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Kokosöl-Anwendung: Gesunde Wirkung auf Haut, Zähne und mehr

Anwendung von Kokosöl
Foto: CC0 / Pixabay / DanaTentis

Nicht nur in der Küche kann Kokosöl Anwendung finden, sondern auch als Pflegeprodukt. Wir verraten dir, welche gesunde Wirkung das Öl auf Haut, Haare und Zähne hat und worauf du bei der Anwendung achten solltest.

Kokosöl ist hoch erhitzbar und verleiht Speisen und Backwaren ein besonderes Aroma. Doch auch außerhalb der Küche kann Kokosöl Anwendung finden, zum Beispiel beim Zähneputzen oder in der Pflegeroutine. 

Dem Öl werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Allerdings solltest du vorsichtig sein: Nicht immer ist ein positiver Effekt auch wissenschaftlich belegt. Manche verbreiteten Annahmen stimmen auch überhaupt nicht. Wie die Verbraucherzentrale schreibt, hilft Kokosöl zum Beispiel nicht beim Abnehmen.  

Kokosöl: Anwendung in der Hautpflege

Mit Kokosöl kannst du deine Haut sanft abschminken.
Mit Kokosöl kannst du deine Haut sanft abschminken.
(Foto: CC0/ Pixabay / greekfood-tamystika)

Kokosöl ist dank seiner feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften besonders bei trockener Haut empfehlenswert. Eine Studie fand 2017 sogar heraus, dass Kokosnussöl die Barrierefunktion der Haut verbessert und eine antibakterielle Wirkung auf der Haut hat. Neigst du allerdings zu besonders fettiger Haut, solltest du Kokosöl nicht auftragen, da das Öl deine Poren verstopfen kann. Hast du Probleme mit Akne, solltest du erst mit einer Dermatologin oder einem Dermatologen sprechen, bevor du Kokosöl in deine Hautpflegeroutine integrierst. Eine Studie kam nämlich zu dem Ergebnis, dass der Einsatz von Kokosöl bei Akne nicht ratsam ist.

So funktioniert die Kokosöl-Anwendung auf der Haut:

  • Gesichtsöl: Massiere eine etwa haselnussgroße Menge in deine gewaschenes Gesichtshaut ein und lasse das Öl über Nacht einziehen. 
  • Zum Abschminken: Lasse dafür einen halben Teelöffel Öl in den Händen schmelzen. Streiche es über deine Haut und deine Wimpern, sodass sich die Partikel der Schminke lösen. Wische es anschließend mit einem waschbaren Abschminkpad ab.

Bist du dir nicht sicher, ob deine Haut Kokosöl verträgt, solltest du erstmal nur eine kleine Menge auftragen und danach deine Haut auf etwaige Reaktionen beobachten. 

Übrigens: Zwar hat Kokosöl von Natur aus einen leichten Lichtschutzfaktor, allerdings ist dieser zu gering, um dich vor der Sonne zu schützen. 

Kokosöl-Anwendung für die Haare

Kokosöl eignet sich zur Anwendung auf die Haare.
Kokosöl eignet sich zur Anwendung auf die Haare.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Nicht nur im Sommer, wenn unsere Haare durch Hitze und UV-Strahlung stark strapaziert sind, kannst du Kokosöl zur Haarpflege verwenden. Kokosöl soll im Allgemeinen Haare Feuchtigkeit und Kraft schenken können. Wenn du Kokosöl für die Haare einmal selbst ausprobieren möchtest, kannst du es einfach als Kur benutzen.

Kokosöl-Anwendung für die Haare: 

  • Verteile eine haselnussgroße Menge Öl, bei längerem Haar etwas mehr, gleichmäßig in die Haare. Lasse allerdings den Haaransatz aus, da das Öl dort sehr fettet. 
  • Spüle das Kokosöl nach 30 bis 45 Minuten aus.
  • Für eine noch besseres Ergebnis wickelst du ein Handtuch um den Kopf und lässt die Kur über Nacht einziehen. 

Kokosöl-Anwendung für die Zähne: Zahnpasta selbst gemacht

Du kannst dir aus Kokosöl und Natron selbst Zahnpasta machen.
Du kannst dir aus Kokosöl und Natron selbst Zahnpasta machen.
(Foto: CC0/ Pixabay / Giuliamar)

Kokosöl gilt als natürlicher Kariesschutz. Eine Studie des Institute of Technology in Irland fand heraus, dass mit Enzymen behandeltes Kokosöl die Entstehung von Bakterien, die Karriere verursachen, hemmt. Eine indische Studie konnte dem Öl einen leichte Anti-Plaque-Effekte nachweisen. Komplett vor Kariert schützt das Öl allerdings nicht, dafür ist seine Wirkung leider zu gering. Achte deshalb darauf, nicht ausschließlich selbstgemachte Kokosöl-Zahnpasta als Zahnreinigung zu verwenden, sondern regelmäßig auf eine fluoridhaltige Zahnpasta zurückzugreifen.

Für eine Zahnpasta mit Kokosöl brauchst du folgende Zutaten:

  • 3-4 EL flüssiges Kokosöl
  • 2-3 EL sehr feines Natronpulver
  • ein gutausgespültes leeres Marmeladenglas zur Aufbewahrung

So stellst du deine eigene Zahnpasta her:

  1. Verrühre das flüssige Öl mit dem Natron, bis sich beide Zutaten verbunden haben.
  2. Fülle die Mischung anschließend in das Marmeladenglas.
  3. Bewahre die Zahnpasta am besten im Kühlschrank auf. Da Kokosöl bei circa 23 Grad schmilzt, wird die Zahncreme bei Zimmertemperatur schnell wieder flüssig.
  4. Die Öl-Natron-Paste kannst du wie herkömmlicher Zahnpasta verwenden: Trage einfach eine etwa erbsengroße Menge auf deine Zahnbürste auf.

    Kokosöl zum Ölziehen

    Kokosöl kannst du auch zum Ölziehen benutzen.
    Kokosöl kannst du auch zum Ölziehen benutzen.
    (Foto: CC0 / Pixabay / moho01)

    Kokosöl findet nicht nur Anwendung beim Zähneputzen. Auch zum Ölziehen kannst du Kokosöl einsetzen. Diese Anwendung soll unter anderen gegen Zahnfleischbluten, Mundgeruch und Erkältungen helfen. Forschungsergebnisse bestätigen einen positiven Effekt auf die Mundhygiene. Mit Ölziehen sollst du auch deinen Körper entgiften können. Wissenschaftliche Studien, die diesen Effekt belegen, gibt es allerdings nicht. Möchtest du Ölziehen mit Kokosöl einmal probieren, funktioniert das ganz einfach:

    1. Lasse dafür gleich nach dem Aufstehen eine circa Teelöffel große Menge Kokosöl in deinen Mund zergehen.
    2. Spüle das geschmolzene Öl nun in deinem Mund hin und her.
    3. Spucke das Öl nach ein paar Minuten wieder aus.

    Achtung vor der Anwendung: Deshalb ist Kokosöl problematisch

    Die Anwendung von Kokosöl bringt auch Nachteile mit sich
    Die Anwendung von Kokosöl bringt auch Nachteile mit sich
    (Foto: CC0 / Pixabay / DanaTentis)

    Kokosöl ist zwar vielseitig einsetzbar, aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht kann Kokosöle allerdings auch einige Nachteile mit sich bringen:

    • So wachsen Kokospalmen nur in tropischen Gebieten. Deshalb muss Kokosöl weite Transportwege bis nach Deutschland zurücklegen und hat eine dementsprechend schlechte Öko-Bilanz.
    • Laut einer Untersuchung von Ökotest aus dem Jahr 2020 ist Kokosöl zudem nicht selten mit Mineralöl belastet. Dieses kann potenziell erbgutverändernd und krebserregend wirken. 

    Wenn du ein möglichst schadstofffreies Produkt verwenden willst, greifst du deshalb am besten zu einem Produkt in Bio- und Fairtrade-Qualität. So vermeidest du umwelt- und gesundheitsschädliche Pestizide. Das Fairtrade-Siegel garantiert menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Arbeiter:innen auf den Kokosplantagen.

    Kaufen: ein Bio-Kokosöl mit Naturland Fair-Zertifizierung bekommst du zum Beispiel von Ölmühle Solling. Erhältlich direkt beim Hersteller, auch bei Bioaufvorrat oder Amazon. Weiterhin findest du eine Auswahl an Bio-Kokosöl im Avocadostore oder bei Shop Apotheke.

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