Die frei verkäuflichen Hanfsamen haben keine berauschende Wirkung, sind wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe jedoch sehr gesund. Hier erfährst du etwas über ihre Inhaltsstoffe, Wirkung und Anwendung.
Hanfsamen für den täglichen Verzehr enthalten kein THC, dafür sind die nussig schmeckenden Samen reich an gesunden Nährstoffen. Du kannst Hanfsamen entweder geschält oder ungeschält genießen – die Inhaltsstoffe sind in beiden Varianten ähnlich.
In diesem Artikel erfährst du, was Hanfsamen so gesund macht und wie du sie in deinen Speiseplan einbauen kannst.
Hanfsamen – ein wahres „Superfood“
Hanfsamen sind sehr nährstoffreich und stecken voller guter Inhaltsstoffe, die der Körper braucht. So enthalten Hanfsamen beispielsweise:
- Vitamin B1, B2 und Vitamin E. Vitamin B2 unterstützt das Hormon Cortisol dabei, Stress abzubauen. Das E-Vitamin trägt unter anderem zur Regeneration von Muskeln bei.
- Wertvolle Proteine: Proteine bestehen aus Aminosäuren, die der Körper wiederum benötigt, um körpereigene Proteine zu bilden. Hanfsamen enthalten 32 Gramm Protein pro 100 Gramm und alle essentiellen Aminosäuren, die über die Ernährung aufgenommen werden müssen.
- Spurenelemente wie Calcium (70 Milligramm pro 100 Gramm), Magnesium (700 Milligramm pro 100 Gramm), Eisen (8 Gramm pro 100 Gramm) und Kalium (1200 Milligramm pro 100 Gramm)
- Omega-3– und Omega-6-Fettsäuren: Beide sind essentielle Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss. Sie tragen zur Erneuerung der Zellen bei.
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken können.
- Viele Ballaststoffe, wodurch Hanfsamen stark sättigend wirken. Dadurch sind sie gut zum Abnehmen geeignet.
Gesundheitliche Wirkung von Hanfsamen
(Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)
Durch die gesunden Inhaltsstoffe haben die Samen erwiesenermaßen viele positiven Wirkungen:
- Ihr Verzehr beugt Herzerkrankungen vor.
- Ihr ausgewogener Gehalt an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterstützt das Immunsystem sowie die Haut bei Ekzemen.
- Hanfsamen sollen Symptome des Prämenstruellen Syndroms (PMS) und der Menopause lindern können. Zu diesen Symptomen gehören beispielsweise Müdigkeit, Unterleibskrämpfe und Stimmungsschwankungen. Das PMS ist oft auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen, der durch Hanfsamen eingedämmt werden kann. Aktiv gegen prämenstruelle Beschwerden sowie Begleiterscheinungen der Wechseljahre wirkt zudem die in Hanfsamen enthaltene Gamma-Linolensäure (GLA).
- Insbesondere ungeschälte Hanfsamen fördern durch ihren Ballaststoffgehalt eine gesunde Verdauung.
Anwendung und Dosierung von Hanfsamen
(Foto: CC0 / Pixabay / anasegota)
Anders als beispielsweise Chiasamen kannst du Hanfsamen regional aus deutscher Produktion kaufen, zum Beispiel im Bioladen oder im Reformhaus. Die ungeschälten Samen sind durch die Schale ein wenig bitter, dafür aber etwas gesünder als die geschälten Samen.
Wichtig: Achte auch darauf, dass der Hanf in Europa angebaut wurde, da dort strenge Richtlinien zum THC-Gehalt gelten.
Hanfsamen lassen sich vielseitig in den Ernährungsplan einbinden. Du kannst sie, ähnlich wie Leinsamen, ganz einfach in
einrühren oder das Essen mit den Samen überstreuen.
Bei der Dosierung solltest du beachten, dass Hanfsamen im Magen aufquellen und sehr ballaststoffreich sind. Zu viele Hanfsamen können zu Durchfall oder einem unangenehmen Völlegefühl führen. Am besten nimmst du am Tag deshalb nicht mehr als einen Esslöffel der Samen zu dir.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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