot, Kuchen, Keksen & Co. verwenden und dadurch den Mehlanteil reduzieren. Da die kleinen Knollen bereits eine gewisse Süße mitbringen, kannst du so Zucker einsparen.
Erdmandeln: Nachhaltigkeit und Öko-Bilanz
Da Erdmandeln relativ warme Temperaturen benötigen, werden sie traditionell in subtropischen und tropischen Gebieten angebaut. So werden sie zum Beispiel aus afrikanischen Ländern oder Teilen der USA importiert. Allerdings sind Erdmandeln auch in Spanien populär und werden dort von Landwirt:innen in relativ hohen Mengen angebaut.
Um Erdmandeln mit einer möglichst guten Öko-Bilanz zu kaufen, solltest du also am besten europäische Ware kaufen, da hier die Transportwege deutlich kürzer sind.
Beim Kauf solltest du möglichst auf Erdmandeln in Bio-Qualität achten. So unterstützt du eine Landwirtschaft, die keine chemisch-synthetischen Pestizide einsetzt, die sich negativ auf deine Gesundheit und die Umwelt auswirken.
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