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Diese günstigen Fahrradkindersitze liegen im ADAC-Test vorne

Kinderfahrradsitze im ADAC-Test
Fotos: ADAC e.V. / Unsplash - Barrett Ward

Herauszufinden, welcher Fahrradkindersitz besonders viel Sicherheit bietet, ist gar nicht so leicht. Der ADAC hat nun mehrere Modelle getestet. Die Ergebnisse zeigen: Teurer ist nicht immer besser. Vor allem beliebte Marken wie Thule, Hamax und Bobike enttäuschen.

Die gute Nachricht zuerst: Viele Kindersitze zur Montage auf dem Fahrrad taugen etwas. So schneiden neun von 16 Modellen zwischen 45 Euro und 169,95 Euro in einem ADAC-Test gut ab. Günstige Modelle haben die Nase dabei weit vorn. Daneben erweisen sich fünf Modelle als „befriedigend“, zwei fallen als „mangelhaft“ durch. 

Der Club untersuchte – auch mit Front- und Seitenaufprallcrashtests – je ein Modell der Fahrradkindersitze zur Sattelrohrmontage und eines zum Festmachen auf dem Gepäckträger desselben Herstellers. Die Testenden beurteilen die Montage am Gepäckträger beim Fahren meist als stabiler und fürs Kind komfortabler als die am Sattelrohr.

Fahrradkindersitz-Testsieger

Als Ausnahme nennt der ADAC zwei Modelle des Testsiegers OK Baby, die sich jeweils gut befestigen lassen und Bequemlichkeit bieten. Sie bieten gute Sicherheitseigenschaften im Kopfbereich, eine Liegefunktion (Modell für die Sattelstange) und sind abschließbar. Sie kosten rund 74 beziehungsweise 68 Euro. Preislich werden sie nur noch von den je zweitplatzierten Modellen von der Marke Bellelli (50 bzw. 45 Euro) unterboten.

Das teuerste Modell im Test schneidet wie vier weitere – unter anderem jene von Thule und Hamax – „befriedigend“ ab. Nur zwei Sitze fallen durch, da in ihren Gurtpolstern an der Brust Schadstoffe gefunden wurden. Zudem rutschte eine Fußstütze bei einer Norm-Belastungsprobe nach wenigen Sekunden nach unten durch.

Testsieger Gepäckträgermontage:

  • OK Baby Shield, schafft die Bestnote 2,1 und gehört mit 65 Euro zu den günstigeren im Testfeld, z.B. erhältlich bei Amazon
  • Bellelli Mr Fox Clamp, liegt mit Note 2,2 nur knapp hinter dem Testsieger von OK Baby Shield, ist aber bereits für rund 45 Euro erhältlich, z.B. erhältlich bei Bikeinn

Testsieger Sattelrohrmontage

  • OK Baby 10+, Bestnote 1,9 in der Kategorie Sattelrohrmontage, ca. 74 Euro, z.B. erhältlich bei Dasbaby oder Amazon
  • Bellelli Mr Fox (Relax), mit Note 2,4 Zweitplatzierter in der Kategorie Sattelmontage, ab rund 50 Euro erhältlich. Derzeit kein Online-Angebot verfügbar

Mängel an Kinderfahrradsitzen von Thule und Hamax festgestellt

Wie der ADAC auf seiner Internetseite berichtet, wurden bei den Tests erhebliche Mängel an den Sitzen von Thule und Hamax festgestellt. Das Problem: Der Gurt der Fahrradkindersitze würde „eine Längung von 25 Millimetern“ überschreiten. Das könne im Alltag dazu führen, dass sich dieser während der Fahrt lockere und von der Schulter des Kindes rutsche. So könne das Kind etwa unbemerkt im Sitz aufstehen oder gar aus dem Sitz fallen. Eltern, die diese Sitze nutzen, empfiehlt der ADAC daher den Sitz der Gurte während der Fahrt häufiger zu überprüfen.

Ein weiteres Problem der Sitze von Thule: Laut dem ADAC werde der Kopf des Kindes bei einem Seitenaufprall nicht genügend geschützt. Fehlen würde hier ein Schutz in Höhe des Kopfes, der diesen vor dem Rausfallen, aber auch vor dem Streifen von Hindernissen, bewahrt.

Kindersitz: Montage vor dem Fahrer laut ADAC nur bedingt empfehlenswert

Insgesamt meisterten die Kindersitze die Crashversuche mit Crashtest-Dummys an Bord unterschiedlich gut. Während manche den Stößen standhielten, sei bei anderen die Halterung gebrochen oder das Plastik der Sitzschale geborsten – beides kann für erhöhtes Verletzungsrisiko sorgen, wenn sich deswegen der Sitz vom Fahrrad löst.

Außer Konkurrenz hat der Club auch das System „Kindersitz vor dem Fahrer“ beobachtet. Doch da eine sichere Montage bei vielen Rädern wegen ungeeigneter Gabelschaftkonstruktionen schwierig sei, seien solche Sitze nur bedingt empfehlenswert. Zudem kann es laut ADAC zu schweren Verletzungen kommen, wenn bei einem Unfall das Fahrergewicht auf das davor sitzende Kind trifft.

Der Club rät vor dem Kauf:

  • Probefahrt machen – mit Kind und dabei das eigene Fahrrad nutzen
  • Sich bei der Montage im Zweifel von Fachleuten helfen lassen
  • Speziell das Abstellen des Fahrrads und eine etwaige Liegeposition des Sitzes vorab ausprobieren
  • Nach dem Kauf wichtig: Immer auf straffe Führung des Gurtes achten und diesen regelmäßig nachziehen

Weitere Quellen: ADAC

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